Tag 5: Isalo National Park

Freitag, 05.04.: Bei bestem Wetter und (noch) sehr angenehmen Temperaturen begaben wir uns heute Morgen zeitig zum Frühstück. Gegenüber des Restaurants hatte schon ein stattliches Chamäleon auf einem Baum Platz genommen Smile

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Kurze Zeit später starteten wir dann zu unserer Tour durch den “Parc National de l`Isalo”. Mit einer Gesamtgröße von 812 Quadratkilometern ist er der zweitgrößte Nationalpark in Madagaskar, aber sicherlich der am häufigsten besuchte. Markant sind die einzigartigen und farbenfrohen Sandsteinformationen, die sich quasi überall im Park befinden. Ebenso ist Isalo für seine Flora und Fauna bekannt. Allein 77 Vogel- und 14 Lemurenarten (die meisten davon sind allerdings nachtaktiv) können im Park bewundert werden.

Unsere heutige Wanderung sollte etwa 12km lang sein, und die wichtigsten “Attraktionen” beinhalten. Toll war auch heute wieder, dass wir den Nationalpark fast alleine für uns hatten, denn es waren wirklich nur sehr wenige andere Besucher da.

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So, ich versuche mich mal mit den Namen. Obere Reihe von links nach rechts: Sarah (England), Dan (Australien), Jess (England), Sharon (England), Ben (England), Volker (Ludwigsburg), Steffi (Berlin), Stephy, (München), Veronika (Deutschland) Caroline (Kanada), Jack (Kanada). Unten von links nach rechts: David (Belgien), Romana (Österreich), Lena (Deutschland), Sindy (Mittenwalde), Sandra (Deutschland), Coco (Madagaskar).

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Zunächst stiegen wir kurz auf zu einem sehr schönen Aussichtspunkt, von wo aus man einen schönen Rundumblick auf die Sandsteinberge hatte.

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In einer Senke zwischen zahlreichen Palmen genossen wir an der “Piscine naturelle” (Naturschwimmbecken) ein wenig Schatten. Einige aus der Gruppe nutzen die Gelegenheit um sich im Wasser abzukühlen.

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Im Laufe des Tages wurde es dann in der Sonne richtig warm. Daher waren eine Kappe oder ein Sonnenhut + ausreichend Sonnencreme genauso wichtig, wie ausreichend Wasser.

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Neben der tollen Landschaft gab es natürlich auch einige Tiere zu sehen. Doch bevor wir zu den “Hauptakteuren” des Tages kommen, hier noch die “normale” Tiershow Smile

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Wie oben beschrieben hausen im Isalo-Nationalpark insgesamt 14 Lemurenarten, von denen allerdings nur drei am Tag aktiv sind. Zuerst entdeckten wir eine Gruppe weiße Lemuren… was für putzige Tiere, und wenn sie wollen, bewegen Sie sich blitzschnell an Land und in den Bäumen.

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Von den braunen Lemuren haben wir leider nur einen zu sehen bekommen, und der hatte es sehr eilig… aber immerhin Smile

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Lemuren ernähren sich zum großen Teil vegetarisch. Blüten, Blätter oder Früchte stehen für gewöhnlich auf dem Speiseplan. Ab und zu gibt es auch mal ein Insekt.

Die Ringelschwanzlemuren beschäftigten uns heute am längsten. Besonders viel Angst vor den Menschen scheinen Sie nicht zu haben. Man hatte fast sogar den Eindruck, dass sie für uns posierten Smile

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Am Nachmittag setzen wir dann unsere Wanderung fort. Am, und teilweise durch den kleinen Fluss wanderten wir sehr angenehm im Schatten zu zwei weiteren Pools…

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…dem blue Pool (links) und dem Black Pool (rechts). Die Namen erhielten diese beiden Naturschwimmbecken aufgrund ihrer Farbe (wen wunderts). Hier nahmen dann fast alle aus der Gruppe ein kleines und sehr erfrischendes Bad.

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Heute Abend im Hotel hatten wir dann eine etwas instabile Stromversorgung. Mehrmals saßen wir von jetzt auf gleich im Dunkeln… aber halb so schlimm. Wir wurden darauf vorbereitet.

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Morgen fahren wir dann schon weiter. Laut Coco steht noch eine kurze Wanderung auf dem Programm. Es soll dafür aber wieder viele Chamäleons und Lemuren zu sehen geben.

Bis morgen dann Smile

Tag 4: Busfahrt nach Ranohira

Donnerstag, 04.04: Heute morgen verließen wir schon sehr früh unser kleines Strandörtchen Ifaty. Wir hatten zwei sehr schöne Tage dort, aber freuten uns (wie gestern bereits geschrieben) darauf, nun auch das restliche Madagaskar kennenzulernen.

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Unser Guide Coco informierte uns im Bus über alles Wichtige für diesen Tag, dann konnte es losgehen.

