Freitag, 21.08.: An unserem letzten “richtigen” Urlaubstag in Norwegen war nochmal ein absolutes Highlight geplant, nämlich eine Tour zum höchsten Gebirge Skandinaviens, dem Jotunheimen-Gebirge. Gewohnt sicher chauffierte Martin uns in etwa 2 Stunden zum Fuss des Bitihornes (1.600m). Eigentlich war für heute eine Besteigung des selbigen geplant, doch die instabilen Wetterverhältnisse und ziemlich dichter Nebel über dem Gipfel (siehe Bild links) machten dieses Vorhaben sinnlos, so dass wir eine alternative Route durch Jotumheimen ohne Gipfelbesteigung in Angriff nahmen. Da Tatjana diese Route noch nie gegangen war, kam Martin einfach mit
Die recht einfache Route über etwa 10km bot uns aber tolle Ausblicke auf die vielen Gipfel des Gebirges, aber auch auf ruhige Seenlandschaften sowie Moore und Fjellheidegebiete, die eine einzigartige Pflanzenwelt beheimaten.
Im Laufe des Vormittages kam immer öfter die Sonne raus, so dass wir trotz recht frischer Temperaturen die dicken Jacken zunächst einmal im Rucksack lassen konnten.
Das Jotunheimen-Gebirge (übersetzt “Heim der Riesen”) nimmt etwa eine Fläche von 3.500km² ein und ist mit insgesamt 250 (!!!) Gipfeln über 1.900m (davon sogar 20 höher als 2.300m) das höchste Gebirge ganz Skandinaviens. Der höchste Berg ist mit 2.469m der “Galdhopiggen”. Die meisten Gipfel (wie z.B. auch der Galdhopiggen) sind recht einfach (mit Bergführer) und ohne größere alpine Ausrüstung auch von Kindern zu besteigen, was die Gegend zu einem sehr familienfreundlichen Wander- und Urlaubsgebiet macht (im Normalfall).
Nach zwei flachen Kilometern stiegen wir dann ein bisschen auf um weitere schöne Aussichten zu geniessen.
Eine kleine kulinarische Überraschung hatte Martin noch für uns mitgebracht. Auf einem dünnen Fladenbrot durfte jeder mal den in Norwegen sehr beliebten “Gamalost”-Käse probieren. Dieser besticht vor allem durch seine Inhaltsstoffe (nur 1% Fett aber 50% Eiweiß), aber leider weniger durch seinen Geschmack. Ganz schön trocken das Ding… werde ich mir sicherlich nicht mitbringen.
Und dann passierte etwas sehr seltenes: Wir sahen andere Touristen, und zwar gleich eine ganze Gruppe. Auch heute waren wir fast ganz alleine unterwegs, auch wenn wir hier und da schonmal den einen oder anderen Wanderer sahen…
Am Nachmittag verzog sich dann die Sonne so langsam aber sicher, und die Bewölkung nahm (wie im Wetterbericht vorhergesagt) zu. Auch ein bisschen Wind kam auf. Zum Glück fing es aber erst an (heftig) zu regnen, als wir schon wieder im Bus saßen.
Einen Elch bekamen wir auch heute nicht zu sehen, dafür aber eine kleine Gruppe Rentiere, die in relativ großer Entfernung unseren Weg kreuzten (daher auch die ziemlich schlechte Bildqualität).
Kurz vor dem Abstieg dann der schönste Ausblick des Tages über die ersten Ausläufer des Gebirges. Wirklich ein toller Ort und eine schöne Abschlusswanderung
Auf dem Rückweg stoppten wir noch für etwa 90 Minuten in dem kleinen Örtchen Fagernes um letzte Besorgungen zu tätigen, einen Kaffee zu trinken und Souvenirs zu shoppen. Neben Kleidungsstücken waren auch Rentier- und Elchsalami aus dem Supermarkt dabei hoch im Kurs
Unser letztes 4-Gänge Menü war wieder einmal absolut lecker und wurde von Martin wie immer sehr nett und charmant serviert. Sein Team und er haben wirklich jederzeit super für uns gesorgt
Morgen geht es leider schon wieder nach Hause. Könnte locker noch ne Woche hierbleiben, ein bisschen wandern und einige Menüs zu mir nehmen… aber wer weiß… vielleicht komme ich ja mal wieder…