Lappland, die Zusammenfassung

Mittwoch, 04.01.: Wie nach jeder Reise gibt es auch zu Lappland eine kurze Zusammenfassung und ein “best of” der schönsten Bilder.

Für mich war es wirklich eine unglaubliche Reise. Da ist zum einen diese tolle Landschaft, ein wahrer Wintertraum mit Schnee, Wald und (zugefrorenen) Seen ohne Ende. Zum anderen sind es natürlich die Hunde, zu denen wir alle (bis auf wenige Ausnahmen), selbst in den fünf Tagen, eine Bindung aufbauen konnten. Das lag natürlich auch daran, dass wir uns zum großen Teil auch selbst um “das Wohl” der Huskys kümmern mussten, und eben nicht nur morgens auf den Schlitten gestiegen sind, und abends wieder runter. Für mich (als Hundelaie) war es absolut spannend die Tiere so intensiv kennenzulernen. Das ganze “Drumherum” hat auch vollkommen gepasst: Die urigen Hütten, die Saunaabende, die komplette Selbstversorgung, Fleisch für die Hunde hacken im Schneesturm bei –10 Grad usw. A propos Temperatur: Auch wenn es für die Hunde sicherlich hier und da ein bisschen zu warm war, fand ich es eigentlich ganz gut, dass die Außentemperatur von –15 Grad  eigentlich nie unterschritten wurde. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass die Touren auch bei –25 Grad und kälter gefahren werden, ist das schon eine ganz andere Nummer.

Mit unserer Huskyführerin Kyra hätten wir es auch nicht viel besser erwischen können. Sie war jederzeit super organisiert, hatte alles im Blick, half jedem geduldig und wusste wirklich alles über die Huskys. Sie gab klare Anweisungen, aber immer in einer freundlichen und einladenden Art und Weise. Sie war immer nah an der Gruppe und lachte viel mit uns. Man merkte auch, dass sie die Tour schon sehr oft gefahren war, denn Sie verlor nie die Orientierung, und hatte dabei immer ein Auge auf die Gruppe.

Ein paar Worte seien hier auch noch zum Husky Village Äkäskero gesagt: Es ist sehr offensichtlich, dass die Hunde und deren Wohl hier absolut im Vordergrund stehen. Jeder Mitarbeiter, den wir trafen machte seinen Job mit voller Leidenschaft für die Tiere. Auch die Tatsache, dass die Hunde ihren Ruhestand genießen dürfen, und nicht irgendwann eingeschläfert werden ist toll. Man weiß was die Hunde jahrelang für das Village geleistet haben, und vergisst das nicht. Supergemütlich waren auch die Blockhütten, von denen es glücklicherweise nur vier Stück gab. Mehr als 24 Touristen können also nicht gleichzeitig in Äkäskero übernachten.

Außerdem habe ich viele nette Leute kennengelernt, gut gegessen, am letzten Abend noch tolle Polarlichter gesehen und festgestellt, dass man im noch so abgelegensten Winkel Finnlands bestes Handynetz haben kann Smiley

Wie immer hier noch das versprochene “best of” an Bildern. Viel Spass beim Durchschauen!

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Vielen Dank mal wieder an alle Leser fürs Mitreisen.

Bis zum nächsten Blog und viele Grüsse vom Bloginhaber Volker Smiley

Tag 6: Das Äkäskero Village

Dienstag, 03.01. Puuuuhhhh, ganz schön kalt heute Morgen… Trotzdem behielten wir den Plan bei, und starteten gegen 9:30 Uhr zu einer Schneeschuhwanderung.

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Einige aus der Gruppe wollten ein bisschen weiter gehen, und bogen schnell in Richtung Äkäskero (der Berg, der diesem Camp seinen Namen gibt) ab. Olga, Evi und ich dagegen beließen es bei einer Halbtagestour in der Umgebung.

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Ich war ja noch nie Schneeschuhwandern, insofern war das schonmal ganz lustig. Man kommt auf jeden Fall im Tiefschnee deutlich besser voran, auch wenn es ordentlich anstrengend ist.

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Wir wanderten eine Weile am Fluss entlang. Einfach nur malerisch Smiley

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Gegen 12:30 Uhr waren wir dann wieder zurück im Camp. In der Kota gab es (wie gestern) schöne heiße Suppe und Zimtschnecken als Mittagssnack.

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Spontan buchte ich mich noch für den nachmittäglichen “Oldie-Walk” ein, da 3 Reisende aus dem Nachbarhaus dies ebenso geplant hatten. Wie bereits vor ein paar Tagen geschrieben dürfen hier in Äkäskero ältere Hunde (die keine Schlitten mehr ziehen können) entspannt ihren Ruhestand genießen und werden nicht eingeschläfert (so wie das leider auf vielen anderen Huskyfarmen der Fall ist). Als Gast hat man die Möglichkeit mit diesen “Oldies” Gassi zu gehen, was für die Tiere (die sonst ja nicht mehr so oft aus dem Camp rauskommen) eine tolle Sache ist. Mein “Oldie” Tibulak konnte trotzdem noch ganz ordentlich ziehen, weswegen wir alle einen Gurt um die Hüfte bekamen, um sicher zu sein, dass die Hunde nicht ausbüchsen.