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Zunächst mussten wir wieder durch das sehr beschäftigte Städtchen Toliara hindurch, was bei den vielen Fußgängern, Fahrrädern und Rikschas nicht ganz einfach war. Auf die etwa 170.000 Einwohner von Toliara kommen ungefähr 6.000 Fahrradrikschas. Und gefühlt haben wir jede einzelne davon heute gesehen Winking smile

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Insgesamt leben in Madagaskar übrigens etwa 29 Millionen Menschen, was gar nicht so wenig ist, wenn man bedenkt, dass bis vor 2.000 Jahren hier noch niemand gelebt hat. Kurz vor dem 19. Jahrhundert kamen dann die Franzosen auf die viertgrößte Insel der Welt. Erst seit 1960 ist Madagaskar ein eigenständiger Staat. Von der ehemals französischen Kolonie ist zumindest die Sprache geblieben. Neben der Landessprache madagassi oder madagassisch kann fast jeder Madagasse zumindest ein bisschen französisch. Mit der englischen Sprache kommt man hier teilweise nicht wirklich weit. Die meisten Einwohner sind Christen, weswegen bei unserer Ankunft hier die Osterfeierlichkeiten in vollem Gange waren. Der Staat bemüht sich eine Schulpflicht einzuführen. Trotzdem sind noch immer etwa 65% der Madagassen Analphabeten. Etwa 80% der Einwohner verdienen ihr kleines Geld mit der Landwirtschaft, einige sind Fischer. Nur wenige üben Berufe mit einem höheren Bildungsgrad aus, eben weil die Möglichkeiten sehr begrenzt sind. Trotzdem machen die Madagassen keinen unglücklichen Eindruck. Sie sind freundlich und entspannt, denn hier läuft alles “mura mura” (langsam, langsam) Smile

Da die Busfahrt heute den Großteil des Tages einnehmen sollte, stoppten wir kurz an einem Supermarkt um uns mit Getränken und Snacks einzudecken.

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Eigentlich waren es ja “nur” 280km bis zu unserem heutigen Tagesziel Ranohira. Den Grund für die lange Fahrt (etwa 8 Stunden) seht Ihr unten. Hierzu merke ich an, dass die “Route 7” die längste, und am besten ausgebaute Straße Madagaskars ist, und das mit diesen Rinnen, Hügeln und Löchern… Teilweise war da Schrittgeschwindigkeit fast schon zu schnell.

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Immerhin bekamen wir während der Fahrt auch einiges zu sehen. Hier ein paar Impressionen.

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Im späteren Verlauf wurde die Straße dann zum Glück auch ein bisschen besser…

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Übrigens: Wenn man in Madagaskar in ein Fahrzeug steigt, greift eine Regel: Der Innenraum ist komplett für Passagiere reserviert (da kann es auch mal sein, dass 8 oder 9 Personen in einem normalen PKW sitzen bzw. liegen). Das komplette Gepäck (egal was es ist, wie schwer es ist, oder wie sperrig es ist) wird auf dem Dach irgendwie fixiert (so ist das natürlich auch bei unserem Bus).

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Ebenso “auf dem Dach fixiert” wird alles, was die Frauen so mit sich tragen. Teilweise legen sie so einige Kilometer zurück… Allgemein sieht man (vor allem in den ländlichen Regionen) nur sehr wenige Autos. Das meiste wird per Fahrrad, oder eben zu Fuss erledigt.

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Über die Freundlichkeit der Madagassen hatte ich ja bereits oben geschrieben. Das trifft besonders auf die Kinder zu. Die sehen wohl nicht allzu viele Touristen (wie auch wir übrigens außer uns zum Glück noch nicht wirklich viele andere Touristen zusehen bekommen haben), denn überall werden wir winkend und schreiend begrüsst. Viele laufen so lange sie können neben dem Bus her…

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Etwa zur Halbzeit unserer Tour heute stoppten wir kurz an einem sehr alten und großen Baobab-Baum…

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Sehr interessant fanden wir diese Gruppe an Menschen, die nach Saphiren suchten. Offenbar wurden hier auch schon zahlreiche dieser teuren Edelsteine gefunden.

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Gegen 17 Uhr tauchten dann am Horizont die ersten Ausläufer des Isalo-Gebirges auf. Im gleichnamigen Nationalpark werden wir morgen dann ein wenig wandern Smile

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Bevor wir in unserem Hotel in Ranohira eincheckten, durften wir noch ein paar Bäume einpflanzen, und somit ein lokales Projekt tatkräftig unterstützen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter von “Soa Zara” wollen die Aufforstung des Landes vorantreiben, was durchaus Sinn macht, wenn man bedenkt, dass in Madagaskar in den letzten 20 Jahren über 10 Millionen Hektar Wald abgetragen wurden. Sad smile

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Als Dankeschön wurde für uns ein bisschen gegrillt Smile

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Nach dem Abendessen (auch hier ist der Service eher mura mura) ging es für uns dann zügig ins Bett, denn morgen steht (wie oben geschrieben) eine schöne, lange Wanderung auf dem Programm. Wir freuen uns schon drauf Smile

Gute Nacht.

Ifaty Teil 2

Mittwoch, 03.04.: Der heutige Tag ist eigentlich recht schnell erzählt, da wir ihn quasi fast komplett am Strand verbrachten. Es wurden zwar einige optionale Aktivitäten angeboten, die aber für uns nicht so interessant waren. Zudem fanden wir es im Nachhinein eigentlich ganz gut, dass wir nach der doch etwas stressigen Anreise noch zwei Tage in Madagaskar “ankommen” und entspannen konnten.

