Tag 5: Im Tal der Liebe

Mittwoch, 23.04.: Auch am fünften Tag unserer Reise strahlte die Sonne. Also mal wieder optimales Wetter für eine schöne Wanderung. Von unserem Hotel in Cavusin liefen wir etwa zwei Kilometer bis zum “Love Valley”.

IMG_6204 IMG_6205

Warum dieses Tal Love Valley genannt wird ist der Fantasie jedes einzelnen überlassen… Winking smile betrachtet man die unzähligen riesigen Felsformationen könnte man sich hier eventuell einen Reim darauf machen. Auf jeden Fall sehr imposante Figuren, die in Jahrmillionen durch Erosion entstanden sind.

IMG_6206 IMG_6207

IMG_6208 IMG_6213

Insgesamt ist das Tal knapp 5km lang uns sehr gut zu bewandern. Neben den Figuren sind auch die Felsformationen an den Seiten sehr interessant und spektakulär.

IMG_6214 IMG_6216

Zwischendurch hat Ibrahim immer mal wieder eine Geschichte aus der Vergangenheit der Türkei zu erzählen. Er tut dies mit großer Leidenschaft, und freut sich jedes mal wenn die Gruppe mit Interesse zuhört.

IMG_6217 IMG_6219

Gegen Mittag hatten wir dann das Ende des Tals erreicht…

 IMG_6221 IMG_6226

IMG_6222 IMG_6225

…und näherten uns der Stadt Uchisar, deren Highlight eine riesige Felsenburg aus Tuffstein ist. Laut Ibrahim ist es der größte Feenkamin des ganzen Landes.

IMG_6227 IMG_6229

IMG_6235 IMG_6230

Einige Stufen musste man aufsteigen, bis man von oben einen tollen Überblick über das ganze Tal hatte.

IMG_6232 IMG_6233

Nach dem Mittagessen in Uchisar traten wir den Rückweg zum Hotel an, dieses mal durch das Tal der Tauben. Überflüssig zu erwähnen, dass auch dieses Tal von mächtigen Felsen umgeben war, die alle gefühlt mal bewohnt waren Smile

IMG_6236 IMG_6238

IMG_6239 IMG_6243

Bis auf einige kleine Teilstücke, die ein bisschen steiler und teilweise sehr rutschig waren, waren auch hier die Wege gut begehbar… War eine sehr schöne Ganztageswanderung heute Smile

IMG_6244 IMG_6245

Am Abend entschied sich ein Teil der Gruppe noch dazu die Felsenruinen gegenüber unseres Hotels zu erklimmen. Eigentlich wollten wir dies pünktlich zum Sonnenuntergang tun, aber wir waren wohl ein bisschen spät dran. Der Aufstieg hatte sich trotzdem gelohnt. Man konnte problemlos am Horizont die Felsenburg von Uchisar sehen, die wir heute Mittag bestiegen haben.

IMG_8389 IMG_8390

Auch morgen wandern wir natürlich wieder. Bestimmt wird sich Ibrahim eine tolle Route für uns aussuchen. Es solls wohl auch ein Picknick stattfinden… na dann freuen wir uns mal auf die letzten beiden Tage hier.

Grüße und bis morgen Smile

Tag 4: Kaymakli, die unterirdische Stadt

Dienstag, 22.04: Hinter uns liegt mal wieder ein Tag voller Action. Auch wenn es manchmal so scheint, dass unser Guide Ibrahim morgens selber noch nicht so genau weiß, was wir den Tag über machen werden, laufen die Tage selber dann sehr strukturiert und gut organisiert ab. Ein kleiner Running Gag sind inzwischen seine Zeitangaben. Eigentlich egal was wir uns gerade anschauen, er plant dafür immer ein bis zwei Stunden ein. Dazu scheint er wirklich niemals müde oder erschöpft zu sein. Er ist immer bestens gelaunt, stets am Lachen, und beantwortet jede Frage ausführlich und geduldig.

Heute führte er uns zunächst in die unterirdische Stadt Kaymakli. Insgesamt gibt es in Kappadokien über 160 unterirdische Städte, von denen bisher allerdings nur 36 vollständig erschlossen bzw. wieder freigelegt sind. Viele wurden im Laufe der Jahrhunderte zum Beispiel durch Überflutungen komplett zerstört. Neben Derinkuyu ist Kaymakli die einzige größere unterirdische Stadt, die für Touristen zugängig ist.

