Mittwoch, 15.06.: Ist das nicht schön, wenn man aufwacht, und es ist schon hell? Dieses Gefühlt hatte ich ja schon lange nicht mehr
Übrigens: Auf dem rechten Bild sind man endlich mal (wenn auch nur schemenhaft) die sonst im Nebel oder in den Wolken liegenden drei Vulkane, deren Gipfel die Grenze zum benachbarten Ruanda bilden. Von links nach rechts: Muhavura (4.127m), Gahinga (3.475m) und Sabinyo (3.645m). Letzterer bildet den Schnittpunkt der Grenzen zu Ruanda und dem Kongo.
Wie gestern beschrieben hatten wir also heute den Tag zur freien Verfügung. Das Hotel bot einiges an. Nach langem Überlegen entschied ich mich der Mehrheit zu folgen, und einer Bootsfahrt auf dem Lake Mutanda “beizuwohnen”. Allzu große Erwartungen hatte ich zunächst mal nicht.
Eigentlich unpassend zu diesem absolut ruhigen Platz machten wir mit unserem Diesel-Außenbordmotor schon ein wenig Lärm, allerdings waren wir das einzige motorisierte Boot, dass unterwegs war. Das Wasser war absolut ruhig, eine tolle Szenerie.
Außer einigen wenigen Einheimischen war sonst niemand unterwegs. Von Massentourismus ist hier (zum Glück) (noch) nichts zu spüren. Die Kanus der Einwohner werden übrigens in der Regel aus einem Baumstamm direkt herausgearbeitet.
Eine größere und bewohnte Insel (200 Bewohner) gibt es in dem 22 Quadratkilometer großen See. Wir stoppten kurz…
…und besuchten die einzige Schule vor Ort. Es dauerte nicht lange bis alle Schüler uns draußen begrüßt hatten und für uns sangen und tanzten.
Bis zum höchsten Punkt der Insel war es noch ein bisschen zu gehen. Oben angekommen hatte man natürlich wieder eine sehr schöne Sicht
“Punishing Island” ist der Name der Insel, die wir als letztes passierten. In früheren Zeiten wurden in der Höhle (siehe unten) Mädchen bzw. Frauen an den Füßen und Händen gefesselt einfach sich selbst überlassen und verhungerten qualvoll (daher der Name der Insel). Wenn eine Frau (ungewollt oder gewollt) schwanger war, musste die den Vater des Kindes zwangsweise heiraten, ob sie wollte oder nicht. Lehnte Sie dies ab, wurde Sie auf die Insel gebracht (wie oben beschrieben). Man sagt, dass über 100 Frauen und Mädchen in dieser Höhle ihr Leben lassen mussten. Einige Totenköpfe am Eingang der Höhle sollen an die Toten erinnern.
Nach dem Mittagessen stand dann mein erster (und wahrscheinlich auch letzter) Uganda-Lauf auf dem Programm. Florian begleitete mich auf dem staubtrockenen und holprigen Weg am See.
Auch mein TRX kam heute mal wieder zum Einsatz. Es gibt sicherlich schlechtere Locations für ein Training als meine Terrasse
Mindestens genauso schön ist der Ausblick vom Außenbereich des Restaurants, von dem aus ich heute bloggen konnte.
Morgen verlassen wir dann schon wieder unsere schöne Lodge hier am Lake Mutanda und fahren wieder zurück Richtung Kampala. Vorher gehts aber nochmal auf Safari im Mburo Nationalpark, wo wir morgen auch übernachten werden, leider schon unsere letzte Nacht in Uganda
Schööööööne Grüße und gute Nacht