Der Tag begann dafür aber ziemlich aktiv, mit einem Strandlauf bei schon ganz ordentlichen Temperaturen. Gelegentlich musste man schauen, dass man keine kleinen Kinder oder Schweine (die ganz entspannt am Strand umherliefen) umrannte Winking smile

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Am späten Vormittag nahmen wir dann unseren schattigen Platz auf einer Strandliege ein, und beobachteten zum Beispiel die besondere Technik der Madagassen beim Fischen. Ein riesiges Netz wird dabei von Booten bis weit aufs Meer hinausgefahren, bevor es dann von zwei Seiten unter großer Anstrengung von mehreren Personen wieder an Land gezogen wird, in der Hoffnung, dass sich dann einige Fische ins Netz verirrt haben. Wie groß im Endeffekt der Fang war, kann ich nicht genau sagen, aber besonders üppig sah es nicht aus.

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Allgemein scheinen die Madagassen dem Strand und dem Meer sehr verbunden zu sein. Stundenlang können beispielsweise die Kinder im Wasser rumtollen und die Zeit verbringen.

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Von der Fauna des Landes werden wir hoffentlich in den nächsten Tagen noch viel mehr sehen. Neben den bereits gestern gezeigten Tieren gibt es hier auch unglaublich schöne und riesige Schmetterlinge (leider waren die bisher immer zu fix für meine Kamera) und Vögel. Am meisten freuen sich aber wohl alle auf die Lemuren, von denen es die meisten Arten nur hier auf Madagaskar gibt.

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Am späten Nachmittag spazierten wir dann gemeinsam mit Stephy zu dem Restaurant, bei dem wir gestern bereits zum Mittag lunchten.

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Auf dem Weg zurück war dann die Sonne schon untergegangen… es war wirklich ein sehr entspannender Tag heute. Smile

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Inzwischen haben wir auch fast alle Teilnehmer der Gruppe kennengelernt. Von den Nationalitäten her ist es bunt gemischt. Ein paar Deutsche sind dabei, eine Schweizerin, eine Österreicherin, ein Belgier zwei Engländer, zwei Kanadierinnen. Insgesamt sind wir glaube ich 15 Personen. Unser Guide Coco macht auch einen sehr entspannten Eindruck.

Morgen geht die Tour dann “so richtig” los, denn wir fahren Richtung Norden zum ersten National Park. Dann wird es sicherlich noch viel, viel mehr über Land und Leute zu berichten geben.

Bis morgen dann Smile

Tag 2: Ifaty Teil 1

Dienstag, 02.04.: Aufstehen um 1:30 Uhr mitten in der Nacht! Da war schon ziemlich heftig, selbst wenn wir am Abend vorher um 8 Uhr im Bett lagen. Doch leider war dieses frühe Aufstehen notwendig, denn unser Flugzeug nach Toliara (wo der Rest der Gruppe schon seit gestern untergebracht war) hob bereits um 4:30 Uhr ab. Was wir witzig fanden: Laut unserer Flugbestätigung wurden wir auf einen Business Class-Platz gebucht. Und tatsächlich händigte man uns beim Einchecken zwei Voucher für die Business-Lounge aus. Gab es also wirklich auf diesem kleinen und ziemlich in die Jahre gekommenen Flughafen eine Business-Lounge? Antwort: JA! Wir durften auf ziemlich weichen Sesseln in einem Extraraum Platz nehmen, uns am Frühstücksbuffet bedienen und W-Lan genießen. Smile

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Gegen 8 Uhr landeten wir dann in Toliara. Von hier aus waren wir noch etwa 45 Minuten (durch sehr belebte Straßen) unterwegs…

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… bis wir den Bamboo Club erreichten. Schön und ruhig gelegen, und auch in den Zimmern gibt es alles was wir brauchen. Sonnige 30-32 Grad hatte es heute.

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Neben Stephy trafen wir auch recht schnell auf einige Mitreisende aus der Gruppe und unseren Guide namens Coco. Er briefte uns kurz zu den wichtigsten Dingen für die nächsten Tage, bevor wir dann über den Strand in das Dorf liefen um zu Lunchen und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

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Am späten Nachmittag buchten wir einen kleinen Ausflug in den nahegelegenen Wald, um uns dort ein wenig umzusehen. Der “Transfer” erfolgte per “Bullenriksha”. War auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert, auch wenn man sicher komfortabler und “geruchsärmer” Winking smile reisen kann.

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An unserem Ziel angekommen durften wir die wohl bekannteste Pflanze Madagaskars besichtigen, den Affenbrotbaum oder auch “Baobab” genannt. Wobei der Baobab biologisch gar nicht zu den Bäumen gezählt wird. Charakteristisch ist sein im Verhältnis zu Ästen und Blättern überdimensionierter Stamm. Beim Betrachten könnte man meinen, der Baum wurde einfach falsch herum in der Erde gesteckt.