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Anschließend stattete ich der Kinderstation noch einen kurzen Besuch ab. Niedlich, oder? Smiley

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Am späten Nachmittag war es dann Zeit sich von meinem Team zu verabschieden. Trauriges Smiley Super ist hier, dass man als Gast Zugang zu allen Freiläufen und sogar zu den Zwingern hat. So konnte ich nochmal kurz mit allen vieren schmusen Smiley

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Wie gestern wurde das Abendessen um 19 Uhr serviert. Es gab Fisch, und für mich was vegetarisches, was auch vollkommen o.k. war…

Kurz vor dem Schlafen und damit kurz vor dem Ende des Urlaubs, dann noch das lang ersehnte “Highlight” Zwinkerndes Smiley am Nachhimmel von Äkäskero.

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Leider endet mein Lappland-Aufenthalt morgen früh und es geht zurück nach Deutschland. War eine tolle Zeit, aber dazu sicher in der Zusammenfassung (folgt morgen) mehr.

Letzte Grüße aus dem Norden Finnlands Smiley

Tag 5: Husky Hüttentour Teil 5

Montag, 02.01.: Heute stand also unsere letzte Etappe zurück zum Husky Village an. Meine Langschläferin Bluna hatte für diese Nacht ein Einzelzimmer gebucht, und war sogar schon wach als wir die Hunde fertigmachen wollten. Isa (Bild rechts) aus dem Team von Katrin hatte das zweite Einzelzimmer gebucht. Auch ein sehr schöner Hund.

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Bei heute wieder frostigeren –13 Grad starteten wir gegen 10 Uhr zu unserer letzten Tour Richtung Camp.

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Und endlich hatten wir mal blauen Himmel und keinen Dunst, so dass die Winterlandschaft Lapplands nochmal deutlich spektakulärer daherkam.

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Mein Team hatte sich wieder top erholt und lief heute erneut supergut Smiley Inzwischen sind auch unsere Schlitten natürlich um einiges leichter, da wir ja kein Essen (sowohl für Menschen als auch Hunde) mehr zu transportieren hatten.

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Immer wieder eine Herausforderung ist die Begegnung mit einer anderen Gruppe. In diesem Fall heißt es: Anker setzen, Schlitten umkippen, Hunde in den Tiefschnee ziehen und beschäftigen, damit Sie nicht die Hunde der dann vorbeifahrenden Gruppe anspringen… hat aber eigentlich immer gut geklappt.

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Esja (so schreibt sie sich richtig) war heute besonders lebhaft. Diverse Male musste ich die Hunde “entknoten” und neu sortieren, was nicht immer einfach ist wenn sie bereits wieder ziehen und weiterlaufen wollen Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Etwa um 15 Uhr waren wir dann wieder zurück im Camp, und hatten somit unsere Hüttentour beendet. Schade eigentlich, denn es waren fünf tolle Tage…

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Jeder von uns durfte sich für ein Gruppenabschlußfoto noch seinen Lieblingshund aussuchen Smiley

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Nach dem Aufräumen mussten wir unser Team dann vorerst verabschieden und die Hunde in Ihre Zwinger bringen. Da wir auch morgen noch auf dem Gelände sind, werde ich bestimmt noch einmal bei Chena, Esja, Panda und Bluna vorbeigehen und mich verabschieden.

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Eine gute Gemüsesuppe, Heißgetränke und Zimtschnecken wurden für alle “Tour-Finisher” in der Kota (das kleine runde Häuschen links unten) serviert.

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Bis zum Abendessen hatten wir dann noch ein bisschen Zeit zum Ausruhen und Frischmachen in unseren Mökkis.

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Im Restaurant versammelten sich um 19 Uhr alle Gruppen inklusive Reiseleiter zum Abendessen. Es wurde wieder sehr delikater Elch serviert. Am späteren Abend verabschiedeten wir dann Kyra, die ihre Sache wirklich gut gemacht hat. Smiley

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Morgen haben wir einen Tag (unseren letzten) zur freien Verfügung. Ich werde wahrscheinlich ein bisschen Schneeschuhwandern gehen… mal schauen, was machbar ist bei bis –17 Grad, die morgen erreicht werden könnten.

Bis morgen dann Smiley

Tag 4: Husky Hüttentour Teil 4:

Sonntag, 01.01.: Aufgrund des Neujahrtages durften wir heute ausnahmsweise eine Stunde länger schlafen, also bis 8 Uhr. Dann stand natürlich wieder das morgendliche Standardprogramm an.

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Witzig bei der Hütte war auf jeden Fall das Wasserloch, da man hier quasi wie in Urzeiten das Wasser über einen Eimer nach oben ziehen muss…

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Um 10 Uhr ging es dann los zu den Hunden und dem ebenso inzwischen zum Standard gewordenen Programm. Kurzer Check: Chena: einsatzbereit. Essia: einsatzbereit!

