Freitag, 06.08.: Heute stand also ein bisschen Sightseeing auf dem Programm. Mit dem Bus ging es um 9:30 Uhr zunächst etwa eine Stunde südöstlich in das kleine Örtchen Savonlinna.
Das kleine, verschlafene Örtchen im Herzen des Saimaa-Seengebietes zählt etwa 36.000 Einwohner. Die Hauptattraktion ist zweifelsfrei die mächtige “Burg Olavinlinna”. Der 1475 von den Schweden errichtete Wehrbau zählt zu den am besten erhaltenen Mittelalterburgen Nordeuropas. Zwischen 1961 und 1975 wurde die Burg aufwendig restauriert und erhielt in dieser Zeit ihr heutiges Aussehen.
Während einer etwa einstündigen Führung erklärte uns Jari (Bild unten links) in größtenteils gut verständlichem deutsch alles Wissenswerte zur Geschichte der Burg.
Nahezu weltbekannt sind die innerhalb der Mauern der Burg jährlich im Juli stattfindenden internationalen Opernfestspiele. Bis zu 70.000 Zuschauer reisen in dieser Zeit an, um in der malerisch am See gelegenen Burg “Tosca” oder “Tannhäuser” zu erleben. Die Bühne und die Zuschauerränge werden jedes Jahr komplett auf- und abgebaut. Wir hatten Glück, und konnten diese noch kurz besichtigen (auch wenn die Bilder nicht so dolle sind)
Ein Jumping-Picture zum Schluss geht ja immer
Wir hatten noch ein bisschen Freizeit im Ort, die wir nutzen um die Strandpromenade entlang zu gehen. Viel gibt es hier ansonsten nicht zu sehen. Ein kleiner Markt, einige Restaurants und einige stillgelegte Boote… Als absolutes Highlight ist noch (und das ist kein Spass) die alljährliche Meisterschaft im Handyweitwurf zu erwähnen, die ebenfalls in Savonlinna stattfindet (wirklich kein Spass). Mit etwa einhundert Teilnehmern und noch einmal genauso vielen Zuschauern kommt Sie an die Größe der Opernfestspiele allerdings nicht ganz heran.
Die einheimische Fast-Food-Kette heißt übrigens “Hesburger”. Wir haben zum Mittagessen mal die Chicken-Nuggets und ein paar Pommes getestet. Konnte man gut essen
Etwa 20km weiter besuchten wir die größte Holzkirche der Welt (zumindest behaupten das die Finnen ). Die Kirche wurde 1847 erbaut und fasst beeindruckende 3.000 Personen. Die getrennt von der Kirche stehende Glockenturm ist 37m hoch.
Im nahe gelegenen Forstmuseum kann man sich auf relativ großem Raum einen sehr guten Eindruck über die finnische Geschichte der Holzverarbeitung machen, die aufgrund der großen Waldflächen hier im Land natürlich eine wichtige Rolle spielt.
Für alle Spielkinder (so wie mich ) gab es die Möglichkeit ein bisschen mit einem echten Bagger rumzuspielen.
Unsere letzte Station war dann der schmale und etwa 7km lange Landrücken “Punkaharju”, der als finnische Nationallandschaft geschützt ist. Ständig von Wasser umgeben (teilweise auch von beiden Seiten) unternahmen wir eine kleine Wanderung durch diese schöne Landschaft.
Leider war kein Helikopter verfügbar, und eine Drohne hatte ich auch nicht zur Hand, daher müsst Ihr Euch leider mit einem Bild aus dem Netz begnügen um einen kleinen Eindruck von der Landschaft zu bekommen.
Pünktlich zum (heute nur mittelmäßigen) Abendessen waren wir dann wieder im Hotel zurück.
Morgen wird dann wieder geradelt. Wird bestimmt auch wieder lustig
Guuuuuuute Nacht