Donnerstag, 05.08.: Heute stand also unsere erste Kanu-Tour auf dem Programm. Um 10 Uhr (inzwischen unsere Standardzeit für alle Aktivitäten) trafen wir uns zur “Materialverteilung” bzw. zum Briefing für die anstehende Fahrt über den Saimaa-See.
Bis dann alle Ihre Kajaks, Schwimmwesten sowie Drybags hatten und die Kajaks zu Wasser gelassen werden konnten verging noch einmal eine gute Dreiviertelstunde. Dann konnte es aber endlich losgehen bei unserer etwa 5 km langen Tour zur Insel “Pieni-Lappi” spielte glücklicherweise auch das Wetter wieder mit.
Neben den “normalen” Kajaks machten einige auch von den (mir bis dahin unbekannten) “Canomaranen” Gebrauch. Wie man dem Namen und dem Bild unten rechts relativ gut entnehmen kann handelt es sich dabei um eine Mischung aus einem Kanu und einem Katamaran.
Über den Saimaa-See hatte ich ja bereits in einem vorherigen Blogeintrag geschrieben. Mit einer Fläche von 1.377km² ist er der Größte See Finnlands. Erstaunlich ist allerdings (zumindest aus meiner Sicht), dass der See im Durchschnitt gerade einmal 10,8m tief ist.
Nach etwa 90 Minuten Fahrt erreichten wir dann die anvisierte kleine Insel “Pieni-Lappi”, und fanden (wie zu erwarten) einen top-sauberen Grillplatz vor (den wir uns zunächst noch mit einer finnischen Familie teilen durften). Neben der eigentlichen Feuerstelle verfügt jeder Grillplatz auch über ein Häuschen mit genug Holz zum Anfeuern. Eine funktionierende Säge sowie eine Axt sind auch immer vorhanden. Da die Kriminalität in Finnland so gering ist (laut Theresia werden hier neun von zehn gefundenen Geldbeuteln zurückgegeben) würde niemand auf die Idee kommen von den Grillplätzen irgendetwas zu klauen.
Dann wurde natürlich wieder kräftig gegrillt… zuerst Würstchen, Mais, Gemüse und Mais….
…zum Nachtisch gab es Stockbrot. Sehr lecker
Gut gestärkt machten wir uns auf den Heimweg zum Hotel, dass wir gegen 16 Uhr erreichten. Hat wirklich Spass gemacht unsere erste finnische Paddeltour.
Natürlich stand auch heute noch ein kleiner Lauf auf dem Programm…
…und zwei Saunagänge im Wellnessbereich. Dass wir den hier vor Ort haben ist wirklich top!
Unser Abendessen nahmen wir heute mal nicht im Hotelrestaurant ein, sondern auf einem “zur Gaststätte umfunktionierten Schiff”, dass aber auch zum Hotel gehört und auch hier in der Bucht liegt. Spezialität dieses Restaurants: Fisch. Na toll Aber das bin ich hier ja schon gewöhnt. Zumindest gabs für mich bisher immer eine Fleischalternative, insofern passt das schon.
Übrigens: Was wir in den letzten Tagen sehr häufig festgestellt haben… Es gibt wirklich sehr viele übergewichtige Finnen, und da sind auch viele junge Erwachsene und auch Kinder dabei. Warum das so ist? Keine Ahnung. Auch Theresia wusste es nicht. Ich weiss nur, dass die Norweger, Dänen und Schweden im Schnitt eher dünn sind… vielleicht machen die mehr Sport. Es ist ja auch nicht so, dass sich die Finnen ungesund ernähren. Hier wird (wie schon geschrieben) viel Fisch und Wurzelgemüse gegessen und nur recht wenig süss. Dazu sind sie auch viel in der Natur… aber eben wohl nicht um zu sporteln. Ich versuche der Sache in den nächsten Tagen vielleicht noch weiter auf den Grund zu gehen
Bis morgen dann