Tag 13: Helsinki Teil 1

Donnerstag, 12.08.: Heute hieß es also Abschied nehmen von unserem schönen Hotel nahe dem finnischen “Rantasalmi”. Ein letztes mal frische Waffeln mit Vanilleeis zum Frühstück und der schöne Blick in die Bucht des Saimaa-Sees, dann ging es mit dem Bus los Richtung Helsinki.

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Nach etwa 4 Stunden staufreier Fahrt erreichten wir die Hauptstadt Finnlands etwa gegen 14 Uhr. Auf dem Weg zu unserem Hotel stoppten wir kurz bei der ersten Sehenswürdigkeit, dem “Sibelius-Denkmal”, dass dem finnischen Komponisten Jean Sibelius gewidmet ist. Viele Finne betrachten dieses “Monstrum” aus 600 Stahlröhren als absolut unschön und störend (was ich bestätigen kann Smiley mit herausgestreckter Zunge), allerdings ist das 1967 errichtete Denkmal inzwischen eines der Wahrzeichen der Stadt geworden.

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Nach dem Einchecken in unserer Bleibe für heute Nacht (dem sehr schicken Clarion-Hotel)…

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…ging es direkt weiter zu einem ersten Stadtrundgang. Ich habe mich dazu entschlossen nicht zu jedem Gebäude hier die komplette Historie aufzuführen, das würde sicherlich den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass wir von der Stadt total positiv überrascht waren (wir sind auch mit recht geringen Erwartungen angereist). Die Hauptstadt Finnlands macht mit Ihren etwa 630.000 Einwohnern einen jungen, modernen, lebhaften und trotzdem entspannten Eindruck. Die Innenstadt ist zu Fuss “ablaufbar”. Ansonsten kommt man gut mit der Straßenbahn, dem Fahrrad oder einem der gefühlt Millionen E-Scooter voran. Hinzu kommt, dass inzwischen sehr viele finnischen Autos mit Elektromotor unterwegs sind.

Optisch spannend ist sicherlich das unter der Erde verlaufende Kunstmuseum, dass “über der Erde” nur an mehreren Erhebungen mit einer Art Bullaugen zu erkennen ist.

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Ansonsten findet man im der Stadt einen gesunden Mix aus antiken und moderneren Gebäuden…

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Die Finlandia-Halle (Bild rechts unten) wurde vom weltbekannten finnischen Architekten Alvar Alto erschaffen. Die strahlend weiße Fassade besteht komplett aus Carrara-Marmor.

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Sehr zentral liegt die noch sehr neue Bibliothek Helsinkis. Wie sicherlich viele von Euch wissen bin ich nicht die allergrößte Leseratte und meide Bibliotheken komplett. Sicher liegt es auch daran, dass es in Deutschland so etwas wie diese hier in Helsinki nicht gibt. Nicht nur von außen ist die Oodi-Bibliothek toll anzusehen. Auf drei Etagen ist dieses auch innenarchitektonisch spektakuläre Gebäude mehr als eine Bücherei. Es befinden sich hier mehrere Restaurants, ein Geschoss nur zum virtuellen Lernen, kostenfreies und schnelles WLAN, viele verschiedene moderne Sitzgelegenheiten usw. Es ist auch eine Art Begegnungsstätte. Man tauscht sich aus, liest bzw. lernt gemeinsam, trinkt einen Kaffee, isst eine Zimtschnecke und hat eine gute Zeit. Nichts zu sehen vom angestaubten Image der alten deutschen Bibliotheken wo man mucksmäuschenstill am Tisch sitzen musste. Ich würde schätzen, das Publikum war zu 70% unter 40 Jahre alt, viele sogar deutlich jünger… So ist es auch nicht erstaunlich, dass die Finnen jedes mal in der Pisa-Studie so gut abschneiden…

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Überhaupt sieht man an allen Ecken und Enden wie weit Finnland uns in vielen Bereichen voraus ist. Diese Bibliothek ist nur ein Beispiel dafür, die E-Autos habe ich oben auch schon erwähnt. Für Fahrräder und E-Scooter gibt es ewig viele, bestens ausgebaute separate Wege. Das Handynetz funktioniert am abgelegensten Ort in Finnland einwandfrei. In den Städten hat man fast überall bestes WLAN, und das ohne nervige Passwörter eingeben zu müssen, oder sogar dafür zu zahlen. Kontaktfreies Zahlen mit der Karte oder dem Handy ist sein Jahren hier Gang und Gebe, und das auch an der kleinen Würschtelbude in Rantasalmi… und und und. Wenn man das hier alles so sieht muss man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wie langsam und behäbig die Digitalisierung bei uns voran geht, und wie schwer wir uns bei vielen Themen tun. Ein skandinavisches Land mit 5,7 Millionen Einwohnern (bei der gleichen Fläche wie Deutschland) macht uns vor wies geht!!!

Auch die Fußgängerzone Helsinkis hat ein (unsichtbares) Highlight zu bieten: Sie ist nämlich beheizt (kein Spass). Somit ist die Straße auch im Winter jederzeit schneefrei begehbar.

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Die “Esplanadi” ist eine Art Flaniermeile im Zentrum der Stadt. Hier reihen sich die teuersten Hotels und Geschäfte aneinander. Jeder, der etwas auf sich hält kehrt in einem der zahlreichen Restaurants und Cafes ein um zu sehen und gesehen zu werden.

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Das Wahrzeichen der Stadt ist aber zweifellos die 1852 erbaute weiße Domkirche auf dem Senatsplatz.

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Auf einer Halbinsel liegend und von unzähligen kleinen Inseln eingerahmt ist Helsinki fast komplett von Wasser umgeben. Entsprechend groß fällt daher natürlich auch der Hafen aus. Am späten Nachmittag und Abend, wenn die vielen Restaurants und Cafes öffen, beginnt es auch hier belebt zu werden.

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Kleine und (wie ich finde) lustige Bemerkung zum Riesenrad: die eine braune Kabine ist eine kleine (und echte) Sauna… auf was für Ideen die Finnen kommen Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Nach dem offiziellen Stadtrundgang löste sich dann die Gruppe auf. Wir sind noch mit Sabine und Thomas lecker mexikanisch essen gegangen…

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…bevor wir dann noch für ein Stündchen den schönen Wellnessbereich im 16 Stock unseres Hotels testeten Smiley

Morgen gibts dann den zweiten Teil der Städtetour durch Helsinki. Auch an unserem letzten Tag soll das Wetter sehr schön werden Smiley

Erstmal schöne Grüsse aus der finnischen Hauptstadt und bis morgen!

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