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Panda: einsatzbereit. Bluna: Mmmmmmhhhhhhh Zwinkerndes Smiley 

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Mit ein bisschen Aufmunterung bekommt man Bluna allerdings recht schnell wach. Dann ging es los zur vorletzten Etappe. Leider war auch heute das Wetter zunächst recht durchwachsen. Bewölkter Himmel mit (teilweise) ziemlich starkem Schneefall bei etwa –3 Grad

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Huskys können übrigens (pro Hund) etwa 40kg über solch lange Strecken (wie wir sie fahren) ziehen, und das bei einem Eigengewicht von 15- 30 kg.

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Auch wenn durch den vielen Neuschnee die Hunde gut zu tun hatten, sind wir doch recht gut voran gekommen, und meine vier haben bis zum Ende wieder super gezogen. Hier und da am Berg merke ich schon auch, dass die Hunde nach den drei anstrengenden letzten Tagen ein bisschen müde werden, aber das ist ja auch völlig normal. Trotzdem bin auch jeden Tags aufs Neue beeindruckt was Sie zu leisten im Stande sind.

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Am späten Nachmittag klarte es dann zum ersten mal ein bisschen auf, so dass wir den Mond sahen, und uns zumindest ein bisschen Hoffnung auf Polarlichter machen konnten. Im Dunkeln zu fahren ist übrigens auch ein ganz tolles Erlebnis. Für die Hunde spielt es dabei keine Rolle, wie hell es ist, da sie sich hauptsächlich auf Ihren Geruch und ihr Gehör verlassen.

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Die letzte Hütte der Tour bezeichnete Kyra immer als “Villa”, da sie mit Abstand die komfortabelste und größte ist. Wir sind uns aber alle einig, dass auch die anderen Hütten wirklich gemütlich waren.

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Zum Abendessen gab es heute Hackbällchen. Unser Besuch (aus Katrins Team, Bild rechts) hat davon aber natürlich nichts abbekommen…

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…denn die Hunde waren kurz später selber mit dem Dinner dran.

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Laut Katrins Wetter-App sollten wir zu etwa 40% heute Nacht Polarlichter zu sehen bekommen, also suchten wir uns eine offene Stelle in der Nähe… doch leider waren heute 40% nicht genug, und es gab außer ein paar Sternen und dem Mond absolut nix zu sehen.

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Unsere letzte Etappe führt uns morgen Nachmittag wieder zurück zur Huskyfarm. Danach steht noch ein gemeinsames Essen mit den Guides auf dem Programm.

Gute Nacht und bis morgen Smiley

Tag 3: Husky Hüttentour Teil 3

Samstag, 31.12.: Sooooooo, auch heute Morgen war natürlich wieder unsere inzwischen schon gewohnte Morgenroutine angesagt. Mein Team war zum großen Teil auch schon startklar. Einzig die Schlafmütze Bluna musste von mir geweckt werden.

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Kacki Wegmachen, Geschirr anziehen und Einspannen geht inzwischen alles recht fix. Dann wieder das übliche Konzert vor dem Start und los konnte es gehen.

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Die Bedingungen heute waren deutlich besser als gestern. Zwar hat es über Nacht wieder ein bisschen geschneit, aber die Trails waren ganz gut befahrbar. Das Wetter an sich könnte mal besser werden. Wir hatten bisher immer bedeckten Himmel mit teilweise Dunst. An Polarlichter ist so leider nicht zu denken Trauriges Smiley Mit verhältnismäßig warmen –3 Grad hatten die Hunde hier und da auch ein bisschen zu kämpfen. Ich hatte ja gestern über die optimale “Betriebstemperatur” der Hunde berichtet.

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Man sagt ja immer, dass Huskys besonders sensibel sind, und total unterschiedlich im Charakter. Ich kann das total bestätigen. Meine vier sind auch komplett verschieden. Chena (erstes Bild rechts) ist der Leithund unseres Teams. Sie ist immer voller Energie und wird scheinbar nie müde. Kaum steht der Schlitten mal fängt sie sofort an zu Ziehen und zu Ruckeln, damit es so schnell wie möglich weitergeht. Essia (erstes Bild links) ist einerseits ein wenig verrückt (wenn sich die einzelnen Seile mal wieder verknotet haben war es fast immer sie, die hin- und hergesprungen ist), andererseits auch total verschmust. Bluna (zweites Bild links) ist eher schüchtern, aber auch total lieb. Sie läuft am allerliebsten neben Panda (zweites Bild rechts), dem Lautesten in unserem Team. Obwohl er der “Mann im Haus” ist, haben trotzdem die beiden Damen in der ersten Reihe ganz klar das Sagen! Wie Ihr schon mitbekommen habe mag ich alle wirklich sehr. Nach den drei Tagen mit den Hunden kann ich jetzt schon sagen, unglaublich viel gelernt, und auch allgemein ein ganz neues Verständnis für die Tiere bekommen zu haben.