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Ein Affenbrotbaum wächst im Jahr nicht mehr als zwei Zentimeter und kann problemlos mehrere tausend Jahre alt werden. Aus den braunen, später schwarzen Früchten gewinnen die Einheimischen eine Art Saft, der allerdings sehr bitter schmecken soll.

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Neben diesen imposanten Bäumen gab es auch einiges an Tieren zu bewundern. Allerdings hausen in Madagaskar keine giftigen Spinnen oder Schlangen, die dem Menschen gefährlich werden können. Auch nach größeren Raubtieren sucht man vergebens. Wir waren trotzdem mit unseren Sichtungen heute ganz zufrieden Smile

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Sehr Ihr den kleinen Skorpion unten rechts?

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Sindy`s Highlight des Tages war zweifellos dieses lustige Chamäleon…

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Ich fand eher die Boa toll, die wir auf unserer Heimfahrt am Straßenrand entdeckten.

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Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann zurück im Hotel.

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Das Abendessen auswärts mit der Gruppe ließen wir mal lieber ausfallen, da wir schon noch sehr müde waren.

Morgen haben wir den ganzen Tag “frei”, also gehe ich mal davon aus, dass wir ein bisschen am Strand entspannen werden.

Gute Nacht und bis morgen dann Smile

Tag 1: Die beschwerliche Anreise

Montag, 01.04.: Soooo, heute ging es also los nach Madagaskar. Und wie der eine oder die andere schon mitbekommen hat, gab es leider mit unserem Hinflug einige Probleme. Pünktlich um kurz nach vier Uhr am Morgen standen wir zum Einchecken am Flughafen BER bereit, dann die Nachricht: unser Flug fällt aus. Sad smile Bei dem kurzen Vorlauf gab es spontan leider nicht viele Möglichkeiten mehr umzuplanen, und so oft wird Madagaskar leider nicht angeflogen. Zunächst bot man uns einen Flug fast zwei Tage später an, dann konnte doch noch eine frühere Lösung über Frankfurt und Addis Abeba (Äthiopien) gefunden wurden, so dass wir zumindest am selben Tag noch wegfliegen konnten. Da nahmen wir auch in Kauf, dass wir zweimal zwischenlanden und umsteigen mussten: Erst einmal (wie geschrieben) in Frankfurt…

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…dann nochmal in der Hauptstadt Äthiopiens. Die beiden Langstreckenflüge waren zum Glück ziemlich leer, so dass wir uns ein bisschen ausbreiten, und zumindest ein wenig schlafen konnten.

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Das Blöde dabei war bzw. ist leider, dass unsere Reisegruppe bereits heute Morgen weitergeflogen ist, und wir nun “hinterherfliegen” müssen. Zum Glück hat uns hier unser G-Adventures-Reiseleiter Coco super geholfen, und alles engagiert: Transfers, Hotel und auch den Flug. Guter Mann (sage ich jetzt mal so, obwohl wir ihn ja noch gar nicht persönlich kennen Winking smile)! So verpassen wir eigentlich nur einen halben Tag in Ifaty, und werden (hoffentlich) morgen früh zur Gruppe stoßen können.

Das “Flughafennahe” Chat`O Parkhotel ist für heute unsere Bleibe. Einfach, aber völlig ausreichend. Andrerseits würden wir glaube ich heute auch auf einem einfachen Steinboden gut schlafen, so müde wie wir sind.

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Eine dritte harte Nacht deutet sich ebenso schon an, denn unser Flug morgen in den Süden startet um 4:30Uhr in der Früh. Heißt für uns: noch vor zwei Uhr aufstehen. Puuuhhh, das wird hart. Aber zumindest sollten wir so zum Frühstück bei der Gruppe in Ifaty sein.

Wir essen jetzt noch schnell was, und werden dann so schnell wie möglich schlafen gehen.

Morgen gibts dann bestimmt schon deutlich mehr zu erzählen.

Erst Grüße aus Madagaskar Winking smile

Madagaskar, die Route

Sonntag, 24.03.: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Das Urlaubsjahr 2024 startet für Sindy und mich mit einem Ostertrip nach Madagaskar. Insgesamt 15 Tage wird die Rundreise durch den Inselstaat östlich von Afrika dauern. Wir erhoffen uns tolle Landschaften, interessante Tiersichtungen, viele spannende Erlebnisse und natürlich auch ein bisschen Entspannung und Erholung. Ebenso mit dabei sein wird Stephy, die wir in Südafrika kennengelernt haben.

Ich hoffe, ich werde so oft wie möglich die Gelegenheit haben, meine Blogeinträge hochzuladen, aber mit dem WLAN könnte es an der ein oder anderen Stelle eventuell ein bisschen schwierig werden.

Unten findet Ihr (wie gewohnt) die Reiseroute, sowie die “Tag für Tag”-Übersicht. Hierbei ist zu erwähnen, dass wir diese in anderer Richtung als beschrieben absolvieren werden, d.h. wir fliegen direkt am zweiten Tag in den Süden nach Ifaty. Am Ostersonntag (31.03.) wird es von Berlin aus (via Paris) losgehen, bevor wir dann am 14.04. wieder in Deutschland zurück sein werden.

