Montag, 23.05.: Nicht weniger als 36 (!!!) Eier hat Lucy heute Morgen für uns in die Pfanne gehauen. Die Engländer haben sich zudem über “Baked Beans” gefreut… Die sind ja eher nicht so mein, aber die Eier waren top
Gut gestärkt konnte es also dann also losgehen zu unserer Mountainbiketour entlang des “Otago Central Rail Trail”. Heute Morgen hatte es noch aus Kübeln geschüttet, und auch die Wettervorhersage für den restlichen Tag war leider eher bescheiden. Um es vorweg zu nehmen: Der Regen hielt sich glücklicherweise in Grenzen, dafür war es wirklich richtig kalt (4 Grad Celsius) und sehr windig, was vor allem auf dem letzten Teilstück (da hatten wir Gegenwind) schon sehr frostig war.
Nach kurzem Materialcheck und einem Gruppenbild ging es also los auf die 35km lange Strecke, die allerdings vom Profil her nicht sonderlich anspruchsvoll war (350 Höhenmeter).
Der Otago Central Rail Trail war vor vielen Jahren noch eine Eisenbahnstrecke, die einst viele Menschen in das sonst verträumte Tal brachte als im 19.Jahrhundert vereinzelt Goldfunde verzeichnet wurden. Heute werden Teile der Bahnstrecke nur noch für touristische Zwecke genutzt. Auf etwa 150km des landschaftlich wirklich schönen Trails wurden die Schienen entfernt. Hier haben ausschliesslich Wanderer oder Radfahrer “Zutritt”. Die Strecke ist komplett autofrei. Mit einigen Foto- bzw. Verpflegungspausen brauchten wir etwa 2:20 Std. für die 35km. In dieser Zeit ist uns nicht ein einziger Mensch begegnet, dafür umso mehr Schafe und Kühe. Viele Täler, Schluchten, Hügel, Brücken und auch Tunnel mussten passiert werden. Wie gesagt: Landschaftlich wirklich toll, auch wenn die Strecke vom Profil her nicht wirklich herausfordernd war.
“There`s is a nice Cafe at km 22 where you can have a good warm coffee and it provides WIFI.” Bei den Temperaturen und dem kräftigen Wind hatten wir uns auch sehr auf dieses warme Getränk gefreut… aber Pustekuchen!
Ein wenig durchgefroren haben wir es dann aber doch alle zurück nach Wedderburn geschafft…
Nach einem kurzen Lunchbreak ging es für einen Grossteil für uns sportlich weiter. Curling war angesagt…
Nach kurzer Einweisung (sowohl persönlich als auch per Video) durfte sich jeder von uns dann mal versuchen
Ich muss wirklich zugeben: Das war ein Riesenspass. Die Technik lernt man recht schnell, das mit dem Zielen und dem Herausfinden der richtigen Geschwindigkeit ist dann eine ganz andere Geschichte. Ich hatte mir das immer saulangweilig vorgestellt, aber es ist wirklich witzig. Wer mal die Möglichkeit hat: Unbedingt ausprobieren!
Als wir das Curlingcenter verliessen hatte sich die Wetterlage ein wenig verändert. Es schneite richtig heftig. Tammy (aus Australien) hat heute das erste mal Schnee gesehen und gespürt…
Da wir bereits um 17 Uhr zurück in unserer Unterkunft waren startete ich noch zu einem gemütlichen Lauf in der Dämmerung und im Schnee.
Auch heute Abend blieb die grosse Party aus Mangel an Möglichkeiten aus, so dass wir uns auf die bereits bekannten Beschäftigungen beschränkten
Morgen früh gehts weiter nach Christchurch, dann einen Tag später nach Keikoura, wo ich hoffentlich ein paar Wale sehen werde…
Ausserdem hoffe ich, dass ich morgen mal wieder ein vernünftiges WLAN-Netz bekomme um die Beiträge der letzten Tage hochladen zu können.
In diesem Sinne… Gute Nacht