Tag 6: Auf dem Weg in die alpine Wüste

Mittwoch, 25.10.: Trotz eines “dauerbellenden” Hundes habe ich heute Nacht ganz gut geschlafen. Den von Nima sehr angepriesenen Sonnenaufgang habe ich zwar verpasst, aufgrund ordentlicher Bewölkung ist dieser wohl auch deutlich unspektakulärer ausgefallen als erhofft. Auch als ich gegen 7 Uhr aufwachte war es noch ein wenig wolkig. Trotzdem sollten wir auch heute großes Glück mit dem Wetter haben.

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Die Bratkartoffeln sind inzwischen zum Strandardfrühstück bei mir avanciert. Meistens gibts dann mittags und abends Pasta oder Reis. Lieber ein paar Kohlenhydrate mehr als zu wenig.

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Um 8 Uhr starteten wir dann Richtung Dingboche. Dabei sollte heute die 4000m-Marke geknackt werden. Kay (Bild unten rechts) entschied sich im Übrigen dagegen sich für die Tour mit entsprechender Funktionskleidung einzudecken (was alle anderen taten), und wandert jeden Tag in seinen Snowboard-Klamotten. Hier und da wird ihm ein bisschen warm (erzählte er mir), ansonsten passt das wohl so für ihn.

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Pünktlich zum Start unserer heutigen sechsstündigen Wanderung klarte es komplett auf, so dass alle Berggipfel der Umgebung super zu sehen waren. Auch Lhotse und Mt.Everest (Bild oben links) konnten komplett wolkenfrei bestaunt werden.

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Der Abstieg zur Flussüberquerung war heute nicht ganz so weit wie gestern. Überhaupt war die heutige Wanderung vom Profil her nicht schwer, so dass man sich gut auf die zu allen Seiten tolle Aussicht konzentrieren konnte.

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Mit seinen zwei freistehenden Gipfeln ist der “Ama dablam” (Bilder unten) wirklich sehr spektakulär anzusehen. Er ist zwar nur 6814m hoch, wirkte aber durch sein Aussehen und die Nähe zu unserem heutigen Wanderweg deutlich höher.

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Nach einer kurzen Kaffeepause in der Everest View Lodge…

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…ging es auf dem leicht hügeligen Höhenweg weiter Richtung Dingboche. Auch heute war die Gruppe sehr homogen unterwegs. Und wenn mal jemand ein paar Probleme hatte wurde bei der nächsten Pause auf ihn gewartet.

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Kurz vor der Mittagspause in der “Everest Kitchen” (4040m hoch) passierten wir dann also die Schwelle zur alpinen Wüste.

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Scheinbar schlagartig fanden wir eine karge Landschaft ohne Bäume oder hohe Sträucher vor.

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Bis zu unserem heutigen Tagesziel waren es nach dem Mittag noch etwa 2,5 Stunden, die auch nicht allzu anspruchsvoll waren. Von der reinen Schwierigkeit her war das heute wirklich ein Tag um ein paar Ressourcen zu schonen.

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Kurz vor drei tauchte dann das auf 4350m gelegene “Dingboche” auf. Anders als Namche Bazaar handelt es sich hier um ein reines Touristenörtchen, dass in der Nebensaison und im Winter so gut wie menschenleer ist. Außer Hotels, Lodges, Cafes und einigen Läden gibt es hier nämlich nicht viel.

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Die “Peaceful Lodge”, in der wir für zwei Nächte untergebracht sind, hat auch schonmal bessere Tage gesehen, aber das passt schon. Zwinkerndes Smiley

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Am späten Nachmittag machte ich mich dann auf die Suche nach ein bisschen WLAN und auch nach einer kostenfreien bzw. günstigen Steckdose. In dieser Höhe kosten eben auch Dinge Geld, die für uns eigentlich selbstverständlich sind, wie zum Beispiel Strom oder eine heisse Dusche. Das Aufladen meines Laptops würde hier in der Lodge beispielsweise 8 Euro kosten!!!

Am anderen Ende der Stadt bin ich im Star-Cafe fündig geworden. Hier gabs zumindest (langsames) WLAN wenn man dafür ein Gebäckstück konsumiert hat. Fürs Hochladen des Blogs war das natürlich viel zu lahm! Trauriges Smiley

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Auf meinem Rückweg zur Lodge (10 Gehminuten) ereilte mich fast der Kälteschock. Wenn die Sonne hier mal weg ist wirds wirklich frostig…

Der Abend in der Lodge verlief dann sehr unspektakulär. Abendessen, bisschen erzählen und Karten spielen… das wars.

Morgen steht nur eine kurze Akklimatisierungswanderung auf 4700m an. Den Nachmittag haben wir dann frei. Freitag bis Sonntag wird es dann richtig ernst. Freitag steigen wir bis auf fast 5000m auf, Samstag dann zum Base Camp und Sonntag weitere 200 m höher (5545m) zu einem Aussichtspunkt. Also morgen nochmal guuuuuuuut ausruhen Smiley