Tag 1: Der nasse Auftakt

Sonntag, 04.09.: Heute Morgen waren der Karli und ich für acht Uhr zum Frühstück verabredet (wir hatten ja zwei Einzelzimmer). Wie nicht anders zu erwarten klopfte es bereits um 7:30 Uhr an meiner Tür (mein Vater ist grundsätzlich gerne mal etwas früher dran Smiley). “Ich bin schon fertig.”, meinte der frühstücksbereite Karli, wissend, dass unser Hotel sowieso erst ab acht Uhr Frühstück serviert… Nach dem Motto “der kluge Mann baut vor!” belegten wir uns noch zwei Brötchen, was sich später als absolut sinnvolle Entscheidung herausstellen sollte.

 

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Wir packten unsere Rucksäcke fertig und waren pünktlich in Köppelsdorf, wo wir das Auto stehen ließen und von wo aus wir vom Schwiegersohn meiner Tante zum Startpunkt unserer Wanderung (Spechtsbrunn) gebracht wurden.

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Etwa um 9:30 Uhr machten wir uns dann auf unsere erste Etappe von Spechtsbrunn nach Friedrichshöhe. Laut Berechnung meines Vaters lagen etwa 25km Wanderweg vor uns. Die Wettervorhersage war (vor allem ab dem Mittag) nicht so dolle, weswegen wir hofften relativ zackig zu unserem Ziel zu kommen um so dem prognostizierten Gewitter aus dem Weg zu gehen.

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In den ersten zwei Stunden (die wir zumeist auf schotterigen Wegen zurücklegten) begleitete uns zum Grossteil die Sonne. Da störte auch der teilweise böige Wind nur wenig.

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Kurz vor Neuhaus am Rennweg fing es dann leider stärker an zu regnen, so dass unsere “Schlecht-Wetter-Ausrüstung” zum ersten mal zum Einsatz kam.

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Der Gruss unter Rennsteig-Wandersleuten ist übrigens “Gut Runst”. Die ersten (von wirklich sehr wenigen) Wanderer, die uns entgegenkamen teilten uns dies mit. Dieses neu erworbene Wissen wendete der Karli selbstverständlich gleich bei einigen weiteren Wanderern an, meistens noch in Kombination mit Fragen wie: “Wo kommen Sie her?” oder (dann später) “Ist es noch weit bis nach Friedrichshöhe?”

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Am frühen Nachmittag ließ dann der Regen glücklicherweise ein wenig nach, so dass wir die letzten zwei Stunden (vornehmlich durch Wald und auf sehr holprigem Untergrund) einigermaßen trockenen Fußes gehen konnten. Ein wenig merkwürdig bzw. schade war, dass es auf der ganzen Strecke kein einziges Restaurant bzw. Cafe gab an dem man mal kurz einkehren konnte. Insofern war es schon gut, dass wir Essen und Getränke für den ganzen Tag morgens mitgenommen hatten.

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Nach knapp sechs Stunden und über 26km hatten wir dann gegen 15:30 Uhr unsere Bleibe für die heutige Nacht erreicht. Im idyllischen Friedrichshöhe (grob geschätzt aus etwa 20 Häusern bestehend) kehrten wir in die Pension Arnika ein.

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Die Beine taten nach fast 500 Höhenmetern und dementsprechend viel “Auf und Ab” ordentlich weh, und wir waren glücklich noch vor dem grossen Unwetter (das kurze Zeit später die Pension erreichte) ein Dach über dem Kopf zu haben.

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Die etwas gewöhnungsbedürftige und nicht gerade schlanke “Pensions-Dame” instruierte uns über alles und servierte kurze Zeit später warmen Kaffee und Kuchen.

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Nach einer zweistündigen Ruhepause warteten dann noch Rinderrouladen und Rotkraut zum Abendessen auf uns. War auch durchaus lecker.

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Aufgrund unserer doch gut vorhandenen Erschöpfung entschieden wir uns den Abend nicht zu spät und entspannt ausklingen zu lassen. Morgen wartet ja wieder eine ähnlich lange Etappe wie heute auf uns.

 

Übrigens: Jetzt weiss ich auch warum ich so gerne “Blog” schreibe… scheint in der Familie zu liegen, denn auch der Karli schreibt jeden Abend seinen “Block” Smiley

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Grüssle von irgendwo aus dem Nirgendwo und bis morgen Smiley