Dienstag, 07.06.2022: Auch heute musste ich mich in absoluter Dunkelheit aus dem Bett quälen, aber (so viel sei vorab gesagt) es hat sich wirklich gelohnt. Als ich gegen 6 Uhr zum Frühstück kam, waren alle anderen bereits anwesend und voll motiviert für die heutige Safari. Noch im Morgengrauen machten wir uns dann auf die Suche nach allem was sich im Park bewegte. Hub Dach auf, und los ging es
Nach einer knappen halben Stunde erhielt Brian den ersten Anruf eines anderen Reiseleiters, der auch im Park unterwegs war… offensichtlich waren einige Kilometer weiter Löwen gesichtet worden, und so war es dann auch. Genauer gesagt konnten wir einer ganzen Familie beim Frühstück zusehen. Sie hatten wohl kurz zuvor erfolgreich eine Gazelle gejagt.
Insgesamt gibt es im gesamten Park etwa 70 Löwen. Vielen von Ihnen sind gechipt um Ihre Aufenthaltsorte und Ihre Wege zu kennen. Da der Park nicht eingezäunt ist, besteht durch den Chip auch die Möglichkeit sicherzustellen, dass der Löwe nicht den Park verlässt und somit auch nicht von einem Farmer erschossen oder vergiftet zu werden, wenn er versucht ein Rind oder eine Ziege des Farmers zu jagen.
Auch nach anderen Tieren musste man nicht lange suchen. Hier mal eine kleine “Highlight-Show
Auf dem Bild oben rechts erkennt man vielleicht (mit viel Mühe) einen im Baum sitzenden Leoparden, die sehr scheu und auch nur sehr selten anzutreffen sind. Das Exemplar, das wir sahen, entspannte auf einem Baum ziemlich weit weg vom Auto, daher ist das Bild nicht wirklich toll
Eine deutlich größere Anzahl an Tieren boten uns erfreulicherweise die Giraffen. Immer wieder schön anzusehen, wie ich finde.
Die Klare Nummer eins (was die Population angeht) waren allerdings die Antilopen, die man quasi überall in großen Mengen bestaunen konnte.
Insgesamt fast 6 Stunden dauerte unsere Safari, bis wir alle glücklich und zufrieden wieder im Hotel ankamen.
Nach dem Mittagessen ging es allerdings “Schlag auf Schlag” weiter, denn für den Nachmittag stand eine Bootssafari auf dem Programm. Unsere beiden Reiseleiter gönnten sich dabei ein bisschen Ruhe und blieben am Ufer.
Bei heute wieder recht warmen Bedingungen, aber angenehmem Wind fuhren wir zunächst flussaufwärts, also Richtung Victoriasee, wo der Nil entspringt.
Am Ufer entdeckten wir schnell einige “Bekannte” von heute Morgen
Über 450 Vogelarten finden sich übrigens im Nationalpark. Viele davon leben an den Ufern des Flusses.
Hauptsächlich waren wir allerdings gespannt auf zwei Tiere: Einerseits die Nilpferde, und andererseits die Nilkrokodile.
Nach Ersteren mussten wir nicht lange suchen. Zumeist in größeren Gruppen “chillen” die Hippos im Wasser und zeigen dabei zumeist keine großen Aktivitäten (außer ab und zu mal abzutauchen). Bis zu 6 Minuten lang kann ein Nilpferd unter Wasser bleiben. Dabei kann er sowohl seine Augen, als auch seine Ohren und seine Nasenlöcher komplett verschließen, so dass kein Wasser hineinlaufen kann. Die maximal 2,5 Tonnen schweren Tiere sind übrigens reine Vegetarier und müssen daher zur Nahrungsaufnahme immer an Land gehen.
Kurze Zeit später entdeckten wir dann auch einige Krokodile. Im Wasser schwimmend sieht man von Ihnen zumeist nur die Augen und die Nase. Glücklicherweise sahen wir auch zwei von Ihnen an Land. Bis zu 6 Meter lang kann ein solches Tier werden…also besser nicht im Nil schwimmen gehen
Den Wendepunkt unserer Tour stellten die Murchinson Wasserfälle dar, die wir ja bereits gestern von oben bestaunen durften. Aus der Perspektive heute konnte man gut die Wucht der großen Wassermassen erkennen. Pro Sekunde durchqueren etwa 300 Kubikmeter Wasser diese Schlucht.
Gegen 17:30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel zurück. Optimales Timing, würde ich sagen, denn einige Minuten später fing es dann an kräftig zu gewittern. Damit ist aber sicherlich auch für einige meiner Mitreisenden der Spätnachmittag am Pool ausgefallen
Von den frühen Weckzeiten der letzten Tage bin ich schon noch ziemlich müde, daher plane ich heute recht früh ins Bett zu gehen. Morgen steht wieder ein langer Tag im Auto auf dem Programm, denn wir fahren wieder Richtung Süden, und so langsam aber sicher in die Höhe.
War ein toller und sehenswerter Tag heute… wir alle freuen uns auf mehr
Bis morgen und schöne Grüße!