Ich wünsche schon jetzt viel Spaß beim Mitreisen! Smile

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Tag 1: Antananarivo

Ankunft zu jeder Zeit möglich.

Tag 2: Antananarivo/Andasibe

Reise zum Andasibe-Mantadia-Nationalpark mit Zwischenstopps unterwegs. Übernachte an einem ruhigen Ort in der Nähe von Andasibe und erkunde das „Indri Special Reserve“, einen Abschnitt dieses gewaltigen Gebiets.

Tag 3: Andasibe

Verbringe den Tag mit der Erkundung des Nationalparks. Übernachte an einem ruhigen Ort in der Nähe von Andasibe und erkunde das „Indri Special Reserve“, einen Abschnitt dieses gewaltigen Gebiets.

Tag 4: Andasibe/Antsirabe

Reise zur kolonialen Stadt Antsirabe. Zwischenstopps unterwegs, um Grabstätten, Reisfelder und kleine Handwerksbetriebe zu besuchen.

Tag 5: Antsirabe/Fiadanana

Besuche den Andraikiba-See, bevor es zum kleinen Dorf Fiadanana weitergeht. Optional kannst du dieses wunderschöne Dorf zu Fuß, mit dem Rad oder in einem der berühmten „Pousse-Pousse“ erkunden. Hör einem Geistersprecher zu und genieße das Abendessen und die Übernachtung bei einer einheimischen Familie.

Tag 6: Fiadanana/Ranomafana

Lerne von den lokalen Dorfbewohnern traditionelle Rituale kennen. Wandere zurück zum Bus und genieße die atemberaubenden Anblicke. Weiterfahrt nach Ranomafana.

Tag 7: Ranomafana/Ambalavao

Optional kannst du am frühen Morgen einen Waldspaziergang machen, um einen Eindruck von den unglaublichen Wildtieren der Gegend zu gewinnen. Alternativ kannst du auch auf eigene Faust auf Erkundungstour gehen. Am Nachmittag erlebst du eine malerische Fahrt nach Süden durch Madagaskars Weinbauregion.

Tag 8: Ambalavao/Ranohira

Zwischenstopp im Anja Community Reserve, berühmt für seine Gruppen von Kattas. Weiter geht es durch die abwechslungsreiche Landschaft nach Ranohira und zum Nationalpark Isalo.

Tag 9: Ranohira

Verbringe einen ganzen Tag damit, den Park zu Fuß zu erkunden. Lege Pausen an natürlichen Teichen und Wasserfällen ein.

Tag 10: Ranohira/Ifaty

Fahrt durch die Wüstenlandschaft, auf der du Mahafaly-Gräber und riesige Affenbrotbäume sehen kannst. Weiter geht es zu den wunderschönen Stränden von Ifaty an der Straße von Mosambik.

Tag 11: Ifaty

Genieße einen freien Tag in dieser traumhaften Umgebung. Optional hast Du die Möglichkeit zu Wandern, oder den Tag am Strand zu verbringen

Tag 12: Ifaty

Ein weiterer freier Tag mit zahlreichen zusätzlichen optionalen Aktivitäten wartet heute auf Dich.

Tag 13: Ifaty/Antananarivo

Fahrt nach Tulear, danach Flug nach Antananarivo für den letzten gemeinsamen Abend.

Tag 14: Antananarivo

Abreise zu jeder Zeit möglich.

Oman, die Zusammenfassung

Sonntag, 03.12.: Nun neigt sich also auch meine Zeit im Oman dem Ende entgegen. Ich hatte wirklich 10 sehr schöne Tage hier, und kann eigentlich nur positive Dinge berichten (ich hoffe, das ist in den vorherigen Beiträgen auch so rübergekommen).

Allein die Hauptstadt Maskat und die Umgebung haben schon eine Menge zu bieten. Auch wenn man die westlichen Einflüsse deutlich erkennt, hat sich die Hauptstadt des Omans doch Ihren Charme erhalten. Man kann super wandern, shoppen, am Strand entspannen oder auch in einem der zahlreichen Restaurants und Cafe`s Zeit verbringen. Ein bisschen muss man sich an die Länge der Stadt gewöhnen, und einplanen, dass einige Sehenswürdigkeiten nur mit dem Taxi zu erreichen sind (und das ist im Oman sehr teuer), auch wenn man gerne und viel läuft. Die Ausflüge zu den Inseln und zum Wadi Shab waren ebenso wirklich toll. Daher kann ich auch nur empfehlen, ein paar Tage eher anzureisen, und diese beiden absoluten Highlights mitzunehmen. Ich mochte auch die karge Berglandschaft des Hajar-Gebirges und die (zu) kurze Zeit in der Wahiba-Wüste sehr. Hinzu kommt natürlich das (fast) immer gute Wetter, mit (zumindest im Winter) angenehmen, aber nicht zu hohen Temperaturen bei ganz geringer Luftfeuchtigkeit, so dass man nachts auch nicht unbedingt die Klimaanlage im Zimmer gebraucht hat. Nicht so 100%ig meins war das Essen, dass mich ein bisschen an eine Mischung aus Türkei und Jordanien erinnert hat. Alles in allem ein sehr spannendes Land, das man auch in relativ überschaubarer Anreisezeit (Direktflug etwa 6 Stunden) erreicht, und dafür ganzjährig eine “Schön-Wetter-Garantie” erhält.

