Tag 4: Luxor

Montag, 23.12.: Heute ging es für uns also zu einer der Hauptattraktionen Ägyptens. Vor allem für seine zahlreichen Gräber und Tempel aus der Zeit der Pharaonen ist Luxor heute weltbekannt und lockt jährlich Millionen von Touristen an. Auch bei jeder Nilkreuzfahrt ist die Stadt für mindestens einen Tag gesetzt. Spätestens seit 1922 als Howard Carter das prächtige und unberührte Grab des Tut-ench-Amuns entdeckte ist die Stadt so gut wie jedem geschichtlich interessierten ein Begriff. Wir waren gespannt und freuten uns auf den Tagesausflug.

Da eine Fahrt per Bus mindestens 5 Stunden gedauert hätte entschieden wir uns für die etwas teurere, aber deutlich schnellere Variante per Flugzeug.

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Nachdem uns unsere kleine Propellermaschine sicher in Luxor absetzte erwartete uns schon unser Guide Mohammed. Obwohl er noch nie in Europa war, konnte man sein Deutsch als fast fließend bezeichnen. Dazu war er total kompetent und wusste wirklich alles!

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Unsere erste Anlaufstelle heute Morgen war der Karnak-Tempel. Über 1.300 Jahre wurde der Tempel ge- und immer wieder umgebaut. Leider sind sehr viele Figuren schon ein wenig verfallen, aber man kann heute noch die Größe und Pracht dieses Tempels, der sich auf rund 250.000m² erstreckt, erahnen.

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Das Highlight der Anlage sind zweifellos die 134 riesigen und mit Hieroglyphen ausgestatteten Säulen, die einen Umfang von etwa 10 Metern und eine Höhe bis 24 Metern aufwiesen.

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Überhaupt waren fast alle Fassaden und Wände mit aufwendigen Hieroglyphen versehen. Gefühlt wusste Mohammed zu jedem Bild die passende Geschichte Smiley

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Mit 6650km ist der Nil der längste Fluss der Welt. Um zu unserem Mittagessen zu kommen überquerten wir diesen (sowohl am Ufer, als auch von der Wasserqualität her) ziemlich dreckigen Fluss.

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Nach unserer kurzen Mittagspause machten wir uns dann auf den Weg zum Tal der Könige, der Hauptattraktion Luxors. Kurz stoppten wir noch bei den (ebenso schon ein wenig eingefallenen) beiden mächtigen Memnon-Kolossen (etwa 19 Meter hoch), die einst den Totentempel Amenophis des dritten bewachten. Vom Tempel selber ist leider nicht mehr viel zu sehen Trauriges Smiley

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Um ins Tal der Könige zu kommen fährt man einige Minuten durch beeindruckende Bergmassive aus Kalkstein. Und auch das Tal der Könige an sich ist umrahmt von diesen.

Insgesamt 64 Grabstätten ägyptischer Könige finden sich in diesem Tal. Um zu den einzelnen Grabmalen zu gelangen muss man jeweils einen kleinen Fußmarsch durch aufwendig bemalte und noch sehr gut erhalte Gänge hinunter zu den Gräbern auf sich nehmen.

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Die Malereien der Gräber erzählen das Leben der Pharaonen im Dies- und Jenseits über die Jahrtausende hinweg. Da die Zeichnungen nicht den hohen Temperaturen und sonstigen Witterungsbedingungen ausgesetzt waren, sind fast alle noch in sehr gutem Zustand.

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Auf unserem Weg zum letzten Tempel stoppten wir kurz bei einem Handwerkerladen, der Figuren aus Basalt, Alabaster und Kalkstein herstellte und verkaufte. Im Vergleich zu den sonst wirklich sehr nervigen Stassenverkäufern und fliegenden Händlern war man hier noch recht diskret…

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Der “Hatscheputtempel” (oder auch Terrassentempel genannt) war unsere letzte Station des Tages. Hatscheput war die einzige weibliche Pharaonin, die im Tal der Könige begraben wurde (alle anderen Pharaoninnen fanden ihre Ruhe im Tal der Königinnen). Bis heute ist nicht klar wie Hatschput gestorben ist. Einige gehen davon aus, dass sie ermordet wurde, andere behaupten, sie hätte sich zu Tode gecremt (kein Witz) mit einer Lotion, die krebserregende Stoffe enthielt. Die dreistöckige Terrassenanlage zeigt Stationen aus ihrem Leben, von der Geburt bis zum Tod.

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Da gegen 17 Uhr alle Attraktionen schlossen und die Dunkelheit einsetzte, machten wir uns auf den Heimweg. Gegen 21 Uhr waren wir dann ziemlich müde im Hotel zurück.

Im Großen und Ganzen war es ein schöner Ausflug, auch wenn wir uns hier und da ein bisschen mehr erwartet hatten. Vieles war doch schon sehr zerstört (was sicherlich bei dem Alter auch nicht verwunderlich ist) und manches (wie z.B. auch das Tal der Könige) hatten wir uns noch prunkvoller vorgestellt… Sicherlich haben wir auch nur einen Bruchteil Luxors gesehen. Laut meinem Reiseführer kann man hier locker 4-5 Tage damit verbringen bis man alles gesehen hat…

Ich geh jetzt mal schlafen. Morgen lassen wir es erstmal wieder ein wenig ruhiger angehen Smiley