IMG_8334 IMG_8335

Grundsätzlich ist Kaymakli eine Stadt an der Oberfläche mit etwa 20.000 Einwohnern. Etwa 1.000 vor Christus begannen die Einwohner mit dem Bau der unterirdischen Stadt um diese als Unterschlupf und zum Schutz vor Feinden zu nutzen. Da sich die Stadt auf einem riesigen Tuffsteinfelsen befindet, schlug man also mit Hammer und Meisel nach und nach ein Loch nach dem anderen in den Felsen. Am Ende erschuf man auf 8 Stockwerken und bis in 80 Meter Tiefe einen Unterschlupf für nahezu alle 20.000 Bewohner der Stadt. Dabei wurde wirklich an alles gedacht, so dass die Bewohner auch längere Zeiten unter der Oberfläche überleben konnten.

IMG_8340 IMG_8344

IMG_8349 IMG_8354

Zugänge zu dem Tunnelsystem gab es über die Keller von über 20 Häusern. Die Eingänge wurden mit riesigen und sehr schweren runden Steinen gesichert, die von innen vor die Öffnungen gerollt wurden. Von außen konnte niemand die Steiner verschieben, und die Bewohner waren damit in Sicherheit. Und die Jahrhunderte wurde die unterirdische Stadt immer wieder erweitert und perfektioniert… Zunächst waren es die Römer, später die Perser und dann die Araber die zumeist vergeblich versuchen in die unterirdischen Städte Kappadokiens einzudringen. Bis Anfang des 19.Jahrhunderts wurden die Katakomben aktiv von den Bewohnern genutzt. Heute sind für die Besucher vier der acht Stockwerke begehbar. Sehr beeindruckend!

IMG_8358 IMG_8353

IMG_8336 IMG_8356

Weiter ging es zur Selime-Kathedrale, laut Ibrahim die größte gemeißelte Kirche der Welt. Und Sie war wirklich sehr, sehr groß… wir haben so etwa ein bis zwei Stunden gebraucht um sie zu besichtigen Winking smile

Etwa 5.000 Menschen arbeiteten (jeden Tag) über 200 Jahre lang an der Fertigstellung der vielen Räume.

IMG_8378 IMG_8377

IMG_8364 IMG_8368

Neben vielen Wohn- und Stauräumen konnte man auch die riesige Küche, das Kloster, eine Kirche, eine Kapelle sowie eine Missionsschule besichtigen. Unglaublich, dass dies alles nur mit Hammer und Meisel aus dem Gestein herausgeschlagen wurde.

IMG_8369 IMG_8370

IMG_8373 IMG_8376

Zu Mittag gab es heute Bulgur mit Köfte, eine Art türkische Bullette, die allerdings in der Regel deutlich würziger ist als die deutsche Variante.

IMG_8379

Der höchste Berg der Türkei ist im übrigen über 5.000m hoch, und liegt ganz im Osten des Landes. Aber auch in der Gegend von Kappadokien gibt es mächtige Dreitausender, wie hier den “Hasanda” (3.263m hoch). Ich wusste auch gar nicht, dass man in vielen Bergregionen des Landes sehr gut Skifahren kann, und das diese Sportart durchaus beliebt bei den Türken ist…

IMG_6170 IMG_6168

Am Nachmittag starteten wir dann zu unserer Wanderung… heute durch das “Ihlara-Tal”. Etwa 14km lang ist dieses, und beeindruckt durch die teilweise über 100m hohen Felswände die an den Seiten steil hinauf führten. In meinem Reiseführer wurde sogar ein Vergleich mit dem Grand Canyon angeführt. Ganz so weit würde ich jetzt nicht gehen Smile

IMG_6173 IMG_6176

IMG_6179 IMG_6184

So wie es sich für Kappadokien gehört, befanden sich in den Felsen zahlreiche Wohnräume und kleine Kapellen, die größtenteils auch noch gut erhalten waren. Aber die Wanderung an sich war auch wirklich sehr schön.