Vielleicht noch ein paar Worte zu unserer Tour. Auf jeden Fall ist hier die Art des Reisens zu erwähnen: Selten bin ich so komfortabel transportiert worden wie diese Woche. Keine enges “Gequetsche” in einem Bus, oder zu siebt in einem SUV. Immer jeweils nur drei Personen in tollen, neuen Allrad-Fahrzeugen mit ganz viel Platz sowie entspannten und kompetenten Fahrern, die alle fließend englisch konnten. Man hat sich (trotz der teilweise schwierigen Straßen- oder eher Wegverhältnisse) jederzeit sicher gefühlt. Zudem waren die Distanzen zwischen den einzelnen Destinationen absolut überschaubar. Ich glaube, wir saßen nie länger als zwei Stunden am Stück im Auto. Unser Tourguide Al Nasser hat sein Lachen bis zum Schluss glücklicherweise nicht verloren. Guter Typ, der zudem auch superviel wusste, und sich immer um alles so schnell wie möglich gekümmert hat… Ich glaube, er hatte es mit der Gruppe aber auch sehr leicht. Vielleicht lag es daran, dass wir alle Alleinreisende waren, dazu noch sehr international. Jeder hat sich gut mit jedem verstanden. Es gab immer Themen über die man sprechen konnte, man hat viel gelacht und langweilig wurde es ohnehin nie…

Sooooo, und jetzt noch (wie immer) die (aus meiner Sicht) schönsten Bilder der Tour:

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Vielen Dank mal wieder fürs Mitreisen und bis zum nächsten Blog Winking smile

Viele Grüße vom Bloginhaber Volker Smile

Tag 10: Quer durchs Hajar-Gebirge

Samstag, 02.12.: Der letzte (volle) Reisetag begann mit einem entspannten Frühstück in unserem schönen Hotel in Nizwa, bevor wir dann mit unseren Allradfahrzeugen noch einmal Richtung Hajar-Gebirge starteten.

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Das Gebirge zieht sich fast 450km vom Grenzgebiet zwischen dem Oman und den Vereinigten arabischen Emiraten, fast bis zum östlichsten Punkt der arabischen Halbinsel. Durch seine vielen steilen und schroffen Wände ist das Gebiet bei Kletterern und Bergsteigern sehr beliebt.

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Wir fuhren den ganzen Morgen über wellige und enge Schotterwege. Gut, dass wir die passenden Fahrzeuge dabei hatten Smile 

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Mitten in dieser kargen Berglandschaft tauchte plötzlich der “Wadi Bani Awf” auf, ein kleines Örtchen mitten in einer Oase aus Dattelpalmen gelegen, und umrahmt von den steilen und kargen Bergen des Hajar-Gebirges.

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Hübsch anzusehen war auch das Dorf “Balad Sayt”, dass auf einer kleinen Anhöhe im Tal erbaut wurde…

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Weiter ging es hoch und runter… und immer wieder tolle Aussichten auf die Hajar-Gipfel.

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Der “Snake-Canyon” hat seinen Namen von seiner schlangenartigen Form (kann man vielleicht auf dem ersten Bild gut erkennen).

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Wir steuerten den “Snake Point” an, den Beginn der Schlucht…

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…um dort ein Mittagspicknick einzunehmen…

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Etwa zwei Stunden waren es dann bis zurück nach Maskat, wo unsere Tour heute enden sollte… leider Sad smile

Nach dem Einchecken im Hotel hatten wir noch kurz Zeit um uns frisch zu machen… Dann ging es zunächst noch einmal kurz zur “Mutrah Corniche”, dem belebten Zentrum des gleichnamigen Stadtteils…

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…dann zum Abschlussabendessen ins Restaurant “Ramssa” im Stadtteil Qurum.

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Die Mädels haben sich viel Mühe gemacht, und Al Nasser eine schöne Karte zum Abschied besorgt. Er hat sich sichtlich gefreut… Smile

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Gegen 22 Uhr war ich dann wieder zurück in meinem Zimmer und werde gleich schlafen gehen, denn morgen muss ich schon ganz früh raus um meinen Flug nach Hause zu bekommen.

Morgen lade ich dann (wie gewohnt) noch die Zusammenfassung der Tour hoch…

Letzte Grüße aus Maskat im Oman und gute Nacht. Smile

Tag 9: Dschabal Schams und die Oase Al-Hamra

Freitag, 01.12.: Als wir heute Morgen um 7:30 Uhr auf dem Viehmarkt von Nizwa ankamen, war dort schon ordentlich war los. Hauptsächlich Ziegen wurden hier an den jeweiligen Höchstbietenden verkauft.

