Montag, 07.01.: Der heutige Morgen begann ein ganz kleines bisschen anstrengend. Ich dachte eigentlich, ich hätte den morgendlichen Krach von Mamallapuram hinter mir gelassen, aber Pustekuchen! Um etwa 5:20 Uhr ertönte laute Musik durch meine alles andere als gut isolierte Fenster, so dass ich quasi hellwach war… puuuuhhhhh. Später wurde dann die Lautstärke der “Musik” ein wenig reduziert, so dass ich doch noch ein paar Minuten Schlaf bekam.
Heute stand also die Besichtigung aller Highlights der Millionenstadt Madurai auf dem Programm. Zunächst stoppten wir kurz am großen Blumenmarkt der Stadt. Blumen sind für Inder im Alltag quasi universell einsetzbar und daher sehr beliebt. Ob bei Geburten, Beerdigungen, Familienfeiern, Festen, einfach nur zur Dekoration oder natürlich auch als Opfergabe im Tempel… Blumen spielen im Leben jedes Inders eine wichtige Rolle.
Unser nächste Station war dann der riesige “Tirumalai-Naiker-Palace”. Besonders beeindruckend waren die zahlreichen großen Bögen, sowie die Deckenmalereien. Schade war allerdings, dass die zahlreich anwesenden Tauben ebenfalls zahlreich ihre Spuren auf dem ganzen Gebäude hinterließen…
Wie bereits gestern angekündigt sollte das Highlight des Tages und der ganzen Stadt der “Shri-Meenakshi-Tempel” sein. Seine vier Türme (zu jeder Himmelsrichtung einer) konnten wir ja bereits gestern Abend besichtigen. Der Anblick im Hellen war nicht weniger beeindruckend. Leider, leider, leider war das Fotografieren im Inneren des Tempels streng untersagt. Trotzdem hier einige kurze Informationen zu dem Tempelgelände:
Das rechteckige Gelände liegt relativ zentral im Inneren der Stadt und wird von sehr hohen Mauern umgeben. Neben den vier Eingangstürmen gibt es fünf weitere (nicht ganz so hohe) treppenförmige Türme die genauso farbenfroh und mit hunderten Figuren ausgestattet daherkommen. Dicht gedrängt sind die Götter, Tiere, Menschen und Dämonen aus Granit und Struck.
In seiner heutigen Gestalt stammt der Tempel aus dem 17. Jahrhundert. Die Ursprünge liegen allerdings mehr als 2000 Jahre zurück. Das Innere der Anlage erinnert an eine kleine Stadt mit vielen Schreinen und weiteren zahllosen farbenfrohen Figuren, Statuen und Zeichnungen. Einige Bereiche sind für Nicht-Hindus gesperrt.
Sehr beeindruckendes Gebäude!
Auf dem Dach einen Teppichgeschäftes durften wir noch einige Fotos machen. Als “Ausgleich” dafür “mussten” wir dann einer Kurzpräsentation der hauseigenen Teppiche beiwohnen. Gekauft hat zumindest niemand irgendwas
Auch rund um das Tempelgelände war wieder einiges los. Dazu hier ein paar Impressionen.
Am Nachmittag besuchten wir den nahegelegenen Mangammal-Palast und die dazugehörige informative und sehr detaillierte Ausstellung über Mahatma Gandhi und die Geschichte der indischen Unabhängigkeit.
Kurz nach vier standen dann wieder einige Fahrradrikschas für uns bereit. Wir hatten zunächst mit keinen größeren Highlights gerechnet, doch die Tour durch die kleinen und teilweise abgelegenen Straßen und Wege Madurais war wirklich toll. Unglaublich wie freundlich und herzlich die Leute auf uns reagierten. Man wusste wirklich nicht wohin man zuerst winken, und welches Lächeln man als nächstes beantworten soll.
Einen Kurzstopp legten wir bei einer Weberei ein, und konnten den ebenso freundlichen Menschen bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Weiter ging die insgesamt zweistündige Fahrt…
…zum Obstmarkt…
…und später zum Gemüsemarkt.
Ein absoluter Insidertipp meines Marco Polo-Reiseführer`s war das Taj Restaurant, zu dem wir am Abend zu fünft mit den Tuk Tuk`s fuhren. Noch nie so ein gutes Tandoori-Chicken gegessen… inkl. zwei Naan-Broten und drei Getränken für 3,30€! Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Auch abends um 9 war auf den Straßen Madurais noch gut war los. Vor allem in den Gassen geht es da schonmal eng zu.
Mit ein paar Getränken auf der Dachterrasse unsere Hotels endete der tolle Tag in Madurai. Morgen sitzen wir leider wieder sehr lange im Bus
Guuuuuute Nacht!