IMG_6185 IMG_6192

IMG_6195 IMG_8382

Mit dem Bus ging es dann weiter nach Cavusin, wo wir unsere neue Bleibe für die letzten vier Nächte fanden. Ein sehr schönes und geräumiges Hotel, bestens gelegen mit Blick… na auf was wohl (siehe Bild rechts unten Winking smile)

IMG_6201 IMG_6203

In dem sehr ruhigen Örtchen fanden wir schnell einen Platz für unser Abendessen.

IMG_8383

Die nächsten drei Tage machen wir dann die Gegend um Göreme (hier waren wir bereits gestern zum Ballonfahren) unsicher. Hier gibt es auf jeden Fall noch einiges zu sehen.

Bis morgen dann und gute Nacht Smile

Tag 3: Im Heißluftballon über Kappadokien

Montag, 21.04.: Auch am Ostermontag blieb uns das frühe Aufstehen nicht erspart. Aber wer in Kappadokien den Sonnenaufgang vom Heißluftballon aus sehen möchte, der muss eben mal in den sauren Apfel beißen.

Mit dem Bus ging es zunächst etwa eine Stunde Richtung “Göreme”, der wohl bekanntesten Stadt in Kappadokien. Bei unserer Ankunft waren bereits einige Ballons in der Luft, andere wurden gerade erst noch ausgeladen und “befüllt”

IMG_8276 IMG_8278

IMG_8280 IMG_8284

Gegen 6 Uhr war dann auch unser Ballon bereit zum Boarden. Insgesamt 28 Personen + 2 Crewmitglieder kann ein Heißluftballon unserer Größe transportieren…. gar nicht so wenig.

IMG_8290 IMG_8293

IMG_8291 IMG_8296

Zunächst ging es im Tiefflug durch einen der sehenswerten Canyons der Gegend um Göreme. Zu viel möchte ich jetzt darüber noch nicht erzählen, denn im weiteren Verlauf des Urlaubes werden wir noch einmal hierher zurückkehren.

IMG_8298IMG_8305

IMG_8307 IMG_8308

IMG_8311 IMG_8312

Später stiegen wir dann bis auf etwa 1.000m auf, und hatten eine tolle Rundumsicht. Laut unserem Captain waren heute Morgen rund 160 Ballons in der Luft. War schon schön zu anzusehen. Smile

IMG_8313 IMG_8317

IMG_8318 IMG_8320

Nach etwa 60 min, ging es dann im Sinkflug wieder zurück Richtung Landezone. Das frühe Aufstehen hatte sich wirklich gelohnt! Sicher eine einmalige Erfahrung, die wir bedenkenlos weiterempfehlen können. Smile

IMG_8327 IMG_8330

Eigentlich war ja heute unser freier Tag. Das optionale Programm nahmen wir trotzdem gerne in Anspruch und fuhren gemeinsam mit der Gruppe zum “Devrent Valley”. Eigentlich ist es egal wo man in Kappadokien hinfährt, diese einzigartige Mondlandschaft begegnet einem überall, so auch hier Winking smile

IMG_6102 IMG_6103

IMG_6111 IMG_6116

IMG_6119 IMG_6120

Weiter ging es zum kleinen Ort Avanos, der vor allem wegen seiner zahlreichen urigen Handwerkerläden bekannt ist.

IMG_6124 IMG_6129

IMG_6125 IMG_6127

Vor allem Terracotta-Krüge und Gefäße werden hier in den zahlreichen Töpfereien hergestellt und verkauft.

IMG_6128 IMG_6130

IMG_6123 IMG_6122

Unser Mittagessen nahmen wir dann in der etwa 10.000 Einwohner großen Stadt “Ügrüp” ein (hier waren wir gestern schon einmal kurz). Das sehr belebte und zentral gelegene Örtchen ist sehr beliebt als Ausgangsort für Touren durch Kappadokien. Neben “normalen” Unterkünften gibt es natürlich auch in Ügrüp unzählige Möglichkeiten in Höhlenhotels zu übernachten.

IMG_6139 IMG_6132

IMG_6134 IMG_6137

Am späteren Nachmittag lud uns Ibrahim noch zu einer kleinen Wanderung nahe des Hotels ein.

IMG_6147 IMG_6148

IMG_6150 IMG_6159

IMG_6160 IMG_6162

Auch hier hatten wir die Möglichkeit einige unterirdische Höhlen zu besichtigen, in denen bis vor 100 Jahren noch Menschen lebten.