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Das Prinzip ist dabei recht einfach. In einer Art Rondell werden die Tiere präsentiert. Die Halter sowie die Ziegen gehen eine Runde nach der anderen um die potentiellen Käufer herum. Diese wiederum können sich die Tiere so mehrmals anschauen oder auch anfassen, Fragen stellen und direkt Gebote abgeben. Da Halter und Tier immer wieder “vorbeikommen” werden die potentiellen Käufer bei jeder Umrundung über das aktuelle Gebot informiert. Gehen nach mehreren Runden keine höheren Gebote ein, wird verkauft… Eine durchschnittliche Ziege bringt in etwa 150€ ein, ist Sie besonders gut in Schuss gerne auch mal über 300€.

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Neben dem Viehmarkt waren natürlich heute Morgen auch alle anderen Märkte wieder geöffnet, so zum Beispiel auch der Fischmarkt, oder der Obst- und Gemüsemarkt. Vom Tiermarkt möchte ich hier keine Bilder posten, da die Tiere wirklich unter schlimmsten und unwürdigsten Bedingungen gehalten und präsentiert wurden Sad smile 

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Nach dem Besuch der Märkte fuhren wir etwa eine Stunde ins “Dschabal al-Achdar”-Gebirge, in dem sich auch der höchste Berg des Landes, der “Dschabal Schams” (2970m) befindet.

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Leider war es heute ein wenig diesig, weshalb wir die Spitze des Dschabal Schams nicht sehen konnten. Auch die Sicht auf den Grand Canyon Omans, den “Wadi Nakhar” war leider ein bisschen betrübt. Die über 1.000m bis ins Tal hinunter konnte man aber trotzdem noch ganz gut erkennen.

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Einen kleinen typisch omanischen Snack bekamen wir direkt vor Ort von Al Nasser zubereitet: Omanisches Fladenbrot mit Streichkäse, zerdrückten Kartoffelchips und obendrauf ein bisschen Chilisauce. Schmeckt genauso wie man es sich vorstellt… finde ich zumindest Smile 

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Am Fuß des Gebirges durchzieht ein grüner Streifen aus Tausenden von Dattelpalmen das Tal. Es ist die Oase “Al-Hamra”. Der alte Stadtkern (über 1.500 Jahre alt) ist von der gegenüberliegenden Bergseite noch gut zu erkennen.

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Nicht weit entfernt von der Oase befindet sich das (leider fast völlig) verlassene Bergdorf “Misfat al Abriyyin”. Die Häuser des kleinen Örtchens wurden zu großen Teilen aus Lehm hergestellt, und sind zumeist noch gut erhalten, oder originalgetreu restauriert worden. Die vielen Touristen (die auch heute wieder da waren) können in vielen schönen Handwerkerläden bummeln und shoppen, oder in einem der zahlreichen Cafe`s entspannen…

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Wir nahmen im Dachgeschoss des Halwa Cafe`s bei bester Aussicht ein gemütliches Getränk zu uns…

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Die letzte Station des sehr gut gefüllten Tages war ein Besuch bei der Familie unseres Guides Al Nasser. Diese lebt nämlich noch mittendrin in der Oase, und bewirtschaftet dort eine kleine Farm. Es wurde frisches Obst und Kaffee serviert… Der Islam erlaubt im übrigens, dass man als Mann bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig haben darf. Al Nassers Vater (der inzwischen leider verstorben ist) hatte “nur” zwei, dafür aber mit jeder Frau 10 (!!!) Kinder. Also hat Al Nasser 19 Geschwister. Die beiden Ehefrauen verstehen sich übrigens super und wohnen auch zusammen (was nicht selbstverständlich ist). Zu den 20 Kindern gibt es natürlich auch schon viele Enkel. Wir konnten nicht genau in Erfahrung bringen wie viele es genau sind, aber auf dem Hof der Farm war schon gut was los…

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Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder zurück im Hotel. Einige aus der Gruppe sind dann nochmal zum Markt gefahren… Ich habe bei einem türkischen Restaurant in der Nähe noch lecker diniert, und bin dann zurück in mein Zimmer.

Morgen bricht also schon der letzte “richtige” Urlaubstag im Oman an… zunächst bleiben wir noch ein bisschen hier in den Bergen, bevor es am Abend wieder zurück nach Maskat geht, und die Tour dann endet.

Gute Nacht und bis morgen dann Smile

Tag 8: Eine Festung nach der anderen

Donnerstag, 30.11.: Heute Morgen klingelte der Wecker bereits um 5 Uhr, denn wir wollten uns von den Dünen aus den Sonnenaufgang ansehen. Also kletterten wir fast im stockdunkeln die Sandberge hinauf…

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Leider war es ziemlich diesig, und ein paar Wolken waren auch noch da, weshalb wir befürchteten, keinen vernünftigen Sonnenaufgang sehen zu können… Die Dünen waren aber auch am Morgen toll anzusehen.

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Wir waren schon auf dem Rückweg und fast wieder im Camp angekommen, da ging die Sonne doch noch hinter den Bergen auf Smile

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Nach dem Frühstück war unsere (zu) kurze Zeit in der Wüste leider schon vorbei, und es ging mit unseren Allradfahrzeugen auf den langen Weg Richtung Nizwa.

