Der heutige Tag sollte das Highlight meines bisherigen Südamerika-Aufenthaltes mit sich bringen. Während ein Teil der Gruppe eine Quadbike-Tour buchte, wagten zwei mutige Norwegerinnen, zwei ebenso abenteuerlustige Neuseeländerinnen und ein zu allem bereiter Deutscher einen Ausflug der besonderen Art…
Früh morgens wurden wir von unserem Guide und unserem Fahrer mit einem Allradtruck abgeholt. Eine etwa 70 minütige Fahrt durch unberührte Andenlandschaft schloss sich an. Ausser ein paar Eseln, Schafen und Kühen sahen wir bis zu unserem Ziel keine Lebewesen .
Mitten in der Pampa hielten wir ein einer Stelle mit toller Aussicht ins Tal, in das wir fünf uns alle gleich mit dem Fallschirm hinabschweben lassen sollten. Paragliding stand also heute auf dem Programm… Unser “Flugbegleiter” Yusbel checkte kurz die Wetterlage bereitete sein Equipment vor und dann konnte es losgehen…
Da die Mädels unbedingt zuerst fliegen wollten musste ich noch etwa zwei Stunden warten, was aber kein Problem war, da es genug zu sehen gab und es mittags richtig sonnig wurde…
Ein paar kurze Sicherheitsanweisungen…
dann konnte es losgehen…
Tja, was soll ich sagen? Paragliding in Bolivien über den Anden… War wirklich unglaublich. Der Flug dauerte etwa 15 Minuten. Die Aussicht von ganz oben ist unbeschreiblich. Glücklicherweise war das Wetter bei mir so sonnig und warm mit ein bisschen Wind, dass wir gut aufsteigen und ordentlich Höhe gewinnen konnten (Mareite kam schon nach etwa 8 Minuten runter, da es morgens noch wolkig und recht frisch war). Hanna hatte bei Ihrem Flug das Glück, das für kurze Zeit drei Kondore direkt neben ihr herflogen…
Kurz vor Ende des Fluges (und in relativ grosser Höhe) meinte dann Yusbel: “Are you ready for some acrobatic”?
Es folgten einige ziemlich zügige Kreisel Richtung Erdboden, bevor wir sicher landeten. Guter Mann, unser Fluglehrer. Man hatte bei ihm nie das Gefühl unsicher zu sein. Man konnte den Flug, die Aussicht und das Erlebnis an sich jederzeit geniessen…
Nach unserer Rückkehr und einem gemeinsamen Getränk mit der Gruppe entschieden die beiden Neuseeländerinnen und ich uns dazu noch ein bisschen in der Stadt zu bummeln und eventuell zu shoppen… da es morgen in Potosi wahrscheinlich relativ frisch werden könnte legte ich mir mal eine schöne, warme und kuschlige Alpacajacke und ein paar Alpacahandschuhe für kleines Geld zu
Unser Abendessen nahmen wir in einer etwas feineren Lokalität ein. Sehr lecker! Eddy und Colin (so hiess er, und er ist aus England und nicht aus Norwegen, wie ich erst dachte) kamen ein bisschen später und dezent beschwipst, da sie ihrem Freigetränk nach der Quadtour noch einige weitere folgen liessen… Cheers!
Morgen früh gehts dann weiter nach Potosi… Ich hoffe weiterhin auf top W-Lan-Verbindungen in den Hotels…
Gute Nacht aus Sucre