Tag 2: Reykjavik City Tour Teil 2

Sonntag, 25.09.: Wie bereits gestern angekündigt begann der Tag heute für mich mal wieder mit einem kleinen Läufchen. Bei frischen 7 Grad, leichtem Nieselregen und kräftigem Wind machte ich mich auf den Weg um die nordwestliche Spitze Reykjaviks. Von der Distanz her hatte ich mich ein wenig verschätzt, denn nach über 80 Minuten und 15 Kilometern kam ich schon ein wenig erschöpft wieder im Hotel an. Immerhin hatte sich der “Aufwand” gelohnt. Zwischenzeitlich hätte ich der Meinung sein können irgendwo im sehr dünn besiedelten Landesinneren zu sein… Natur pur und keine Menschenseele, und das keine zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt…

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Nach dem Frühstück zog ich dann im mein “neues” Hotel (der Ausgangspunkt der Tour heute) um. Um 11 Uhr morgens war sogar schon mein Zimmer einzugsbereit. Schickes, neues Hotel, mit kleinen, aber gut ausgestatteten Räumen. Da bin ich als alter “Yolo”- und “Basic”-Reisender echt viel Schlimmeres gewöhnt. Ich sollte öfter “Classic” oder “Standard” reisen Smiley 

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Nachdem ich mich kurz eingerichtet hatte startete ich den zweiten Teil meiner Reykjavik-Besichtigungstour. Zuerst besuchte ich den “Laugadalur Park”. Zwischen vielen Grünanlagen befinden sich hier zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten, wie das Fussballstadion der Stadt, ein riesiges Fitnessstudio (mit Aussenbereich), ein Funschwimmbad, eine Sport Mulitfunktionshalle, ein Thermalbad und, und, und…

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Im Zentrum des Parkes finden sich ein Kinder-Haustierzoo, sowie ein (mittelmässiger) botanischer Garten, der aber auch als ganz normaler Park durchgehen könnte…

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Fast auf dem Weg zur nächsten Attraktion lag das Einkaufszentrum Kringlan (da war ich gestern schonmal), wo ich noch schnell ein paar Kleinigkeiten besorgte.

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Ganz im Süden der Stadt ist folgendes Gebäude gelegen. “Perlan” ist ein riesiger Komplex aus insgesamt sechs Wassertanks (die einen Grossteil der Stadt mit heissem Wasser versorgen) und einer beeindruckenden, rotierenden Glasskuppel, die ein Restaurant in sich trägt. Auf der 360 Grad-Aussenterrasse hat man einen tollen Überblick über Reykjavik.

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Wie ihr sicherlich den Fotos entnommen habt war das Wetter heute richtig gut. Es wehte zwar hin und wieder ein kräftiger Wind, dafür gab es aber ganz viel Sonne und keinen Regen. Also entschied ich mich nachmittags noch zu einem kleinen Spaziergang am Ufer entlang…

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…und endete im “Cafe Paris”, der Top-Restaurant-Empfehlung meines Reiseführers. Beim Blick auf die Karte ist mir fast der Appetit gegangen. Wie fast alles hier waren die Speisen und Getränke unfassbar teuer. Ein Steak mit Beilage: 40€, eine Krabbensuppe: 18€, ein Stück Apfelkuchen: 8€. Letzteres (in Kombination mit einem Milchkaffee) bestellte ich. Aufgrund des Preises war ich im Endeffekt gar nicht so unglücklich, dass ich nur den Kaffee bekam und man den Kuchen vergass.

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Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass hier fast alles (vor allem Essen und Getränke) etwa doppelt so teuer ist wie in Deutschland. Umso verwunderlicher ist es, dass die Lokale zumeist gut gefüllt sind und die Isländer (wie gestern im Blog beschrieben) so gerne zum Essen ausgehen.

Kurz vor sechs war ich dann in meinem Hotelzimmer zurück wo mich bereits mein Zimmernachbar erwartete. Chi Huang ist sein Name. Er kommt aus Calgary in Kanada, aber hat natürlich (wie der Name schon sagt) asiatische Wurzeln (und sieht auch so aus). Er entwickelt Software und ist 37 Jahre alt… bisher macht er einen sehr unkomplizierten und entspannten Eindruck.

Kurze Zeit später lernte ich dann den Rest meiner Gruppe kennen. Insgesamt sind wir 16 Reisende (12 Mädels und 4 Jungs). Die meisten kommen aus Amerika. Neben mir ist noch eine Deutsche dabei, dazu eine Australierin und eine Engländerin (glaub ich zumindest). Man merkt doch, dass es eine Classic-Tour ist, denn das Durchschnittsalter sollte so um die 30 herum liegen, also ganz angenehm… Smiley

Unsere Reiseleiterin hört auf den Namen “Magdalena”, ist ursprünglich aus Polen, aber lebt inzwischen seit über vier Jahren in Island… Sie stellte uns kurz die Tour vor und wies uns auf die wichtigsten Dinge hin.

Gleich um die Ecke im Restaurant gab es bestes, lokales Essen, dass die Gruppe fast komplett zusammen einnahm. Da ja Fisch nicht so meins ist gab es für mich eine vegetarische Bratwurst (daran muss man sich erst gewöhnen Smiley) mit Süßkartoffelpüree und Salat. Der Skyrkuchen (eine Art Quark-Käse-Kuchen) als Nachtisch war dafür umso leckerer.

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Kurz bevor wir gehen wollten wies uns eine Bedienung des Restaurants darauf hin, dass man draussen gerade das Nord- bzw. Polarlicht sehen konnte… also schnell gezahlt und dann raus auf die Strasse. Für alle, die mit dem Polarlicht nicht viel anfangen können hier die Definition laut Wikipedia: “Das Polarlicht ist eine Leuchterscheinung durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome der Hochatmosphäre, die in Polargebieten beim Auftreffen beschleunigter geladener Teilchen aus der Erdmagnetosphäre auf die Atmosphäre hervorgerufen wird!” Aaaaaaaaaaahhhhhh ja… wieder was gelernt Smiley

Wie dem auch sei: Ich hatte die “Northern Lights” noch nie gesehen… sehr imposanter Anblick. Ich hoffe mal, wir werden sie in den nächsten Tagen noch häufiger und kräftiger sehen…

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So hatte ich heute Abend noch ein echtes Highlight zu Gesicht bekommen Smiley

Morgen gehts früh raus und gleich mal ein paar Stunden Richtung Norden, wo dann eine Wahlbeobachtung auf dem Programm steht… Auch das restliche Programm (das Magdalena sehr detailliert erklärte) klingt wirklich vielversprechend. Ich freue mich jedenfalls total auf die Tour.

Gute Nacht und bis morgen! Smiley