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Immer lecker bei (fast) jedem Stopp: Der traditionelle “Chai-Karak-Tee”. Schwarzer Tee mit Milch, ein bisschen Zucker, Minze und Kardamom. Der Tee wird hier übrigens in sehr kleinen Dosierungen serviert (etwa 0,1l), dafür aber gerne öfter am Tag genossen.

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Ein lustiger Tiertransport begegnete uns unterwegs auch noch. 6 Kamele auf der Ladefläche eines LKW`s… und der war gar nicht so langsam unterwegs. Was es hier alles gibt Winking smile

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Viele Dinge gibt es hier allerdings auch nicht. Hier mal (als “Einwurf” zwischendurch) eine kurze Liste an Dingen, die es im Oman nicht gibt:

1) Flüsse. Es gibt einige wenige Seen und in den Wadis kleine Bäche (wenn man die so nennen kann) zwischen den einzelnen Pools. Aber richtige Flüsse gibt es nicht (auch nicht im grünen Süden, in dem es öfter regnet).

2) Raubtiere: Was das Thema Tiere angeht, darf man vom Oman nicht viel erwarten (das hatte ich ja schon geschrieben). Kamele, Ziegen, ein paar Vögel… das wars dann auch schon. In der Sandwüste gibt es wohl noch ganz, ganz wenige Schlangen (Sidewinder). Bei der trockenen Hitze verirren sich noch nicht einmal Moskitos in den Oman.

3) Züge oder Bahnstrecken: Es wird zwar überlegt zwischen Dubai und Maskat eine Bahnstrecke zu bauen, aber dieses Projekt steckt wohl noch in den Kinderschuhen.

4) Dunkle Häuser: Das ist eine Vorgabe des Sultans. Bevor man ein Haus im Oman baut, muss man angeben welche Farbe dieses haben soll. Ist die Farbe zu dunkel (schwarz, dunkelblau usw.) stößt dies auf Ablehnung. In der Regel sind 95 % der Häuser hier weiß. Ganz, ganz helle Gelb-, Blau-, oder Grüntöne sind auch noch erlaubt.

5) Dreckige Autos: Das hat einen einfachen Grund. Man muss eine Strafe bezahlen (umgerechnet etwa 25€) wenn das Auto zu dreckig ist, und man dafür keine schlüssige Erklärung hat. Die Waschanlage ist mit etwa 4-5€ allerdings recht günstig.

Doch nun zurück zum heutigen Tag. Wie im Titel dieses Beitrags geschrieben, besichtigten wir heute einige (sehenswerte) Festungen und Burgen. Denn Anfang machte dabei die Festung von Jabrin. Ein Jungen-Schulklasse hatte sich diese auch gerade angesehen Smile

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Die Festung wurde 1670 vom damaligen Sultan als Sommerresidenz erbaut, und ist mit 55 Zimmern (auf drei Geschosse verteilt) + mehreren Balkonen ziemlich komfortabel.

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Im Jahr 1984 wurde die Festung sehr aufwändig restauriert, und auch von innen sehr schön aufgehübscht.

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Von einem Aussichtspunkt konnten wir uns vorab schon ein Bild der riesigen Festung von Bahla machen.

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Wann genau die Festung erbaut wurde, ist unbekannt, wird aber auf das 17. Jahrhundert geschätzt… 1987 wurde Sie zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

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Auch diese Anlage wurde aufgrund von vielen altersbedingten Schäden zunächst für Besucher gesperrt, dann restauriert, und aber 2014 wieder freigegeben.

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Eine Burg geht heute noch… und zwar die Festung von Nizwa. Ihr Markenzeichen ist der größte Festungsturm des arabischen Raums. Dieser ist 40m hoch, und genauso groß im Durchmesser. Zur Hälfte wurde er mit Erde gefüllt, damit keine Kanonenkugel in zerstören konnte. Ab dem Jahr 1650 wurde Festung innerhalb von 12 Jahren errichtet. Im Inneren befindet sich ein sehr interessantes Museum und ein schönes Kaffee. Traditionell gekleidete einheimische Frauen demonstrieren zudem alte Handwerkskünste. Das Fort Nizwa ist das am häufigsten von Touristen besuchte Bauwerk Omans. Sogar unser Bundespräsident war gestern hier.

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Und wieder ein schöner Sonnenuntergang. Dieses mal vom Festungsturm aus…

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Am Abend besuchten wir dann den bekanntesten und größten Markt des Landes, nämlich den Souk von Nizwa. Auch dieser wurde vor etwa 30 Jahren komplett restauriert, steckt aber immer noch voll historischem Flair. Die einzelnen Bereiche sind voneinander getrennt, so dann nicht alles eng und gequetscht in einer riesigen Halle stattfindet. So gibt es einen eigenen Bereich für Essen und Getränke, für Gewürze, Süßigkeiten, Antiquitäten usw. Sogar für Datteln gibt es einen separaten Souk.

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Immer Freitags (also morgen) findet in dem Souk eine große Viehauktion statt. Die werden wir uns morgen auf jeden Fall noch ansehen Smile

Nach dem langen Tag mach ich jetzt erstmal die Augen zu.

Gute Nacht und bis morgen Smile