IMG_6157 IMG_6155

Da es am Anfang unserer Reise kein wirkliches “Welcome-Meeting” gab, lernen wir unsere Gruppe nun so nach uns nach kennen. Der größten Teil unserer Mitreisenden kommt aus dem Osten Deutschlands, ein Paar aus dem Stuttgarter Raum und eine Dame ist aus der Schweiz angereist. Alle sind wirklich sehr nett, umgänglich und unkompliziert. Wir arbeiten auch noch dran die Namen zu lernen Winking smile

Morgen steht dann der einzige Ortswechsel des Urlaubs an. Vom Mustafapasa fahren wir nach Cavusin (in der Nähe von Göreme), wo wir die letzten vier Nächte unserer Reise verbringen werden. Natürlich wird das nicht die einzige Aktivität des Tages sein. Unser sehr motivierter, und stets gutgelaunter Reiseleiter Ibrahim hat und bereits ein vollgepacktes Programm für morgen präsentiert… Ihr dürft gespannt sein. Doch erst einmal freuen wir uns nun auf ein paar Stunden Schlaf mehr als letzte Nacht.

Bis morgen dann Smile

Tag 2: Eine erste tolle Wanderung in der Mondlandschaft Kappadokiens

Sonntag, 20.04.: Bei bestem Wetter und etwa 20 Grad nahmen wir heute gegen 8 Uhr unser Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels ein.

Kurze Zeit später erwartete uns Ibrahim schon zum Start unserer ersten Wanderung.

IMG_8269 IMG_8270 

Etwa 14km liefen wir heute insgesamt von Mustafapasa über Ortanisar (wo wir unser Mittagessen einnahmen) bis zum unserem Ziel Ibrahimpasa.

IMG_8273

Doch zuerst einige “Basisinformationen” zu der Region in der wir uns hier befinden: Das etwa 100km mal 90km große Kappadokien liegt im Zentrum eines Gebietes mit einer ehemals sehr intensiven vulkanischen Aktivität. Über die letzten 100 Millionen Jahre wurden im Inneren Anatoliens große Mengen an Lava langsam an die Erdoberfläche gebrückt, was schließlich zur Bildung der Vulkanlandschaft Kappadokiens führte. Einen großen Einfluss hatte dabei auch das Wetter. Regen, Wind und Flussläufe formten die bizarren Felsenformationen für die Kappadokien heute bekannt ist. Mindestens genauso beeindruckend sind die über 360 kleinen Kirchen und unzähligen Wohn- und Höhlensysteme, die die Bewohner zum Schutz vor römischer Verfolgung in die Felsen meißelten. Einige Siedlungen sind komplett unterirdisch errichtet worden.

IMG_6041 IMG_6045

IMG_6047 IMG_6051

Bis Anfang des 20.Jahrhunderts lebten regelmäßig Menschen in den Höhlenwohnungen, die den Vorteil hatten, dass es im Sommer angenehm kühl, und im Winter angenehm warm war. Die Temperatur im Inneren der Höhlen schwankte als nur minimal. Die Vielen Räume eines Felsens sind dabei zumeist mit einem Tunnelsystem verbunden.

IMG_6054 IMG_6057

IMG_6059 IMG_6063

Alle Bauwerke sind noch im Originalzustand und werden nicht restauriert. Vor allem bei den kleinen Kirchen erkennt man aber noch immer die vielen kleinen Details, die damals eingearbeitet wurden.

IMG_6065 IMG_6066

IMG_6071 IMG_6072

Viele Tiere gibt es hier nicht. Einige Vogelarten, Eidechsen und eine kleine Schildkröte liefen uns über den Weg. Dazu gibt es viele streunende Hunde, die aber alle harmlos sind..

IMG_6074 IMG_6062

IMG_6088 IMG_6092

Unser “Mittagspausenort” Ortanisar beeindrucke uns sehr, da er ebenfalls fast komplett in eine Felsenwand hineingebaut wurde. Vom Gegenhang hatte man eine hervorragende Sicht auf die Stadt.

IMG_6077 IMG_6078

IMG_6079 IMG_6080

Eine Art türkische Pizza wurde uns zum Mittag serviert. Alles sehr frisch und lecker!