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Für alle, die es interessiert an dieser Stelle vielleicht ein paar Worte zu den Schlitten, mit denen wir hier unterwegs sind. Eigentlich sehr einfach in der Bedienung: Man steht auf den Verlängerungen der Kufen. Will man bremsen stellt man einen (oder beide) Fuss auf die schwarze Matte. Das kleine Metallstück vor der Matte ist mit kleinen Spikes versehen. Hier stellt man sich drauf um hart zu bremsen oder den Schlitten im Stand zu fixieren. Der kleine Anker links neben dem Schlitten wird befestigt wenn man selber den Schlitten verlassen muss. Oft wird der ganze Schlitten dann noch auf die Seite gedreht, so dass die Hunde ihn nicht wegziehen können. Lehnt man sich beim Fahren nach links oder rechts, fährt der etwa 23kg wiegende Schlitten auch in die entsprechende Richtung. Kriegt man hin!

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Einen kleinen medizinischen Zwischenfall mussten wir leider auch beklagen. Panda blutete ein bisschen am linken Fuss und musste von Kyra mit einer Socke versorgt werden, dann ging es weiter.

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Im Normalfall können Huskys (wenn die Ausbildung gut klappt) mit 2 oder 3 Jahren einen Schlitten ziehen. Der Ruhestand ist etwa im Alter von 8-9 Jahren erreicht, wenn der Guide feststellt, dass der Hund nicht mehr so gut ziehen kann, wie eigentlich müsste…

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Unsere Hütte heute liegt an einem malerischen See, den wir zuvor noch überquerten.

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Heute waren wir recht fix und schafften die etwa 38km Strecke noch vor der Dunkelheit. Hunde abspannen, Geschirr aus, an die Kette legen und kräftig kuscheln… Auch heute sind sie wieder ganz toll gelaufen Smiley

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In unserer heutigen Hütte war natürlich auch wieder das “Standardprogramm” zu tun.

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Als Silvesterdinner gab es heute ein typisch finnisches Gericht: Rentier mit Püree. Sehr, sehr lecker Smiley

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Das Abendessen für die Hunde fiel dagegen weniger spektakulär aus… aber so schnell wie die Näpfe leer waren, hat es offensichtlich allen geschmeckt Smiley

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Bis zum Jahreswechsel wurde dann noch ein bisschen gespielt. Pünktlich um 0 Uhr servierte Kyra uns Neujahrs-Pancakes. Bild unten von links nach rechts: Evi, Kyra, Kim, Olga, Katrin, Volker

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Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr 2023 Smiley

Husky Hütten Tour Teil 2:

Freitag, 30.12.: Heute Morgen wurden wir um 7 Uhr von Kyra geweckt. Überflüssig zu erwähnen, dass es zu diesem Zeitpunkt noch stockdunkel draußen war. Nach dem Frühstück gab es noch einiges zu tun bis wir mit den Hunden loslegen konnten. Schließlich musste die Hütte wieder in den Zustand unserer Anreise gebracht werden.

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Nachdem die Hunde gleich am Morgen ihre erste Mahlzeit von Kyra bekamen, kümmerten sich dann alle Reiseteilnehmer selber um ihr Team. Toll finde ich, dass wir jeden Tag immer genug Zeit haben um uns um die Hunde zu kümmern, und damit meine ich nicht nur die “Standardaufgaben” wie Füttern oder Abschnallen. Die täglichen Streichel- und Kuscheleinheiten mit meinen vier Teammitgliedern genieße ich sehr, und die Hunde (so hoffe ich zumindest Zwinkerndes Smiley) auch. Für das was sie den ganzen Tag leisten, haben Sie diese auch mehr als verdient. Heute Morgen waren drei von vier Teammitgliedern bereits topfit. Allein Bluna (Bild oben rechts) brauchte ein bisschen länger.

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Inzwischen klappt das Einspannen der Hunde in Ihre Gurte und den Schlitten schon richtig gut. Und wenn es Fragen gibt ist Kyra immer schnell zur Stelle und unterstützt. Der Start ist wirklich immer das Highlight. Ähnlich wie bei einem Formel 1-Rennen ist die Geräuschkulisse unmittelbar vor dem Start am größten. Die Tiere können es kaum erwarten loszulaufen und sind zu diesem Zeitpunkt noch voller Energie.

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Der erste Teil der Tour war heute für alle Beteiligten nicht ganz einfach. Zunächst gab es über Nacht sehr viel Neuschnee, was es für die Hunde natürlich viel schwerer machte, aber sie liefen auch heute wieder ganz toll und taten was sie konnten. Aufgrund der Verhältnisse musste ich heute deutlich öfter mit anschieben, vor allem wenn es bei den Schneeverhältnissen noch bergauf ging.

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Als nächstes überquerten wir wieder den See von gestern. Auch hier wurden wir mehrere Mal ein wenig ausgebremst. “Overflow” heißt das Phänomen wenn sich zwischen der Eisschicht des Sees und des darauf liegenden Schnees Schmelzwasser bildet. Auch hier blieb der Schlitten leider einige Male stecken, und war gar nicht so leicht wieder herauszubekommen.

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Leider kosteten uns diese Dinge doch einiges an Zeit heute Morgen, doch danach ging es glücklicherweise einigermaßen zügig weiter.

