Tag 1: Die Anreise

Samstag, 04.06.: Heute ging es also los Richtung Uganda. Wie gewohnt brachte mich mein Vater zum Frankfurter Flughafen. Auf den standardmäßigen Starbucks Kaffee verzichteten wir heute aufgrund der frühen Uhrzeit (Ankunft am Flughafen um 5:40 Uhr) allerdings.

Mit leichter Verzögerung ging es dann zunächst Richtung Brüssel. Nach mehrfachem Hinsehen am Abfluggate kam mir ein dunkelhäutiger Mann recht bekannt vor. Als dieser dann auch noch im Flieger direkt neben mir Platz nahm sprach ich ihn an. Und tatsächlich… es war Christian, ein ehemaliger Studienkollege aus Heidelberg. Er hat inzwischen geheiratet und war mit seiner Frau und seinen zwei Kindern (auf dem Bild sein Sohn) auf dem Weg nach Ruanda, wo er ursprünglich herkommt, und aller 2-3 Jahre wieder hinfliegt um seine Verwandtschaft zu besuchen. Witzig Ihn nach der langen Zeit (19 Jahre) wiederzusehen. Interessanterweise lebt er inzwischen auch in der Nähe von Stuttgart und arbeitet bei einem Kunden von mir. Er wird auch mit der selben Maschine zurückfliegen, so dass wir uns in zwei Wochen von unseren Urlaubserlebnissen berichten können.

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Ebenfalls mit einer ordentlichen Verspätung machte sich dann der Flieger von Brüssel aus Richtung Kigali (Ruanda) und später Entebbe (Uganda) auf den Weg.

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Da Uganda als Urlaubsland vielen sicherlich nicht so geläufig ist, hier vielleicht mal ein paar kurze Informationen vorab: Zu Ostafrika gehörend und im südlichen Landesdrittel vom Äquator durchschnitten liegt Uganda zwischen dem Kongo im Westen und Kenia im Osten. Im Süden gibt es jeweils eine kleine Grenzen zu Tansania und Ruanda. Im Norden grenzt das Land an den Sudan. Den größten Teil des Landes bildet eine einheitliche, hügelige Hochfläche auf 1.000-1.500m. Dadurch wird es im übrigen auch zu den wärmsten Zeiten des Jahres nie unerträglich heiß (15-27 Grad). Die touristisch attraktiven Ziele befinden sich fast alle im Süden und Westen des Landes, der hauptsächlich aus Feuchtsavanne und tropischen Regenwäldern besteht, und wo ich mich auch schwerpunktmäßig aufhalten werde. Hier findet sich auch mit dem Ruwenzori-Massiv die höchste Erhebung des Landes mit immerhin 5.109 Metern Höhe. Auf etwa 241.000 Quadratkilometern leben heute in Uganda etwa 45 Millionen Menschen. Dabei liegt das Durchschnittsalter der Bewohner bei lediglich 16 Jahren (!!!) und die Lebenserwartung bei etwa 56 Jahren. Aufgrund des Bevölkerungswachstums von 3,1% geht man aktuell davon aus, dass sich die Population des Landes bis zum Jahre 2050 mehr als verdoppelt haben wird. Die einzige wirkliche Großstadt ist mit 1,8 Millionen Einwohnern Kampala, die Hauptstadt Ugandas.

Die meisten Touristen (so wie ich auch) bereisen das Land natürlich wegen der üppigen Flora und Fauna. So sind in Uganda weit über 20.000 Pflanzenarten und über 1.100 Vogelgattungen heimisch. Aufgrund von Wilderei sind in den letzten Jahrzehnten die Populationen von vielen Raubtieren, Elefanten und Primaten leider drastisch zurückgegangen. Zwei Nashornarten starben in den 90er Jahren bis auf eine einstellige Anzahl an Exemplaren fast komplett aus. Inzwischen werden einige Tierarten wieder besser geschützt, so dass sich die Bestände erholen. So auch die Berggorillas, von denen es inzwischen wieder fast 1.000 Exemplare in Uganda und Ruanda gibt. Außerdem freue ich mich auf viele Nilpferde, Krokodile, Chamäleons, Gazellen, Zebras und und und… Ich hoffe, ich bekommen während unserer 5 Safaris so viele wie möglich zu sehen Smiley Aber dazu werde ich in den nächsten Tagen sicherlich und hoffentlich mehr schreiben können.

Gegen 23 Uhr Ortszeit hatte ich es dann geschafft und war in Uganda angekommen Smiley Das Visum für den Reisepass gibts hier sogar mit Foto. Nicht schlecht!

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Am Ausgang des Flughafens begrüssten mich gleich zwei Reiseführer sehr nett. Isaac und Brian. Schnell waren noch eine nette Dame und ein junges Pärchen bei mir. Auf die anderen 4 Mitreisenden unserer Gruppe mussten wir nochmal über eine Stunde warten, da es wohl Visum-Probleme gab. Schlußendlich waren dann aber alle Reisende und das komplette Gepäck da, so dass wir eine Viertelstunde später in unserem Hotel ankamen. Klein, idyllisch und alles da was man braucht.

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Jetzt mach ich mich aber erstmal lang. Hat schon insgesamt gute 16 Stunden gedauert, die Anreise heute.

Erste Grüße aus Uganda und bis morgen dann Smiley