IMG_6083

Nach dieser Stärkung ging es weiter Richtung Ibrahimpasa, weiterhin vorbei an vielen beeindrucken Felswänden. Vielen Wanderer haben wir erfreulicherweise nicht gesehen, was mich dazu brachte Ibrahim zu fragen, wo denn die ganzen anderen Touristen sind. Allein bei uns im Hotel hausen einige türkische Familien, und Asiaten gibts hier auch wie Sand am Meer. Die Lösung erlebten wir am späteren Nachmittag, als uns auf der Wanderung viele Geländewagen und Quadbikes überholten. Die meisten Touris fahren also mit dem Bus oder anderen Verkehrsmitteln alle Touristenhighlights ab, steigen immer nur kurz aus, machen ein paar Bilder und fahren dann weiter…

IMG_6084 IMG_6085

IMG_6086 IMG_6087

Auf unserer Heimfahrt zum Hotel stoppten wir kurz in Ürgüp, der größten Stadt in der näheren Umgebung. Hier konnte man vieler dieser interessanten Felskegel bewundern…

IMG_6096 IMG_6098

Zurück im Hotel entspannten wir noch ein wenig, bevor wir dann noch kurz in den Ort hinunterliefen um eine Kleinigkeit zu essen.

IMG_8274 IMG_8275

Bereits morgen früh ist unsere Ballonfahrt vorgesehen, d.h. wir müssen früh raus. daher wünsche ich jetzt mal eine gute Nacht und bis morgen Smile

Tag 1: Die beschwerliche Anreise

Samstag, 19.04.: Beim Abflug um 7 Uhr morgens hieß es heute mitten in der Nacht (um 4 Uhr) aufstehen.

Ursprünglich lautete der Tagesplan:

– 3 Stunden Flug bis Istanbul

– Nach etwa zwei Stunden Aufenthalt weitere 1,5 Stunden bis Kayseri

– eine weitere Stunde mit dem Bus zu unserem Hotel im kleinen Örtchen Mustafapasha

– entspannt ankommen im Hotel (gegen 15:30 Uhr) , kleiner Orientierungsspaziergang im Ort, mit der Gruppe Essen gehen, Abend ausklingen lassen.

Leider kam alles ein bisschen anders. Zumindest der Flug nach Istanbul klappte gut.

IMG_8253 IMG_8255

Kurz vor der Landung in Kayseri dann allerdings eine schlechte Nachricht: Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse (Nebel, Regeln, Wind) konnten wir nicht landen, so dass unsere Maschine auf den etwa 250km südlich gelegenen Flughafen in “Adana” ausweichen musste. Dort wollten wir das Flugzeit gerade verlassen als die Durchsage kam, dass man doch noch noch einmal versuchen könnte nach Kayseri zu fliegen, da sich das Wetter dort anscheinend gebessert hatte. Vorher musste unser Flugzeug allerdings noch aufgetankt werden, was erneut über eine Stunde dauerte.

IMG_8256 IMG_8257

In Kayseri angekommen warteten wir eine weitere Stunde bis wir mit dem Bus Richtung unseres Hotels starten konnten, wo wir dann erst gegen 20:30 Uhr ankamen… Puuuuhhh anstrengend. Der Spaziergang wurde verschoben, und Hunger hatten wir auch nicht mehr so wirklich…

Immerhin ist unser “World Cave Hotel” mal was anderes. Das ganze Hotel wurde quasi in einen Felsen hineingebaut. Viele Zimmer sind quasi unterirdisch.

IMG_8263 IMG_8266

IMG_8267 IMG_8268

Wir haben ein schickes Zimmer mit Whirlpool bekommen. Außer einem Fenster ist alles da was wir brauchen.

IMG_8264 IMG_8265

Unseren Reiseleiter Ibrahim und den Rest der Gruppe haben wir auch schon kennengelernt. Morgen geht`s dann auf die erste Wanderung. Wir sind gespannt.