Na habt Ihr schon alle Namen drauf? Essia (vorne links), Chena (vorne rechts), Panda (hinten links) und Bluna (hinten rechts)

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Natürlich konnte ich mich (wie oben schon erwähnt) auch heute total auf mein Team verlassen. Bluna hat nach Ihrem schläfrigen Start gut mitgezogen und meine beiden Frontrunnerinnen Essia und Chena (die Leithündin) sind eh immer voller Energie und wollen eigentlich nie stehen bleiben. Husky`s können im übrigen (wenn sie nichts ziehen müssen) pro Tag problemlos mehrere hundert Kilometer laufen. Dabei performen sie am besten wenn es zwischen –10 und –15 Grad ist. Alles was wärmer als –5 Grad ist kann schon für den ein oder anderen Hund problematisch werden, denn die Huskys kühlen sich nur sehr schwer und langsam ab. Eine sehr probate Variante des Herunterkühlens ist z.B das Fressen von Schnee.

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Da wir am Morgen so viel Zeit verloren hatten, mussten wir noch ein gutes Stück unseres Weges im Dunkeln fahren, denn auch heute legten wir über 30km zurück. Hat aber auch einen gewissen Charme so im Dunkeln dahinzugleiten…

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Heute war die Tour auch für uns Piloten ganz schön anstrengend, aber unsere eigentliche Arbeit begann (wie gestern auch) ja erst nach der Ankunft an der Hütte. Hunde Ausspannen, kurze Schmuseeinheit, mit Nachmittagssnack füttern, Schlitten auspacken und Gepäck in die Hütte tragen usw.

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Nachdem ich gestern Schnee schieben durfte, wurde ich heute zum Fleisch hacken eingeteilt. Ein etwa 20kg schwerer gefrorener Fleischblock muss dabei mit dem Beil in kleine, mundegerechte Stücke zerhakt werden. Heisses Wasser drauf und ein bisschen Trockenfutter rein, gut Durchmischen: Fertig ist das Huskydinner…

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Nimmt schon alles gut Zeit in Anspruch. Der Tag ist im Grunde genommen richtig vollgepackt, da man wirklich alles selber machen muss… sowohl die Versorgung der Hunde, als auch seine eigene… Da bleibt nur wenig Freizeit… aber das macht die Reise ja auch so interessant und spannend. Und die Huskys sind einfach toll und die Arbeit absolut wert.

Auch unsere heutige Hütte hat eine kleine Sauna, die allerdings nicht so richtig heiß wurde. Aber egal… saßen wir eben ein bisschen länger drin.

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Ich muss jetzt mal schlafen. Morgen steht Etappe drei von fünf an.

Bis morgen dann Smiley

Tag 1: Husky-Hütten Tour Teil 1:

Donnerstag, 29.12.: Der Tag begann mit einem guten Frühstück, dass wir uns selber in unseren Blockhütten zubereiteten. Natürlich war es zu diesem Zeitpunkt (etwa 8 Uhr morgens) noch stockdunkel. Danach traf man letzte Vorbereitungen und legte die Ausrüstung an, die uns heute treue Dienste leisten sollte (auch wenn es gar nicht zu kalt war).

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Um 9 Uhr stand dann unsere Tourleiterin Kyra (aus Deutschland) vor der Tür um uns abzuholen. Wie bereits gestern geschrieben, wurden wir in 4 Gruppen aufgeteilt. Mit mir unterwegs werden in den nächsten Tagen Olga, Evi, Katrin, Kim und eben Kyra sein.

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Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir unseren Huskyteams zugeteilt. Hier also meine Crew für die nächsten 5 Tage (Bild oben rechts): Essia (vorne links), Chena (vorne rechts), Panda (hinten links) und Bluna (hinten rechts). Bei allen Tieren handelt es sich um Alaskian Huskys.

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Nun bin ich ja sicherlich nicht der allergrößte Hundeliebhaber, aber in die Tiere muss man sich einfach sofort verlieben (ich glaube, so ist es allen aus der Gruppe gegangen). Wir hatten (zum Glück) ausreichend Zeit um die Hunde kurze kennenzulernen. Zumindest meine vier waren von Anfang an superlieb und (so zumindest hatte ich das Gefühl) wollten mich auch kennenlernen… tolle Tiere!

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Kyra lebt seit zwei Jahren im Husky Village und kennt sich wirklich gut aus. Sie zeigte uns wie wir die Hunde einspannen müssen, wie der Schlitten zu steuern ist, und vieles mehr… Klang alles plausibel, und auch für mich als Einsteiger absolut verständlich und umsetzbar.

