Montag, 11.01.: Soooooo… Gut ausgeschlafen stand ich heute Morgen mit der Sonne auf. Magen ist auch wieder o.k., also war ich fit für den Tag
Auf dem Gelände auf dem wir übernachteten leben mehrere Familien zusammen und betreiben so eine Art Bauernhof mit allem was dazugehört.
Das Frühstück (Brötchen mit Ei) gab es auf die Hand, damit wir pünktlich um 6:45 Uhr zum Floating Market aufbrechen konnten.
Kurze Zeit später erreichten wir die Anlegestelle am Mekong River und “boardeten” in unser Longtailboot.
Der “Floating Market” ist (wie der Name schon sagt) quasi ein schwimmender Obst- und Gemüsemarkt. Wenn man also hier einkaufen will legt man einfach mit seinem Boot an einem der “Verkaufsboote” an und wickelt dann den Kauf ab. Am Fahnenmast jedes “Verkaufsbootes” hängt ein Exemplar des Obsts oder Gemüses, dass auf dem Boot verkauft wird. Somit fällt die Orientierung deutlich leichter.
Wir “doggten” mal an einem Ananasboot an.
Auf der Rückfahrt hatte der Local Guide noch eine ganz “lustige” Idee. Karaoke singen kombiniert mit einem lustigen Spiel, in dem per Zufall ermittelt wurde wer als nächstes singen muss. Ein bisschen fühlte ich mich in alte Calella-Betreuer Zeiten zurückversetzt, als jede Woche Dienstag im British-Pub bei “Karaoke Ann” gesungen wurde. So hielt ich mich auch heute an den Slogan meines damaligen Kollegen Ewwi (der hiermit herzlich gegrüsst sei): Ein schnelles “Country Roads” geht immer.
Zum Mittag gab es heute eine sehr delikate Nudel-Hühnersuppe. Da vor 15 Jahren Ex-US Präsident Clinton hier zu Gast war und die Nudelsuppe gemocht hat, musste die ja was können
Der Markt inmitten der Stadt war nicht ganz so gross wie der in Phnom Penh, es gab aber trotzdem gefühlt alles und in jeder Menge.
Für den Nachmittag hatte Kenny für jeden von uns ein Cyclo organisiert (siehe unten) mit dem wir heute die Stadt erkundeten. War eigentlich ganz witzig, auch wenn man bei der Geschichte komplett den Smog der Stadt mitbekommen hat, da man sich ständig zwischen unzähligen Mopeds (und hier und da mal nem Auto) aufhielt.
Saigon ist übrigens nur noch der inoffizielle Name der Stadt. Nach der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam 1976 wurde sie in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. Der Name Saigon ist aber bei vielen Einheimischen trotzdem noch gängig, obwohl seit inzwischen 40 Jahren nur noch ein Stadtbezirk diesen Namen trägt. Insgesamt über sieben Millionen Einwohner zählt die frühere Hauptstadt der Republik Vietnam heute.
Am Nachhaltigsten bleibt einem wirklich der Verkehr im Gedächtnis. Von morgens bis abends schiebt sich ein nicht abreissender Strom an Mopeds und Motorrollern durch die Innenstadt, und alle fahren kreuz und quer durcheinander. Ampeln haben bestenfalls “Orientierungscharakter”. So richtig daran halten tut sich keiner. Es ist für uns Aussenstehende ein wahres Wunder das nicht ständig irgendwo ein Unfall passiert.
Nach unserer Citytour hatten wir noch ein wenig Zeit um in unserem sehr schönen, zentralen und komfortablen Hotel zu relaxen.
Für den Abend hatte sich Kenny etwas ganz besonderes einfallen lassen. Also kämpften wir uns wieder durch den nicht nachlassenden Stadtverkehr…
…und konnten kurze Zeit später einen sehr leckeren (und nicht ganz billigen) Cocktail in der Skybar (27.Stock eines Bankgebäudes) bei toller Aussicht über die Stadt geniessen.
Das letzte gemeinsame Diner mit der Gruppe nahm ich dann im NEP-Restaurant ein. Da ich von der grossen Suppe noch ziemlich satt war, haben es heute Abend ein paar Frühlingsrollen getan
Der Rest der Gruppe geht morgen früh auf einen Ausflug, den ich allerdings nicht gebucht habe, weil ich mir lieber noch ein wenig die Stadt ansehen will. Gegen 17 Uhr werde ich dann Richtung Flughafen aufbrechen und kurze Zeit später Richtung Heimat fliegen… aber so weit sind wir ja noch nicht
Grüssle und gute Nacht aus Saigon bzw. Ho-Chi-Minh-Stadt