Erste Grüße aus Kappadokien Smile

Kappadokien, die Übersicht

Freitag, 18.04.: Hallo an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Dieses mal geht es für uns (Sindy, Kimi und mich) nach Kappadokien in die Türkei. Für alle, die dieses Reiseziel geografisch nicht zuordnen können, hier eine kleine Orientierung:

IMG_8246 IMG_8247

Kappadokien ist eine landschaftlich und geologisch einzigartige Region in Zentralanatolien, die ich mir schon seit einer Weile mal genauer ansehen möchte. Über Istanbul gehts es für uns morgen nach Kayseri, von wo aus die einwöchige Tour startet. Wir freuen uns auf einige schöne Wanderungen, sehenswerte Landschaften und auch auf eine (hoffentlich) beeindruckende Fahrt mit dem Heißluftballon, die für diese Region typisch ist und nicht fehlen darf. Da wir in guten Hotels übernachten werden gehe ich mal davon aus, hier regelmäßig unsere Aktivitäten posten zu können. Insofern könnt Ihr selbstverständlich wieder direkt mitreisen.

Wie immer vorab unser “day by day”-Programm:

1. Tag

Anreise – Kayseri – Kappadokien

Naturwunder in Kappadokien, Türkei: einzigartige, pilzförmige Felsformationen unter einem blauen Himmel.

Flug nach Kayseri. Transfer zum Hotel in Mustafapasha, einem kleinen idyllischen Ort und noch immer der Geheimtipp in Kappadokien. Hier können Sie noch die schönen alten griechischen Häuser bewundern, sich in einem kleinen Café entspannen oder am Abend in der herrlich ruhigen Umgebung spazieren gehen. Mustafapasha wird tagsüber von vielen Touristen besucht, aber wenn die letzten Busse dann abgefahren sind, kehrt wieder Ruhe und Beschaulichkeit ein. Hunde und Katzen übernehmen wieder das Treiben in den Gassen und verwandeln Mustafapasha in einen Ort mit typischem Dorfleben. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 1h, 80 km).

2. Tag

Pancarlik-Tal – Ortahisar – Ibrahimpasha

Felsenformationen mit Kappen in der Cappadocia, Türkei, umgeben von grünem Gras und blauem Himmel.

Start der Wanderung direkt vom Hotel hin zum im Pancarlik-Tal. Wunderschöne Weingärten und zahlreiche Feenkamine zieren ihren Weg. Auch ist es hier möglich die gleichnamige Pancarlik-Kirche zu besichtigen. Über Schotterwege und gut ausgetretene Wanderpfade zwischen Ölweiden, Aprikosen und Mandelbäumen erreichen Sie Ortahisar, bekannt für seine malerischen Gassen. Hauptattraktion des Ortes ist ein etwa 90 m hoher Burgfelsen. Der finale Abschnitt Ihrer Wanderung führt Sie durch ein kleines malerisches Tal mit außergewöhnlichen geologischen Formationen nach Ibrahimpasha, eine kleine Siedlung mit einer historischen Steinbrücke und original griechischen Steinhäusern. Darf es jetzt ein Tee oder Kaffee sein? Von Ibrahimpasha fahren Sie via Uc Guzeller (die drei Schönen), der drei faszinierend und besonders markanten Feenkamine zurück nach Mustafapasha. Sie zählen zu den am meisten fotografierten Naturschönheiten und Symbolen Kappadokiens. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 5-6h, 150 m↑,100 m↓,14-16 km).

3. Tag

Unterirdische Stadt Kaymakli, Ihlara-Canyon und Selime-Kathedrale

Eine Person fotografiert eine malerische Landschaft mit Felsen und Bäumen im Hintergrund.

Nach dem Frühstück fahren Sie Richtung Ihlara. Unterwegs besuchen Sie die unterirdische Stadt von Kaymakli. Es heißt, wer keine unterirdische Stadt gesehen hat, hat Kappadokien nicht gesehen. Die unterirdische Stadt, die 1964 für Besucher geöffnet wurde, ist etwa 65 m tief und umfasst alle typischen Räume, die in einer unterirdischen Stadt zu finden sind: Ställe, Keller, Lagerräume, Speisesäle, Kirchen und Weinkeller. Man erzählt, dass ursprünglich mal geplant gewesen sie soll, sie mit der nur 9km entfernten unterirdischen Stadt Derinkuyu zu verbinden. Viele spannende Geschichten und Ereignisse, die Sie mit eigener Haut spüren werden – auf jeden Fall ein Höhepunkt Ihrer Kappadokien-Reise. Die Ihlara-Schlucht führt entlang des Flusses Melendiz und besticht vor allem durch ihre steilen Wände (100-150 m) und ihre reiche Flora und Fauna. Die Daniel-Kirche (oder Agacalti-Kirche), die Kokar-Kirche und die Yilanli- (Schlangen-) Kirche sind nur einige Beispiele der berühmten und mit reichhaltigen, farbigen Fresken geschmückten Kirchen in der Schlucht von Ihlara. Gegen Mittag erreichen Sie Belisirma. Mittagspause in einem Restaurant am Fluss. Gestärkt fahren Sie zur Selime-Kathedrale, bestehend aus einem Labyrinth von Höhlen und Gängen in einem riesigen Felsenkomplex. (Optional kann die Wanderung ab Mittag fortgesetzt werden). Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 4-6h, 14 km, Fahrzeit ca. 1-2h, 95 km).