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Vor allem vor dem Start machten die Tiere dann ordentlich Alarm. Allgemein spürt man zu jeder Zeit, dass die Hunde einfach nur laufen wollen…

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Zum “Eingewöhnen” stand für heute eine Tour mit etwa 30km auf dem Programm. Inzwischen war es auch einigermaßen hell. Leider blieb es den ganzen Tag heute ziemlich diesig und klarte nie wirklich auf…

Erster Eindruck: Unglaublich, was die Hunde leisten: Grob geschätzt hatten Sie etwa 130-150kg (den Schlitten, mein Gepäck, unsere Essensbox und mich) zu ziehen, und das hoch und runter, teilweise auch durch den Tiefschnee… Nur an ganz steilen Abschnitten und im ganz tiefen Schnee musste ich mithelfen. Wenn dies vorkam drehten sich die Huskys teilweise zu mir um, um zu signalisieren, dass ich doch jetzt auch mal was tun könnte. Ansonsten hat man als “Pilot” eigentlich ein ganz gutes Leben. Ein bisschen in die Kurve lehnen, wenn nötig bremsen und (wie beschrieben) hier und da mal ein wenig anschieben…

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Wir machten nicht viele Pausen um die Hunde nicht zu sehr zu stressen, was allerdings von selbst immer passierte, wenn wir mal länger standen. Dann hörte man nach kurzer Zeit alle Hunde ohne Pause bellen. Dazu signalisieren die Hunde durch ständiges Ziehen, dass sie gerne JETZT weiterlaufen wollen. Da musste ich die Bremse schon ziemlich ordentlich gedrückt halten.

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Neben den Tieren ist natürlich auch die tolle Atmosphäre Lapplands sehenswert. Kann man sich eigentlich nicht oft genug ansehen, diese traumhafte Winterlandschaft, und das bei einer andauernden Ruhe (wenn nicht gerade die Hunde bellen Zwinkerndes Smiley). An Ende überquerten wir noch einen (natürlich zugefrorenen) See. Hier mussten wir aufgrund des tiefen Schnees und ein wenig Wasser auf dem Eis ein bisschen mehr mithelfen.

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Wie auf den Bildern zu sehen war es schon wieder ein ziemlich düster, als wir unsere Hütte für die Übernachtung erreichten. Zunächst mussten wir uns aber um unser Team kümmern. Ausspannen, ausgiebige Kuscheleinheit, an der Kette befestigen und einen Nachmittagssnack anreichen, den sich die Hunde wahrhaft verdient hatten. Wirklich unglaublich was die laufen können…

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Die kleine und gemütliche Kusi-Hütte verfügt weder über Strom, noch fließend Wasser. Nachdem wir uns kurz eingerichtet hatten, bekam jeder noch eine Aufgabe zugeteilt: Kochen, Feuer machen, das tiefgefrorene Fleisch für die Hunde zerkleinern oder (wie in meinem Fall) alle wichtigen Wege vom Schnee befreien.

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Insgesamt 4 Mahlzeiten bekommen die Huskys wenn sie auf Tour sind. Alles wird tiefgefroren kleingehackt, dann mit heissem Wasser aufgetaut und mit ein paar kleinen Zutaten vermischt. Guten Apo! Smiley

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Unser Abendessen (Steaks) war nicht weniger lecker (vermute ich zumindest). Der Tag endete mit einem entspannten Saunagang in der hütteneigenen Holzsauna. Die war ein wenig in die Jahre gekommen, erfüllte aber noch vollkommen ihren Zweck Smiley

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Ein sehr, sehr schöner Tag war das heute… wir alle freuen uns schon auf Teil zwei der Hüttentour Smiley

Die Anreise

Mittwoch, 28.12.: Da sich meine Anreise über zwei Tage hinzog und (verhältnismäßig) schnell erzählt ist, habe ich beschlossen diese in einem Beitrag zusammenzufassen.  Von München aus ging es also gestern Abend zunächst Richtung Helsinki…

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…wo ich im schönen Hilton Airport Hotel einmal nächtigte.

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Bei leichtem Schneefall setzte ich am späten Vormittag meine Reise fort.

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Noch mehr Schnee und frische –11 Grad gab es dann in Kittilä, wo mein Flieger gegen 13 Uhr landete. Wie im Vorbericht geschrieben geht aktuell im nördlichen Lappland die Sonne gar nicht auf, so auch heute. Allerdings ist es nicht den ganzen Tag stockdunkel. Es ist so eine Art Dauerdämmerung, die heute bis etwa 15:30 Uhr anhielt… ab da war es dann wirklich richtig dunkel. Laut Wetterbericht soll aber so um die Jahreswende die Sonne wieder (zumindest kurz) aufgehen. Daher bitte ich auch die teilweise schlechte Qualität einiger Bilder zu entschuldigen (auch in den nächsten Tagen). Bei diesem “Licht” kann es schon mal sein, dass das eine oder andere Bild nicht ganz scharf wird (ich werde mir natürlich trotzdem die größte Mühe geben Zwinkerndes Smiley)

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Bis zur Huskyfarm waren es nun noch etwa eine Stunde mit dem öffentlichen Bus, und ein paar Minuten mit dem privaten Transfer der Farm. Der erste Eindruck von Lappland ist wirklich überwältigend (leider konnte ich aus dem Bus keine (guten) Bilder machen): Ein wahrer Wintertraum mit unendlich viel Schnee und Bäumen. Die Hotelanlagen (an denen wir vorbeifuhren) bestanden hauptsächlich aus urigen Blockhütten, die toll in die Landschaft passten… allein für diese Busfahrt hatte sich die Reise schon gelohnt. Und waren es in Afrika noch Paviane, die für einige Straßenblockaden sorgten, musste unser Fahrer heute aufpassen, dass er keine Rentiere überfuhr.

