Samstag, 20.01.: Hallo zusammen und erstmal natürlich nochmal alles gute fürs neue Jahr. Für mich (bzw. uns) ging es nach einer langen Nacht leider recht früh aus den Betten, den mein Flug nach Bangkok (über Abu Dhabi) startete bereits um 9:45 Uhr. Zum Glück hatte ich schon am Vorabend mein Gepäck eingecheckt, so dass wir nicht ganz so zeitig losfahren mussten. Deshalb wurde leider auch mit der Tradition gebrochen, dass mein grosser grau-gelber Rucksack mit auf dem ersten Foto drauf ist. Da ich von Stuttgart flog, und der Flughafen leider keinen Starbucks besitzt, musste ich auch auf meinen Kaffee vor dem Abflug verzichten
Nach einem 6-stündigen Air Berlin Flug ohne jegliches Entertainment-Programm ging es nach etwa 90 Minuten Aufenthalt in Abu Dhabi weiter. Ich bin ein wenig mit meinem Sitznachbarn Serenkan aus Kanada ins Gespräch gekommen. Netter Kerl. In Stuttgart hat er Silvester gefeiert. Jetzt macht er ein paar Tage Urlaub auf einer Insel in Thailand, dann besucht er seine Familie in Indien, bevor er über Los Angeles wieder nach Toronto fliegt.
In Bangkok angekommen fiel die Orientierung erst einmal nicht so leicht. Denn selbst wenn ein Thai (was nicht viele können) ein paar Brocken englisch spricht, sind die meistens aufgrund des asiatischen Dialektes kaum zu verstehen. Na zumindest hatte mein Taxifahrer einen kurzen und einfachen Namen
Kurz nach 9 Uhr morgens hatte ich dann mein sehr schönes und geräumiges Zimmer im sehr zentral gelegenen “Pullman”-Hotel bezogen. Aus dem 22.Stock hat man zudem noch eine hervorragende Aussicht
Nach einer schnellen Dusche machte ich mich dann auf die Stadt zu erkunden. Mein erstes Ziel heute war der königliche Palast, den sowohl mein Taxifahrer, als auch die Damen an der Hotelrezeption als absolutes Highlight der Stadt ausmachten. Da man mir (aufgrund der Staugefahr in der Innenstadt) vom Taxi abriet nutzte ich den Skytrain, der sehr auffällig (durch Betonpfeiler) und schnell quasi über Bangkoks Innenstadt fährt.
Am Ufer des “Chao Phraya”-Flusses (der sich durch grosse Teile der Stadt zieht) stieg ich in eine Fähre, um den Königspalast quasi auf dem “Seeweg” anzugehen. Leider hatten auch viele andere diese Idee
Die Fahrt war aber trotzdem sehr angenehm, da am Ufer noch weitere sehenswerte Gebäude und Bauwerke zu sehen waren…
Wie ich es mir auch schon dachte stiegen mit mir gefühlte 99,93233% der Mitfahrer an der Haltestelle des Palastes aus. Ein entsprechender “Menschenstau” vor dem Eingang war da natürlich unumgänglich.
Trotz der vielen Besucher sind der königliche Palast und die anderen Tempel und “Bauwerke” drumherum wirklich sehenswert. Der Palast selber wir seit einer Weile nur noch für öffentliche Zwecke genutzt, und ist schon seit langem nicht mehr der Wohnsitz der Königsfamilie.
Im “Wat Phra Kaeo”-Tempel (unten links) kann der legendäre und sagenumwobene Smaragdbuddha besichtigt werden, einer der grössten Schätze Thailands.
Um mich ein bisschen von den Menschenmassen fernzuhalten beschloss ich zu Fuss Richtung Innenstadt zu gehen, und auf dem Weg noch ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Im sehr auffälligen “Golden Mount”-Kloster sind grosse Teiles des Aufstiegs mit hängenden Glocken und grossen “Gongs” versehen, was fast alle Besucher dazu motiviert diese zu benutzen. Diesen Krach hört man noch ewig weit bis in die Stadt hinhein…Einen tollen Blick hatte man von oben aber allemal!
Ansonsten trifft man in Bangkok alle drei Blocks auf irgendeinen Markt, auf dem man grundsätzlich fast alles kaufen kann, aber nicht sollte, denn die meisten Produkte sind Fake, oder Schrott, oder beides…
Verhungern tut man in Bangkok auch auf keinen Fall. Neben den zahlreichen Restaurants, Cafes und Fast Food-Läden bieten unzählige Strassenhändler für kleines Geld leckere und günstige Speisen an… wie meine Chicken-Sate-Spiesse heute Mittag
Ein Riesenproblem von Bangkok ist das hohe Verkehrsauskommen. Laut meinem Taxifahrer sollte man einige Strassen Bangkoks gar nicht befahren, da man da immer im Stau stehen würde. Mir ist das heute Mittag auch sehr massiv aufgefallen. Teilweise geht das dann auch wirklich nur sehr schleppend voran.
Das Stadtzentrum ist natürlich überladen mit allem was das Shoppingherz bietet. Da steht wirklich eine riesige Mall neben der anderen. Alle namhaften Designer und Bekleidungshersteller haben hier ein Flaggschiff-Geschäft.
Zum Abschluss meiner ersten Citytour gönnte ich mir noch die Aussicht aus dem höchsten offenen Skydeck Thailands. Im 84.Stock und auf 309 Meter Höhe befindet sich das Observation Deck des Baiyoke Sky Towers. Einen Stock drunter liegt das höchste open Air Restaurants Asiens.
Neben dem Taxi und dem Airtrain ist das Tuktuk (eine Art dreirädriges Motorrad) immernoch eine der beliebtesten Beförderungsmittel vor allem bei Touristen. Da gönnte ich mir doch für 3€ auch mal die Heimfahrt zum Hotel auf diesem Weg.
Insgesamt leben im Stadtkern über 8 Millionen Menschen in ganz verschiedenen Verhältnissen. Ausserhalb des Zentrums finden sich auch sehr viele verdreckte und heruntergekommene Gebäude. Diese Extreme treffen teilweise auch direkt aufeinander, was für mich als Touristen irgendwie merkwürdig ist. Oben auf der Brücke stehen Geschäftsleute im Stau, unten paddelt ne Oma, die von ihrem Boot aus Obst und Gemüse verkauft, ganz gemütlich zum nächsten Anlegeplatz…
Nur ein paar 100 Meter von meinem Hotel entfernt befindet sich der Lumphini Park, in dem sich vor allem morgens und abends viele Stadtmenschen zum Sport treffen. Neben einer 2,5km Joggingstrecke kann man auch open air an Fitnessgeräten trainieren oder Kurse mitmachen…
Mein Abendessen nahm ich auch ganz in der Nähe des Hotels ein. In einer kleinen Nebenstrasse fand ich ein paar kleine einheimische Restaurants mit bestem “Thai-Food”. Für 80 Cent gab es eine grosse Portion gelbes Curry mit Reis und Gemüse. Fast noch leckerer war der Nachtisch, den ich auf Ratschlag meines ägyptischen Tischnachbarn versuchte: Süsser Klebereis mit frisch aufgeschnittenen Mangos und Cocossoße. Ein Traum!!!
Soooo… morgen starte ich zum zweiten Teil der Citytour, bevor ich morgen Abend meine Gruppe für die nächsten 10 Tage kennenlernen werde. Ich bin gespannt.
Grüssle aus Bangkok
Ps.: Ich bin 6 Stunden vor der MEZ