Sonntag, 25.05.: So, die vorerst letzte Nacht im Swag geschafft. Wirklich gut geschlafen habe ich nicht, aber egal. Der Wecker klingelte schon wieder recht früh, da ich gestern Abend kurzfristig noch einen Helikopter-Rundflug für heute Morgen buchen konnte.
Also packte ich meine Sachen, frühstückte fix und fand mich pünktlich um 7:45 Uhr beim Helikopter-Landplatz ein. Paul (der Pilot meines Vertrauens für den heutigen Tag ) war schon dabei den anderen beiden Flugteilnehmern Steven und Frank aus den USA einige Dinge zu erklären.
Ich wurde kurz mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut gemacht, dann gings los zu folgender Route (da wir zu dritt waren und somit die Kapazität des Helikopters voll ausschöpften bekamen wir noch einen ordentlichen Discount und mussten nicht die beschriebenen 275$ sondern nur 220$ zahlen, was in etwa 150€ entspricht).
Vor allem der erste Teil des Fluges (Petermann Pound) sollte interessant sein, da dieser Bereich weder zu Fuss, noch mit dem Auto zugänglich ist und er zu dieser Jahreszeit sehr grün ist.
Halb neun hatten wir dann wieder festen Boden unter den Füssen. War ein wirklich sehenswerter Flug Ein paar Minuten später wurde ich direkt am Landeplatz eingesammelt, denn wir hatten ja noch etwa fünf Stunden Fahrt Richtung Alice Springs vor uns, die wir also direkt in Angriff nahmen.
Auf einem Rastplatz gabs sogar ein bisschen Wildlife zu sehen.
Etwa eine Stunde vor Alice Springs hatten wir an einem grösseren Rastplatz die Möglichkeit zu einem “Camelride”. Da wir das alle irgendwann schonmal gemacht hatten und auch der Weg nicht so wirklich attraktiv war wollte niemand das Geld dafür ausgeben (auch wenns gar nicht so teuer war).
Eine plötzliche Vollbremsung von Drill Instructor Stuart kurz vor unserem heutigen Tagesziel machte uns auf diesen etwa 1,50m langen Waran aufmerksam, der in aller Ruhe die Strasse überquerte. Wir nahmen mal die Verfolgung auf. “Don`t go too close. Maybe he bites you!” meine Squat Leader Stuart noch.
In Alice Springs angekommen waren wir alle sehr positiv von unserer Behausung überrascht. Angenehme Grösse, Klimaanlage, eigenes Bad mit Dusche (man wird ja bescheiden ) und sogar ein kleiner Pool. Die Stadt Alice Springs ist mit etwa 28000 Einwohnern ein sehr beliebter Ausgangspunkt für Touren zum Ayers Rock oder zum Kings Canyon. Eine Stadt mit vergleichbarer Grösse (oder grösser) sucht man weit und breit vergeblich. Dazu müsste man bis Darwin (etwa 120000 Einwohner) fahren und das sind schlappe 1500km!!!
Bis zum Abendessen hatten wir noch etwa vier Stunden zur freien Verfügung. Nachdem ich die letzten drei Tage dieses Blogs mit einem absoluten Turbo-WLAN an der Rezeption unseres Hotels hochgeladen hatte entschied ich mich zu einer kleinen Wanderung auf die Berge hinter unserem Hotel (siehe letztes Bild oben), da man von dort aus wohl einen schönen Blick auf Alice Springs und die Ranges in der Umgebung haben sollte…
Dazu gab es noch jede Menge verschiedene Kängurus zu bestaunen. Vor allem die kleinen schwarzen Bergkängurus (die wirklich ziemlich klein) sind sehr niedlich, dazu geschickte Kletterer.
Nach einer kurzen Dusche im Zimmer trafen wir uns zum letzten gemeinsamen Dinner mit der Gruppe im hoteleigenen Bistrot. Major Stuart wartete schon auf uns.
Auch bei unserer letzten Runde Billard klinkte er sich mit ein und verabschiedete sich dann gegen halb zehn von der Gruppe. Wenn man bedenkt, dass er jetzt zwei Wochen lang gefahren ist (fast 3000km), unser Guide war und dazu noch regelmässig gekocht hat war das schon in Ordnung. Er hat auch wirklich fast alles gewusst und mit Begeisterung sein Wissen über seine Heimat an uns weitergegeben. Manchmal hat er einfach ein bisschen zu viel gestresst wenn es (aus meiner Sicht) gar nicht nötig war.
Morgen trifft sich die Gruppe zu letzten mal zum Frühstück, bevor die gestern angesprochenen vier von uns am Nachmittag mit dem legendären Ghan-Zug Richtung Darwin fahren. Da wir die ganze Nacht im Zug verbringen werden, kann ich morgen Abend wohl auch keinen Post online stellen. Den Tag später sollte ich aber in Darwin wieder was hochladen können…
Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe