Samstag, 25.05.: Wie bereits gestern angekündigt stand heute ein Ausflug zum “Lake Taal” auf dem Programm. Pünktlich um 6:30 Uhr stand unser Fahrer Edgar (er fuhr uns bereits einige Male sicher durch den hektischen philippinischen Verkehr) mit seinem Van vor dem Hotel um uns zum Ausgangspunkt der Tour zu chauffieren. Einmal mehr war hier viel Geduld gefragt, denn auf den Straßen herrschte erneut das reinste Chaos
Mit “wir” sind übrigens die drei Reisenden unten auf dem Bild gemeint. Remon (aus Holland) brachte noch eine philippinische Freundin mit dem interessanten Namen “Love” mit. Er hatte sich gestern Abend bereits mit Ihr getroffen. Sie haben sich wohl vor einer Weile im Urlaub in San Francisco kennengelernt und nun hier in Manila wieder gesehen… Natürlich war ich neugierig, und wollte noch das eine oder andere weitere Detail erfragen, doch da reagierten beide eher schüchtern. Nun ja, es war absolut o.k., dass Sie dabei war, nicht zuletzt, weil dadurch auch alle Kosten durch drei, und nicht durch zwei gingen
Unser Boot stand schon für uns bereit und sollte uns in einer halbstündigen Fahrt sicher auf die “Vulkaninsel” bringen.
Mit etwa 234km² ist der Lake Taal der drittgrößte See des Landes. Die Wassertiefe beträgt maximal 172m. Besonders markant sind die insgesamt 50 Vulkankrater, die aus dem Wasser herausragen, und den Besuchern tolle Bilder liefern. Der letzte Ausbruch eines Vulkans des Lake Taal`s datiert auf das Jahr 1956.
Auf der Vulkaninsel angekommen trafen unseren “local guide” namens Charie. Sie war wirklich supernett und freundlich, auch wenn ihr englisch noch ein wenig ausbaufähig schien.
Unsere etwa einstündige Wanderung sollte uns zum Rand des Kraters des Vulkans “Taal” führen, dem größten Vulkan auf dem See. Einige Touren boten den “Aufstieg” auch auf dem Rücken eines Pferdes an… vor allem die asiatischen Touristen nahmen dies gerne in Anspruch.
Wir waren jedoch froh, dass wir den Vulkan zu Fuss bestiegen, auch wenn es bei fast durchgängigem Sonnenschein sicherlich mal wieder ein paar Grad zu heiss war… Der Aufstieg war nicht besonders schwierig. Immer wieder schauten wir uns um, und genossen die tolle Aussicht auf den See und die umliegenden Krater.
Am Rand des Kraters angekommen freuten wir uns über den erfrischenden Wind und somit über ein kleines bisschen Abkühlung. Außerdem entschädigte die Aussicht auf den Kratersee mit seinem türkis-grünen Wasser für den Aufstieg bei gefühlten “Saunatemperaturen”.
Mit einer Tiefe von maximal 80m und einem Durchmesser von 324m ist der See der weltgrößte See auf einer Insel (Volcano Island) in einem See (Lake Taal) auf einer Insel (Luzon). Zahlreiche kleine (teilweise heftig dampfende) Krater befinden sich innerhalb des Kraters des Taal-Vulkanes. An vielen Stellen des Kratersees sieht man Blasen aufsteigen, was auf weitere kleine Krater unter der Wasseroberfläche schließen lässt. An diesen Stellen sollte man den See besser nicht betreten, da das Wasser hier kochend heiß ist.
Die letzte Eruption des Taal-Vulkanes liegt im übrigen fast 100 Jahre zurück. 1911 starben über 300 Menschen bei einem der heftigsten Vulkanausbrüche der Philippinen.
Wir nahmen noch einen kühlen Schluck Kokosmilch, genossen ein letztes mal die Aussicht…
…und machten uns dann auf den Rückweg hinunter zum See.
Aufgrund zahlreich vorbei kommenden Pferde war es hin und wieder ganz schön staubig. Gut, dass man uns deshalb vorher ein paar Atemmasken aushändigte. Der gute Remon muss das richtige Aufsetzen der Maske wohl noch ein wenig üben
Auch auf dem Rückweg nach Manila benötigten wir für die etwa 70km fast zwei Stunden mit dem Van. Wirklich unglaublich, was selbst außerhalb der Stadt für ein Verkehr ist.
Da ich nur ein paar Kekse zum Mittag hatte entschied ich mich schon gegen 17 Uhr zu Abend zu essen. BBQ-Chicken mit Reis und scharfer Sauce…
…und wo ich eh schonmal in der Shoppingmall war nahm ich gleich noch spontan einen Friseurbesuch mit (das hatte ich vor meinem Abflug leider nicht mehr geschafft). Waschen, Kopfmassage (inkl. Ohrmassage ), Schneiden, Auswaschen, Föhnen, Stylen und ein kühles Getränk… und das alles für 6,80€!!!! Ein Schnapp würde ich sagen Da zu kam noch, dass man (zumindest war es in diesem Salon so) immer von zwei Personen “bedient” wurde. Jeder Friseur hatte quasi noch eine eigene Assistentin, die die “Rundumbetreuung” übernahm (Waschen, Massage, Getränkeservice, zwischendurch immermal wieder mit dem Pinsel Haare entfernen usw.). Da nahm ich es auch in Kauf, dass das Styling am Ende nicht ganz so ausfiel, wie ich mir das vorgestellt hatte… Naja, die haben hier halt kein “Flubber-Gel”!
Jetzt werde ich noch schnell meine Sachen packen, denn morgen verlassen wir Luzon Richtung der Insel Palawan, auf der wir die ganze nächste Woche verbringen werden. Alberto stellte uns heute das Programm für die nächsten Tage vor. Klingt alles sehr vielversprechend… Eine neue Mitreisende haben wir auch: Fumi (wenn ich das richtig verstanden habe) aus London. Macht auch einen netten Eindruck…
Ich bin dann mal weg und wünsche eine angenehme Nachtruhe