4. Tag

Frei gestaltbares Programm in Ürgüp, Avanos und Cavusin

Blick auf einen historischen Innenhof mit mehreren Bögen und einer Tontonne auf dem Boden.

Heute nehmen Sie sich die Zeit die beiden bekanntesten und wichtigsten Orte Kappadokiens auf eigene Faust zu erkunden. Zunächst geht’s ins nahegelegene Ürgüp, einst das wichtigste religiöse Zentrum unter den Byzantinern. Mit seinen zahlreichen Cafés, kleinen Geschäften und famosen Kappadokischen Weinen ist Ürgüp heute ein kleiner netter Ort zum Entspannen und Shoppen. Den Nachmittag verbringen Sie in Avanos, Stadt der Töpfer und traditionellen Handwerkskünste. Die Geschichte der Stadt reicht bis in hethitische Zeit zurück, diese siedelten sich am Roten Fluss an und stellten aus dessen tonhaltigen Ablagerungen hochwertige Töpferwaren her. Es besteht zudem die Möglichkeit sich selbst einmal in der Kunst des Töpferns zu probieren. Ausklingen lassen Sie den Tag in Cavusin, Ihrem Aufenthaltsort für die verbleibende Reisezeit im Herzen Kappadokiens. Nachdem Sie sich in ihrer Unterkunft eingerichtet haben, empfehlen wir Ihnen einen Spaziergang zum nahegelegenen Aussichtsfelsen, von wo Sie einen einzigartigen Rundumblick haben und sich unterhalb auch in skurrile Felsformationen verlieren können. Übernachtung im Hotel in Cavusin.

Hinweis: wir haben uns für Cavusin als zweiten Aufenthaltsort entschieden. Göreme, was aber nur 3 km entfernt liegt, ist über die Jahre trubelig geworden und hat ein wenig an Charme eingebüßt. Cavusin ist beschaulicher und etwas kleiner.

5. Tag

Freilichtmuseum von Göreme – Meskendir-Tal – Tal der Schwerter

Heißluftballons schweben über einer malerischen Landschaft in Kappadokien unter klarem blauen Himmel.

Optional: Heißluftballonfahrt bei Sonnenaufgang

Zum Sonnenaufgang in den frühen Morgenstunden haben Sie die einmalige Möglichkeit mit einem sanften Flug hoch über den spektakulären Tälern und Formationen die Märchenlandschaft Kappadokiens mit einem Heißluftballon zu erkunden. Eine Ballonfahrt in Kappadokien zählt zu den absoluten Highlights und bietet eine beispiellose Gelegenheit die bizarre Landschaft aus der Vogelperspektive zu bestaunen.

Nach dem Frühstück wandern Sie von Ihrer Unterkunft aus los. Über Schotterwege gelangen Sie zunächst ins Meskendir-Tal, von hier führen gut ausgetretene Wanderwege in einen Komplex von alten Höhlenwohnungen der frühchristlichen Zivilisation die sich hier einst niederließen. Später besuchen Sie das weltberühmte Freilichtmuseum Göreme das zusammen mit anderen Felsendenkmälern in Kappadokien zum Weltkultur- und Naturerbe gehört. Ihre letzte Etappe führt Sie in das Kiliclar Vadisi, besser bekannt als das Tal der Schwerter, eines der kleinsten Täler in Kappadokien, mit vielen interessanten Feenkaminen und Ruinen, die Schwertern gleichen. (Gehzeit ca. 4-5h, 140 m↑↓, 11-12 km).

