Lappland, Die Übersicht

Donnerstag, 22.12.: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Schneller als gedacht starte ich also zur nächsten Reise. Und wie Ihr an der Überschrift schon erkennen könnt, geht es für mich ganz in den Norden Finnlands, nämlich nach Lappland. Der Hauptteil der Reise besteht dabei aus einer mehrtägigen Huskytour quer durch die Winterlandschaft Lapplands. Unser Startpunkt wird dabei eine Huskyfarm etwa 150km nördlich des Polarkreises sein. Der nächstgrößere Ort nennt sich Kittilä, etwas bekannter ist vielleicht die etwa 200km südöstlich liegende Stadt Rovaniemi.

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Je nach Wetterlage werden wir pro Tag etwa 30-60km mit den Schlitten zurücklegen, um anschließend in einfachen Wildnishütten ohne Strom und fließend Wasser zu übernachten. Eine Herausforderung werden dabei sicherlich die niedrigen Temperaturen sein. So weit im Norden wird es “gerne” mal bis –40 Grad. Zudem rechne ich damit für diese Zeit (27.12.-04.01.) die Sonne nicht zu sehen, da diese bis Mitte Januar nicht aufgehen wird. Umso mehr hoffe ich natürlich auf ein reichhaltiges “Angebot” an farbenfrohen Polarlichtern, die in Lappland bei klaren Nächten so gut wie immer zu sehen sind.

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Eigentlich würde ich mich als recht reiseerfahren bezeichnen, aber die Vorbereitung (in der ich mich bereits befinde) ist doch sehr herausfordernd und anspruchsvoll. Der Hauptpunkt ist dabei natürlich die Kälte. Bei solch niedrigen Temperaturen über eine solch lange Dauer kann quasi alles einfrieren bzw. kaputtgehen. Auch mit meiner Technik muss ich schauen, ob und (wenn ja) wie ich diese auf den Schlitten transportiere. Akkus entladen sich bei Kälte sehr schnell, Kameras und Handys sind auch nicht auf solche Temperaturen ausgelegt  usw. Hier hoffe ich natürlich, dass ich (auch wenn ich die Beiträge erst später hochladen kann) auf den Hütten ein wenig schreiben kann, und mein Macbook das aushält.

Bei all diesen Bedenken überwiegt jedoch die Vorfreude auf diese tolle Reise, auf die Natur, die Ruhe, die Hunde, aber auch auf die Abende in den Hütten…

Am 27.12. geht s also los. Ich bin wirklich sehr gespannt. Hier noch die Reise im detaillierten Ablauf:

1. Tag: Anreise

Individuelle Anreise nach Kittilä. Transfer in Eigenregie (öffentlicher Bus – vor Ort zahlbar) nach Äkäslompolo (Fahrzeit ca. 60 Min). Dort angekommen erwartet Sie ein Fahrer, der Sie zur Huskyfarm bringt. Diese befindet sich ca. 200 km nördlich von Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands. Erste Tourbesprechung und Übernahme der gestellten Ausrüstung. Übernachtung in Blockhütten.

2. Tag: Einführung und erste Etappe

Fahrt zur Huskyfarm. Sie lernen Ihren Guide kennen und erhalten eine ausführliche Einweisung in den Umgang mit Schlitten und Hunden. Danach startet die Hüttentour. Übernachtung in einfacher Wildnishütte mit Sauna. (Tagesetappe ca. 45 km).

3.–5. Tag: Hüttentour durch Lappland

Die Tour führt durch die Weite von „Tunturilappland“, auch Berglappland genannt. Unterwegs begegnen Sie vielleicht einigen Rentieren. Der Schnee schluckt jedes Geräusch und Sie gleiten lautlos durch die herrliche Winterlandschaft. Die Landschaft wechselt von großen Sumpfflächen, Seen und Flüssen bis hin zu ausgedehnten Waldregionen in den Bergen Westlapplands. Diese erheben sich bis ca. 1000 m über dem Meeresspiegel. Ein Großteil des Gebietes ist mittlerweile zum Nationalpark erklärt.

Die Nächte verbringen Sie in einfachen Blockhütten, das Wasser wird aus einem nahen See oder Fluss geholt. Gemeinsam werden die Mahlzeiten zubereitet, Hunde gefüttert, Holz gespalten und die Sauna geheizt. Trotzdem bleibt Zeit eine kleine Schneeschuhtour zu machen oder einfach zu relaxen. Das Ein- und Ausspannen der Hunde nimmt auch seine Zeit in Anspruch und binnen kurzer Zeit werden Sie ein sehr inniges Verhältnis zu Ihrem Hundeschlittenteam entwickeln. 3 Übernachtungen in Wildnishütten. (Tagesetappen ca. 3-6h, 30-60 km).

6. Tag: Rückkehr zur Huskyfarm

Im Laufe des Nachmittags erreichen Sie die Huskyfarm. Sie verabschieden sich von Ihrem Huskyteam und freuen sich bestimmt auf die erste Dusche und das Abendessen. Übernachtung in Blockhütten.

7. Tag: Zeit für eigene Aktivitäten

Der Tag steht zur freien Verfügung. Die Mitarbeiter vor Ort helfen Ihnen gern bei der Organisation verschiedener Aktivitäten, es können Schneeschuhe ausgeliehen oder Motorschlittentouren gebucht werden (gegen Aufpreis). Sie können natürlich auch einfach ausspannen oder mit den „Oldies“ spazieren gehen. Übernachtung wie am Vortag.

8. Tag: Abreise

Abschied am Morgen und individuelle Heimreise.

Ich wünsche mal wieder viel Spaß beim Mitreisen (sofern möglich) und zunächst ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr Smiley