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Das “Äkäskero Huskyvillage” (Ausgangs- und Endpunkt der Huskytour) liegt auch irgendwo im Nirgendwo, und tauchte dann einfach zwischen den ganzen schneebedeckten Baumen auf.

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Neben einigen wenigen Blockhütten (es sollten nicht mehr als 5 sein) und einem Hauptgebäude finden sich auf dem großen Areal natürlich auch die Zwinger und “Freigehege” für die insgesamt 450 (!!!) Huskys, die hier leben. Etwa 300 davon sind noch “aktiv” und dürfen Schlitten ziehen. Die anderen sind entweder Welpen oder zu alt um Touren zu laufen. Letztere werden auf vielen anderen Huskyfarmen einfach eingeschläfert weil sie nicht mehr rentabel sind. In Äkäskero allerdings hält und versorgt man die Hunde lobenswerterweise bis zu ihrem Ableben. Auch wenn man sie bei diesen dunklen Bedingungen teilweise nicht sieht, so hört man sie doch von überall aus im Camp.

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Unsere Behausungen hier sind schicke und komfortable Blockhütten mit 3 Doppelzimmern und allem was man sonst so benötigt. Mein Doppelzimmer teile ich mir mit Hubertus aus Hamburg, der kurz vor dem Abendessen mit zwei Bekannten angereist war. Insgesamt sind wir 18 Personen (verteilt auf 3 Blockhütten), die dann für die Touren in 4 Gruppen aufgeteilt werden sollen.

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Um 17 Uhr wurden alle bereits anwesenden Reisenden zur Kleideranprobe bestellt. Es gab einen dicken Overall, Boots, Handschuhe und eine Fellmütze, so dass wir im Grunde nur noch die Schichten drunter benötigen.

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Zum Abendessen waren dann fast alle aus der Gruppe anwesend. Es fehlen nur noch vier Personen, die im Laufe des Abends kommen werden. Machen alle einen netten Eindruck, zumindest was ich bis jetzt sagen kann Smiley

Ich werde jetzt mal meine Sachen für die Tour packen (wir dürfen nur 6 kg pro Person mitnehmen) und dann früh schlafen gehen.

Zum Schluss vielleicht (für alle Interessierten) hier noch paar allgemeine Informationen zu dem Gebiet in dem ich mich für die nächsten Tage aufhalten werde: Lappland ist kein eigenständiges Land, oder gar ein Staat. Es bezeichnet ein geografisches Gebiet, dass sich´oberhalb des Nordpolarkreises über vier Länder (Norwegen, Finnland, Schweden und Russland) erstreckt, dabei aber auch keine festen Grenzen besitzt. Wenn Menschen über Lappland sprechen, meinen Sie zumeist aber Gegenden der drei skandinavischen Länder. Die Informationen bezüglich des Anteils von Russland an Lappland gehen teilweise auch sehr weit auseinander, weshalb ich mich im Folgenden mal auf die drei “klassischen” Länder beziehen werde. In Norwegen gehören die beiden Provinzen “Nordland” (etwa 38.000 Quadratkilometer) und “Troms/Finnmark” (etwa 75.000 Quadratkilometer) zu Lappland, in Schweden ist es “Norbottens Län” (etwa 105.000 Quadratkilometer) und in Finnland “Lapin lääni” (etwa 99.000 Quadratkilometer). Zusammen genommen entspricht das fast der Größe Deutschlands. Allerdings kommt Lappland dabei auf nicht einmal eine Million Einwohner. Am dünnsten besiedelt ist dabei das finnische “Lapin lääni”. Hier leben genau 1,8 Einwohner auf einem Quadratkilometer.

Für Touristen und Naturliebhaber ist das ganze Jahr etwas geboten. Während im Winter Skifahrer, Langläufer, Schneeschuhwanderer sowie Motorschlitten-, Rentier- oder Huskytouren-Teilnehmer auf Ihre Kosten kommen, strömen ab Mai Wanderer, Kanuten oder Angler in den Norden Skandinaviens. Mein Eindruck bisher ist wirklich super. Ich bin gespannt und freue mich auf die nächsten Tage hier Smiley 

Leider ist es höchstunwahrscheinlich, dass ich in den kommenden 4 Tagen etwas hochladen kann, da wir in Hütten ohne Strom übernachten werden. Insofern werde ich die Berichte wohl gesammelt kommenden Montag bloggen, wenn wir wieder hier im Village sind.

Erste Grüße aus Lappland  Smiley

Lappland, Die Übersicht

Donnerstag, 22.12.: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Schneller als gedacht starte ich also zur nächsten Reise. Und wie Ihr an der Überschrift schon erkennen könnt, geht es für mich ganz in den Norden Finnlands, nämlich nach Lappland. Der Hauptteil der Reise besteht dabei aus einer mehrtägigen Huskytour quer durch die Winterlandschaft Lapplands. Unser Startpunkt wird dabei eine Huskyfarm etwa 150km nördlich des Polarkreises sein. Der nächstgrößere Ort nennt sich Kittilä, etwas bekannter ist vielleicht die etwa 200km südöstlich liegende Stadt Rovaniemi.