Optional: Türkisches Bad (Hamam) am Abend

Am späten Nachmittag/oder frühen Abend besteht die Möglichkeit ein traditionelles türkisches Bad (Hamam) zu besuchen. Unter anderem war und ist der Hamam nicht nur der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens wegen ein wichtiger Ort, sondern auch ein einmaliges Entspannungserlebnis. Ruhe und Gelassenheit bestimmen den Aufenthalt in einem Türkischen Bad. Unser Tipp: ein schönes Hamam befindet sich in Ürgüp. Bis Ürgüp sind es 15 Minuten Fahrt per Taxi.

6. Tag

Das Weiße Tal (Love Valley) – Uchisar – Göreme

Felsenlandschaft mit Wanderern in der Natur, umgeben von einzigartigen Hügeln und Tälern.

Ihre heutige Wanderung beginnt wie am Vortag auch direkt von ihrer Unterkunft aus. Das Akvadi-Tal (Weißes Tal oder besser bekannt unter Love Valley/Liebestal) besticht vor allem durch seine hohen und schlanken Feenkamine und seinen zahlreichen Weingärten. Sie folgen dem Tal, das Sie in einem leichten Anstieg bis in den Ort Uchisar führt, hier besichtigen Sie die gleichnamige Uchisar-Zitadelle, eine Art Felsenfestung bestehend aus Höhlen, durchzogen von zahlreichen unterirdischen Gängen und Räumen die heutzutage größtenteils zugeschüttet oder unpassierbar sind. Die Anlage bietet die wohl schönste Aussicht über Kappadokien. Nach dem Mittag Wanderung durch das Tauben-Tal, welches Sie direkt nach Göreme zurückführt. Den Tag in einem der vielen Cafés im Ort ausklingen zu lassen, ist eine von vielen Optionen. Möglicherweise können Sie sich auch mit einem Sundowner auf einen der vielen Felsen niederlassen und den Sonnenuntergang genießen. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 5-6h, 280m↑↓, 12-14 km).

7. Tag

Vom Rosental ins Rote Tal und über den Tafelberg Boztepe nach Cavusin

Ein Wanderer betrachtet die surrealen Felsenlandschaften in Kappadokien, umgeben von sanften Hügeln und einzigartiger Natur.

Ihre heutige finale Route führt Sie in die Rosen und Roten Täler, die wohl schönsten und berühmtesten ganz Kappadokiens mit spektakulären Farben und Formen. Über gut ausgetretene Wanderwege, wechselnden Auf- und Abstiegen und durch eine bizarre Landschaft mit bunteren Rot-, Rosa- und Gelbtönen als gewöhnlich erreichen Sie das Boztepe-Plateau, eine Art Tafelberg mit einer atemberaubenden Kulisse und wunderschöner Aussicht über ganz Kappadokien. Ihre Wanderung führt Sie weiter von der Hochebene nach Cavusin, eines der ersten Christlichen Dörfer Kappadokiens. Die türkische Bevölkerung siedelte sich etwas unterhalb der heute in Ruinen liegenden christlichen Stadt an, was auch dazu führte, dass ehemalige christliche und griechische Häuser in einem Komplex im Felsen, darunter eine der ältesten Höhlenkirchen Kappadokiens, immer noch bestehen und besichtigt werden können. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 5-6h, 270 m↑↓, 12-14 km).

Optional: Türkische Nachtshow

Am Abend bietet sich Ihnen die einzigartige Gelegenheit Ihre Reise mit einer spektakulären türkischen Kultur- und Folkloreshow im Herzen Kappadokiens abzurunden. Die Show beginnt mit einer kurzen Zeremonie der tanzenden Derwische, anschließend folgt eine unvergessliche Unterhaltungsshow mit traditionellen Volkstänzen in authentischen Trachten und Kostümen aus den verschiedensten Teilen des Landes. Verköstigt werden Sie zudem dem Abend entsprechend mit feinsten lokalen Weinen und dem türkischen Anisée Raki.

8. Tag

Heimreise

Ein Mensch steht in einer surrealen Landschaft mit Felsen unter dem sternenklaren Himmel und strahlt mit einer Taschenlampe.

Transfer zum Flughafen und Rückflug.

Viel Spass beim Mitlesen wünsche ich!

Der Bloginhaber Volker Smile