Tag 3: Ugandas wenige Nashörner

Montag, 06.06.: Viel zu früh starteten wir heute in den Tag. Der Wecker klingelte nämlich bereits um 5:30 Uhr. Das ist ja so gar nicht meine Zeit Smiley mit herausgestreckter Zunge Zumindest hatte ich dadurch noch einen tollen Blick auf den Victoriasee bei Nacht.

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Nach dem Frühstück im Hotel (das auch heute Morgen durchaus lecker war) ging es direkt mit den Landcruisern los Richtung Norden. Etwa 7 Stunden Fahrt (mit einigen Unterbrechungen) lagen in etwa vor uns.

Wir brauchten eine ganze Weile bis wir aus Kampala raus waren. Heute war in der Stadt und in den Außenbezirken deutlich mehr los als gestern. Fast das komplette Leben der Bewohner spielt sich im Freien ab. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit in Uganda auch sehr hoch, so dass man den Eindruck gewinnt, das viele einfach nur auf den Straßen herumlungern. Laut unserem Guide und Fahrer Brian sind viele auch “Zeitarbeiter”, arbeiten quasi hier und da wenn Sie gebraucht werden.

Im Vergleich zu Tansania und vielen anderen afrikanischen Staaten scheint Uganda aber deutlich reichen und fortschrittlicher zu sein. Es gibt viele gut asphaltierte Straßen auf denen auch gar nicht so wenige Autos fahren, teilweise sogar richtig teure. Trotzdem leben natürlich auch viele Menschen in Armut hier.

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Unseren ersten Stopp legten wir nach etwa 4 Stunden Fahrt am “Ziwo Rhino Sancturary”, einer etwa 70 Quadratkilometer großen Farm für Nashörner, ein. Auf dem Weg dorthin begegneten uns schon einige lustige tierische Bewohner Smiley Aber dazu sicherlich in den nächsten Tagen (wenn die Safaris anstehen) noch mehr!

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Der Kronenkranich (Bilder oben) ist übrigens das Wappentier Ugandas, und auch auf der Nationalflagge zu finden. Auf der Fahne macht er gerade einen Schritt nach vorne um den Fortschritt des Landes zu signalisieren (kein Spass!).

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Bei sonnigen, und heute recht warmem Wetter machten wir uns zu Fuß auf die Suche nach den Nashörnern. Da die insgesamt 33 Tiere des Parks 24 Stunden von Rangern bewacht werden, ist es in der Regel nicht schwer einige Exemplare ausfindig zu machen.

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Nach kurzem Fußmarsch hatten wir dann insgesamt 6 Tiere gesichtet. Nachdem Sie anfangs recht träge ihren Mittagsschlaf genossen, wurden sie kurz vor unserer Rückkehr noch ein wenig aktiver.

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Bereits in den 80er-Jahren wurden die Nashörner aufgrund von Wilderei in Uganda komplett ausgerottet. Im Jahr 2000 begann man dann einige Tiere, die man aus Kenia oder aus einem Zoo in den USA erhalten hatte, wieder in Uganda auszuwildern. Wie oben beschrieben hat sich die Anzahl inzwischen wieder auf 33 Tiere (davon 22 männliche und 11 weibliche) erhöht. Im ausgewachsenen Zustand wiegt so ein Nashorn gerne mal drei Tonnen und hat eine Lebenserwartung von etwa 40 Jahren.

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Bis zu unserem Ziel, dem Murchinson Falls National Park hatten wir noch einiges zu fahren. Dazu stoppte uns zwischendurch noch ein Defekt an unserem Transportmittel. Eine Schraube in der Lenkung hatte sich gelöst, und musste erst wieder fixiert werden, was auch eine ganze Weile dauerte.

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Knapp eine Stunde später erreichten wir dann den Eingang des National Parks. Mit knapp 3900 Quadratkilometern ist er der größte (von insgesamt 10) Nationalpark Ugandas.

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Seinen Namen erhielt der Park von den sehr beeindruckenden Murchison Falls, die wir uns zuerst ansahen. Hier “zwängen” sich die Wassermassen des Nil zunächst durch eine 7-Meter enge Schlucht, bevor Sie dann 43 Meter in die Tiefe stürzen.

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Mit über 6400km Länge ist der Nil der längste Fluss der Welt. Mitten durch den Murchinson  Falls National Park fließend trennt er diesen in eine Nord- bzw. Südhälfte. Von der Brücke aus konnte man schon in der Ferne einige Nilpferde entdecken.

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Eigentlich steht ja erst morgen die erste Safari auf dem Programm, aber so viele Tiere wie wir heute schon gesehen haben… denn auch ein junger Elefant kreuzte noch unseren Weg kurz vor unserer Ankunft im Hotel.

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Die Unterkünfte sind bisher wirklich super. Auch heute (und morgen) hausen wir in einem toll gelegenen Haus mit allem was man braucht und einem schönen Blick auf den Nil.

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Die Mahlzeiten wurden bisher alle in Buffetform serviert, so auch das heutige, sehr leckere Abendessen… Große Besonderheiten weißt die Küche Ugandas nicht auf (was uns aber auch nicht stört), Es wird sehr viel Fleisch und Fisch gegessen, aber auch Gemüse, Kartoffeln, Reis usw. Laut Brian und Isaak sind Kochbananen und Maisbrei typisch für das Land. Auf den Straßen gibt es sehr oft Rollex (abgeleitet von Rolled Eggs), quasi eine Art gerollter Tortilla mit einem Omelette drin… werden wir hoffentlich alles noch probieren können. Smiley

Für morgen ist (wie beschrieben) zunächst eine Safari mit den Autos geplant, später noch eine Flussfahrt auf dem Nil. Könnte also wieder spannend werden Zwinkerndes Smiley

Und da mein Wecker schon wieder deutlich vor 6 Uhr klingeln wird, geh ich jetzt besser mal schlafen…