Donnerstag, 07.01.: Mein Tag begann heute mit einem kleinen Läufchen an der Strandpromenade des “Tonle-Sap”-Flusses (dieser fliesst wenige hundert Meter später in den Mekong). Sieht auf den Bildern eigentlich ganz nett aus, doch leider ist das Ufer des Flusses ziemlich zugemüllt, was die Optik natürlich sehr beeinträchtigt. Hier und da riecht es auch ein bisschen unangenehm. Der Fluss an sich ist nicht wirklich sauber. Trotzdem waren einige Boote draussen um zu Fischen.
Nach dem Lauf und einem schnellen Frühstück brach ich dann zu meiner geplanten Citytour durch die Hauptstadt Kambodschas auf, natürlich per Tuk Tuk
Zuerst fuhr ich ins ein wenig abseits gelegene Tuol Sieng Museum. Früher war die heutige Gedenkstätte ein Foltergefängnis in dem zwischen 1975 und 1979 über 20000 Kambodschaner gefangen gehalten und gefoltert wurden. Die früheren Klassenzimmer einer Schule wurden in Zellen unterteilt, die man sich heute noch ansehen kann. Auch die Folterbänke usw. sind alle noch komplett vorhanden. An den Wänden hängen unzählige Bilder der früheren Inhaftierten.
Zu Fuss setzte ich meine Tour in Richtung Stadtmitte fort, vorbei an zahlreichen kleineren Tempeln. Die gibt es hier wirklich ohne Ende. Fast an jeder Ecke findet sich einer…
Auf dem Platz vor dem Nationalmuseum ist den ganzen Tag was los. Hier spielen Kinder, machen Arbeitende ihre Mittagspause in der Sonne oder spielen Fussball.
Sehr beeindruckend ist der riesige “Central Market” auf dem es wirklich alles gibt, und das in jeder Menge. Natürlich sind alle Markenklamotten, Handys oder Hifi-Geräte zu 100% original Dazu kann man sich auch die Haare schneiden, oder die Nägel lackieren lassen. Alles möglich.
Ganz im Norden Phnom Penhs befindet sich der Wat Phnom, ein etwa 30m hoher, künstlich aufgeschütteter Tempelhügel, den man auf einem Elefanten sitzend umrunden kann. Ich habe das mal gelassen, da Kenny meinte, dass die Elefanten hier alles andere als artgerecht gehalten werden.
Für unschlagbare 2,50€ gab es heute Mittag Ginger-Chicken und einen Papaya Shake aus frischen Papayas
Zum Schluss besuchte ich noch den mitten im Zentrum befindlichen Königspalast inklusive Silberpagode (erstes Bild). Auf dem weitläufigen, und auch botanisch toll gestalteten Gelände befinden sich insgesamt 4 riesige Tempel, die auch von innen sehr sehenswert waren (but no Fotos, please).
Bei auch heute wieder weit über 30 Grad brauchte ich danach erstmal ein bisschen Abkühlung in unserem hoteleigenen Pool
Heute Abend dinierten wir im “Mekong Riverview” (da hatten wir ja bereits gestern einen Cocktail zu uns genommen). Sehr lecker wars, wenn auch ein kleines bisschen teurer…
Mein abschliessendes Urteil über Phnom Penh ist sehr gespalten: Es gibt hier zweifellos schöne Ecken und auch einiges zu sehen, aber die Armut der meisten Einwohner ist unübersehbar. Dazu gibt es auch wirklich sehr viele verwahrloste und schmutzige Ecken, die den Gesamteindruck ein wenig verschlechtern. Für den einen Tag wars absolut o.k.. Länger müsste ich jetzt nicht noch bleiben, und in naher Zukunft wiederkommen auch nicht unbedingt.
Morgen früh gehts dann weiter Richtung Sihanoukville an den Strand. Übermorgen ist ein ganztägiger Schnorchelausflug auf eine nahe gelegene Insel geplant. Klingt soweit ganz gut. Ich bin mal gespannt und lass mich überraschen