Samstag, 31.05. Natürlich gibt es auch zu der vergangenen Reise eine kurze Zusammenfassung und ein “Best of” meiner Urlaubsbilder. Also, die Mongolei ist sicherlich (noch) kein Ziel für jedermann. Wer in seinem Urlaub einen gewissen Standard oder Komfort erwartet, der sollte besser woanders hinreisen. Das fängt natürlich schon mit den Unterkünften an. Vernünftige Hotels gibt es nur in Ulan-Bator. Bei Rundreisen muss man zwingend in Zelten oder Jurten übernachten. Auch wenn einige dieser Jurtencamps bereits ziemlich kommerzialisiert wurden, ist es trotzdem eine andere Art der Übernachtung. Da kann es schonmal sein, dass es nur begrenzt Strom oder kein warmes Wasser gibt. Toiletten und Duschen gibt es nicht für jede Jurte, sondern für alle gesammelt. Anstatt einer Matratze schläft man auf einer einfachen Unterlage. Und wenn nachts mal ein Tierchen durch die Jurte läuft, dann ist das auch nichts ungewöhnliches. Einfach fest in seine Bettdecken oder den Schlafsack einkuscheln, denn das muss man sowieso wenn keine Heizung vorhanden ist.
Allgemein ist auf dem Land die ganze Infrastruktur noch total unterentwickelt. Für die Fahrten sollte man auf jeden Fall eine Allradfahrzeug haben, und genug Zeit einplanen, denn die Straßen (egal ob asphaltiert oder nicht) sind löchrig und holprig ohne Ende. Zum Essen habe ich ja bereits einiges geschrieben. Für Vegetarier ist die Mongolei wohl eher nix. Es gibt Fleisch, und vor allem das, was auf den Weiden so rumläuft. Meistens wird dies ziemlich fettig gegart oder gekocht, und dann auch so serviert. Wer sein Essen gerne würzig möchte, sollte die entsprechenden Gewürze selber mitbringen. Getrunken wird gerne ein salziger Milchtee oder Airag, die bereits beschriebene fermentierte Kamelmilch.
Wer diese Dinge vorab berücksichtigt und entsprechend vorbereitet ist, kann in der Mongolei aber eine tolle Zeit haben. Aber ganz ehrlich: 5-Sterne-Hotels, Champagner-Frühstücke und Luxuskarossen würden hierher auch überhaupt nicht passen (obwohl das wahrscheinlich irgendwann auch kommen wird).
Ich habe die Mongolei so erlebt, wie ich sie mir vorher vorgestellt hatte. Einzigartig, vielfältig (landschaftlich und klimatisch), gastfreundlich und entschleunigend. Die Lebensweise der Nomaden hat mich sehr beeindruckt. Fernab jeglicher Zivilisation leben so heute noch über eine Million Mongolen gemeinsam mit ihren Schafen, Rindern, Ziegen und Pferden. Dabei begegnen Sie Fremden steht freundlich, bescheiden und hilfsbereit. Die unglaubliche Weite des Landes ist ebenso etwas, dass mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird. Wir haben mal die Gastmutter bei unserem Homestay bei gefragt, ob es irgendwelche Regeln gibt, wo Sie denn ihre Jurte aufbauen können, und wo nicht. Da lachte Sie nur uns sagte: Hier ist mehr als genug Platz für alle.
Über unsere Reiseleiterin Sena kann ich auch nur Gutes berichten: Immer freundlich, stets erreichbar, gut organisiert und total kompetent. Auch die Gruppe hat gut gepasst und harmoniert. Auffällig war, dass alle Mitreisenden schon gut rumgekommen und reiseerfahren waren. Offensichtlich ist die Mongolei eher kein Ziel für “Reiseneulinge”. Aus den oben genannten Gründen kann ich das gut nachvollziehen.
Und nun noch meine Foto-Highlights der Tour:
Vielen Dank mal wieder an alle Leser fürs Mitreisen. Ich freue mich schon auf den nächsten Blog.
Letzte Grüße aus der Mongolei vom Bloginhaber Volker