Tag 11: Weihnachten in Indien

Montag, 24.12.: Hallo zusammen. Zunächst einmal möchte ich allen Lesern dieses Blogs ein Frohes Weihnachtsfest wünschen Smiley Wie sich sicherlich jeder denken kann spielt dieses christliche Fest im hinduistisch- und islamistisch-geprägten Indien keine große Rolle, weshalb auch niemand von uns wirklich in Weihnachtsstimmung ist.

Unser Heilig Abend begann mal wieder mit bestem Wetter.

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Das Programm war heute ziemlich entspannt. Da wir die ganze Nacht mit dem Zug unterwegs sein werden, hatten wir genug Freizeit um uns mit Snacks und Getränken für die 12-15-stündige Fahrt einzudecken.

Zunächst ging es jedoch am Morgen mit den Tuck Tuck`s zu einem durchaus interessanten “Programmpunkt”.

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Am Rande der Stadt besuchten wir eine Papierfabrik. Es war wirklich erstaunlich zu sehen mit welchem Aufwand hier jedes einzelne Blatt Papier in Handarbeit hergestellt wird. Teilweise ist das richtige Knochenarbeit. Insgesamt etwa 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zählt die Firma. Mit einem Tageslohn von 300 Rupien (4 €) verdient man für ländliche Verhältnisse gar nicht so schlecht.

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Etwa die Hälfte der Gruppe nahm am Mittag an einer Art Kochkurs teil. Ich habe mich mal dagegen entschieden, und dafür noch ein wenig die Stadt erkundet.

Zunächst widmete ich mich den Gebäuden hinter unseren Zelten. Beinahe idyllisch am felsigen Flussufer lagen die weitgehend gleich gestalteten Memorialbauten (chhatris) über den Verbrennungsplätzen der Rajas von Orchha. Alle Gebäude sind inzwischen in sehr schlechtem Zustand, dafür aber von einer sehr gepflegten Gartenanlage umgeben.

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Auf dem Weg in die Innenstadt stoppte ich noch kurz an der Brücke über die Betwa (so der Name des Flusses) um dem Treiben der Dorfbewohner zuzusehen. Es war wirklich die Hölle los. Es wurde gebadet, geschwommen, Wäsche gewaschen, gegessen oder sich einfach nur getroffen um Zeit miteinander zu verbringen…

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Mein nächster Anlaufpunkt war der “Chaturbuj-Tempel”, der auf einer Anhöhe gelegen von fast überall gut zu sehen ist. Der aus architektonischer Sicht außergewöhnliche Tempel wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut, und ist zwischenzeitlich nicht mehr in Benutzung.

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Für solch eine Kleinstadt war der Markt wirklich richtig groß… hier konnte man wirklich alles kaufen.

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Am späten Nachmittag war ich dann zurück im Hotel um noch ein bisschen am Pool zu chillen. Kelvin ging es heute nicht so gut, weshalb er (für ihn ganz, ganz ungewöhnlich) den ganzen Nachmittag im Hotel blieb um sich auszuruhen.

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Unser “Christmasdinner” nahmen wir recht unspektakulär im Hotelrestaurant ein. Viel wurde allerdings nicht verzehrt, da die Teilnehmer des Kochkurses fast alle noch satt vom üppigen Mittagessen waren.

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Wir fahren jetzt gleich los zum Bahnhof. Vom indischen Nachtzug werde ich dann morgen in aller Ausführlichkeit berichten Smiley

Also bis morgen und nochmal schönen heiligen Abend nach Deutschland.