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Je nach Wetterlage werden wir pro Tag etwa 30-60km mit den Schlitten zurücklegen, um anschließend in einfachen Wildnishütten ohne Strom und fließend Wasser zu übernachten. Eine Herausforderung werden dabei sicherlich die niedrigen Temperaturen sein. So weit im Norden wird es “gerne” mal bis –40 Grad. Zudem rechne ich damit für diese Zeit (27.12.-04.01.) die Sonne nicht zu sehen, da diese bis Mitte Januar nicht aufgehen wird. Umso mehr hoffe ich natürlich auf ein reichhaltiges “Angebot” an farbenfrohen Polarlichtern, die in Lappland bei klaren Nächten so gut wie immer zu sehen sind.

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Eigentlich würde ich mich als recht reiseerfahren bezeichnen, aber die Vorbereitung (in der ich mich bereits befinde) ist doch sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Der Hauptpunkt ist dabei natürlich die Kälte. Bei solch niedrigen Temperaturen über eine solch lange Dauer kann quasi alles einfrieren bzw. kaputtgehen. Auch mit meiner Technik muss ich schauen, ob und (wenn ja) wie ich diese auf den Schlitten transportiere. Akkus entladen sich bei Kälte sehr schnell, Kameras und Handys sind auch nicht auf solche Temperaturen ausgelegt  usw. Hier hoffe ich natürlich, dass ich (auch wenn ich die Beiträge erst später hochladen kann) auf den Hütten ein wenig schreiben kann, und mein Macbook das aushält.

Bei all diesen Bedenken überwiegt jedoch die Vorfreude auf diese tolle Reise, auf die Natur, die Ruhe, die Hunde, aber auch auf die Abende in den Hütten…

Am 27.12. geht s also los. Ich bin wirklich sehr gespannt. Hier noch die Reise im detaillierten Ablauf:

1. Tag: Anreise

Individuelle Anreise nach Kittilä. Transfer in Eigenregie (öffentlicher Bus – vor Ort zahlbar) nach Äkäslompolo (Fahrzeit ca. 60 Min). Dort angekommen erwartet Sie ein Fahrer, der Sie zur Huskyfarm bringt. Diese befindet sich ca. 200 km nördlich von Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands. Erste Tourbesprechung und Übernahme der gestellten Ausrüstung. Übernachtung in Blockhütten.

2. Tag: Einführung und erste Etappe

Fahrt zur Huskyfarm. Sie lernen Ihren Guide kennen und erhalten eine ausführliche Einweisung in den Umgang mit Schlitten und Hunden. Danach startet die Hüttentour. Übernachtung in einfacher Wildnishütte mit Sauna. (Tagesetappe ca. 45 km).

3.–5. Tag: Hüttentour durch Lappland

Die Tour führt durch die Weite von „Tunturilappland“, auch Berglappland genannt. Unterwegs begegnen Sie vielleicht einigen Rentieren. Der Schnee schluckt jedes Geräusch und Sie gleiten lautlos durch die herrliche Winterlandschaft. Die Landschaft wechselt von großen Sumpfflächen, Seen und Flüssen bis hin zu ausgedehnten Waldregionen in den Bergen Westlapplands. Diese erheben sich bis ca. 1000 m über dem Meeresspiegel. Ein Großteil des Gebietes ist mittlerweile zum Nationalpark erklärt.

Die Nächte verbringen Sie in einfachen Blockhütten, das Wasser wird aus einem nahen See oder Fluss geholt. Gemeinsam werden die Mahlzeiten zubereitet, Hunde gefüttert, Holz gespalten und die Sauna geheizt. Trotzdem bleibt Zeit eine kleine Schneeschuhtour zu machen oder einfach zu relaxen. Das Ein- und Ausspannen der Hunde nimmt auch seine Zeit in Anspruch und binnen kurzer Zeit werden Sie ein sehr inniges Verhältnis zu Ihrem Hundeschlittenteam entwickeln. 3 Übernachtungen in Wildnishütten. (Tagesetappen ca. 3-6h, 30-60 km).

6. Tag: Rückkehr zur Huskyfarm

Im Laufe des Nachmittags erreichen Sie die Huskyfarm. Sie verabschieden sich von Ihrem Huskyteam und freuen sich bestimmt auf die erste Dusche und das Abendessen. Übernachtung in Blockhütten.

7. Tag: Zeit für eigene Aktivitäten

Der Tag steht zur freien Verfügung. Die Mitarbeiter vor Ort helfen Ihnen gern bei der Organisation verschiedener Aktivitäten, es können Schneeschuhe ausgeliehen oder Motorschlittentouren gebucht werden (gegen Aufpreis). Sie können natürlich auch einfach ausspannen oder mit den „Oldies“ spazieren gehen. Übernachtung wie am Vortag.

8. Tag: Abreise

Abschied am Morgen und individuelle Heimreise.

Ich wünsche mal wieder viel Spaß beim Mitreisen (sofern möglich) und zunächst ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr Smiley