Husky Hütten Tour Teil 2:

Freitag, 30.12.: Heute Morgen wurden wir um 7 Uhr von Kyra geweckt. Überflüssig zu erwähnen, dass es zu diesem Zeitpunkt noch stockdunkel draußen war. Nach dem Frühstück gab es noch einiges zu tun bis wir mit den Hunden loslegen konnten. Schließlich musste die Hütte wieder in den Zustand unserer Anreise gebracht werden.

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Nachdem die Hunde gleich am Morgen ihre erste Mahlzeit von Kyra bekamen, kümmerten sich dann alle Reiseteilnehmer selber um ihr Team. Toll finde ich, dass wir jeden Tag immer genug Zeit haben um uns um die Hunde zu kümmern, und damit meine ich nicht nur die “Standardaufgaben” wie Füttern oder Abschnallen. Die täglichen Streichel- und Kuscheleinheiten mit meinen vier Teammitgliedern genieße ich sehr, und die Hunde (so hoffe ich zumindest Zwinkerndes Smiley) auch. Für das was sie den ganzen Tag leisten, haben Sie diese auch mehr als verdient. Heute Morgen waren drei von vier Teammitgliedern bereits topfit. Allein Bluna (Bild oben rechts) brauchte ein bisschen länger.

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Inzwischen klappt das Einspannen der Hunde in Ihre Gurte und den Schlitten schon richtig gut. Und wenn es Fragen gibt ist Kyra immer schnell zur Stelle und unterstützt. Der Start ist wirklich immer das Highlight. Ähnlich wie bei einem Formel 1-Rennen ist die Geräuschkulisse unmittelbar vor dem Start am größten. Die Tiere können es kaum erwarten loszulaufen und sind zu diesem Zeitpunkt noch voller Energie.

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Der erste Teil der Tour war heute für alle Beteiligten nicht ganz einfach. Zunächst gab es über Nacht sehr viel Neuschnee, was es für die Hunde natürlich viel schwerer machte, aber sie liefen auch heute wieder ganz toll und taten was sie konnten. Aufgrund der Verhältnisse musste ich heute deutlich öfter mit anschieben, vor allem wenn es bei den Schneeverhältnissen noch bergauf ging.

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Als nächstes überquerten wir wieder den See von gestern. Auch hier wurden wir mehrere Mal ein wenig ausgebremst. “Overflow” heißt das Phänomen wenn sich zwischen der Eisschicht des Sees und des darauf liegenden Schnees Schmelzwasser bildet. Auch hier blieb der Schlitten leider einige Male stecken, und war gar nicht so leicht wieder herauszubekommen.

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Leider kosteten uns diese Dinge doch einiges an Zeit heute Morgen, doch danach ging es glücklicherweise einigermaßen zügig weiter.

Na habt Ihr schon alle Namen drauf? Essia (vorne links), Chena (vorne rechts), Panda (hinten links) und Bluna (hinten rechts)

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Natürlich konnte ich mich (wie oben schon erwähnt) auch heute total auf mein Team verlassen. Bluna hat nach Ihrem schläfrigen Start gut mitgezogen und meine beiden Frontrunnerinnen Essia und Chena (die Leithündin) sind eh immer voller Energie und wollen eigentlich nie stehen bleiben. Husky`s können im übrigen (wenn sie nichts ziehen müssen) pro Tag problemlos mehrere hundert Kilometer laufen. Dabei performen sie am besten wenn es zwischen –10 und –15 Grad ist. Alles was wärmer als –5 Grad ist kann schon für den ein oder anderen Hund problematisch werden, denn die Huskys kühlen sich nur sehr schwer und langsam ab. Eine sehr probate Variante des Herunterkühlens ist z.B das Fressen von Schnee.

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Da wir am Morgen so viel Zeit verloren hatten, mussten wir noch ein gutes Stück unseres Weges im Dunkeln fahren, denn auch heute legten wir über 30km zurück. Hat aber auch einen gewissen Charme so im Dunkeln dahinzugleiten…

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Heute war die Tour auch für uns Piloten ganz schön anstrengend, aber unsere eigentliche Arbeit begann (wie gestern auch) ja erst nach der Ankunft an der Hütte. Hunde Ausspannen, kurze Schmuseeinheit, mit Nachmittagssnack füttern, Schlitten auspacken und Gepäck in die Hütte tragen usw.

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Nachdem ich gestern Schnee schieben durfte, wurde ich heute zum Fleisch hacken eingeteilt. Ein etwa 20kg schwerer gefrorener Fleischblock muss dabei mit dem Beil in kleine, mundegerechte Stücke zerhakt werden. Heisses Wasser drauf und ein bisschen Trockenfutter rein, gut Durchmischen: Fertig ist das Huskydinner…

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Nimmt schon alles gut Zeit in Anspruch. Der Tag ist im Grunde genommen richtig vollgepackt, da man wirklich alles selber machen muss… sowohl die Versorgung der Hunde, als auch seine eigene… Da bleibt nur wenig Freizeit… aber das macht die Reise ja auch so interessant und spannend. Und die Huskys sind einfach toll und die Arbeit absolut wert.

Auch unsere heutige Hütte hat eine kleine Sauna, die allerdings nicht so richtig heiß wurde. Aber egal… saßen wir eben ein bisschen länger drin.

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Ich muss jetzt mal schlafen. Morgen steht Etappe drei von fünf an.

Bis morgen dann Smiley