Samstag, 13.04.: Da die Tour heute Morgen offiziell endete, hatten wir quasi den ganzen Tag zur freien Verfügung. Einige aus der Gruppe wurden so gegen 11 Uhr abgeholt, und flogen Richtung Addis Abeba. Die andere Hälfte wird mit in unserem Flieger nach Paris heute Nacht sitzen.
Da wir noch nicht viel von der Hauptstadt Madagaskars gesehen hatten, entschieden Romana, Stephy, Sindy und ich uns zu einer kleinen Citytour.
Eins sollte man vorab aber direkt anmerken. “Tana” (so nennen die Einwohner Antananarivo umgangssprachlich) ist nicht gerade reich an Touristenhighlights, und sicherlich keine wunderschöne Stadt. Das war uns auch vorher schon klar. Für den halben Tag, den wir noch hatten, war es aber vollkommen o.k.
Mit knapp über zwei Millionen Einwohnern ist Antananarivo (übersetzt: “die Stadt der Tausend”) die mit Abstand größte Stadt in Madagaskar, und daher auch das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Im Hochland auf einer durchschnittlichen Höhe von 1.435m gelegen, erstreckt sich die Stadt über mehrere Hügel. Auf dem höchsten dieser (1.668m) thront der alte Palast der Königin. Dazu aber später ein wenig mehr.
Wir schlenderten zunächst über den sehr großen und belebten Markt. Hier konnte man fast alles kaufen, was das Herz begehrt.
Wie oben beschrieben gibt die Innenstadt Tana`s nicht allzu viel her. Ein paar nette Plätze, einige Kirchen, ein “leicht” verschmutzter See und ein Fußballstadion… Größere Einkaufsmöglichkeiten oder Souvenirshops sucht man vergeblich. Wie das restliche Land ist auch die Hauptstadt so gut wie gar nicht auf den Tourismus ausgelegt.
Die einzige wirkliche Sehenswürdigkeit ist der oben erwähnte alte Palast der Königin. Bei über 30 Grad mussten wir zunächst einige Meter ziemlich steile Straße aufsteigen, um auf das königliche Areal zu gelangen. Doch die Anstrengungen lohnen sich. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurden neben dem Palast auch einige weitere Paläste, Häuser, sowie eine Kirche erbaut. Durch einen Brand 1995 wurde leider ein Großteil der Gebäude beschädigt oder gar komplett zerstört. Einiges davon wurde wieder neu erbaut. Eine Ausstellung im Inneren des Palastes erinnert recht anschaulich an die Geschichte des Rova (wie die Madagassen den Palast nennen).
Vom Balkon des zweiten Stocks aus hatte man eine tolle Rundumsicht auf die Stadt
Auf dem Rückweg kehrten wir noch in einem gemütlichen Café ein, bevor wir dann wieder Richtung Hotel liefen.
Alle verbliebenden Reisenden trafen sich um 18:30 Uhr noch einmal zu letzten Abendessen. Nur Sarah (vorne rechts) wird noch einen weiteren Tag in Tana verbringen. Alle anderen fliegen heute Nacht mit uns ab.
Inzwischen sind wir auf dem Flughafen angekommen, und warten darauf (hoffentlich pünktlich) hier wegzukommen.
Gleich gibts noch die Zusammenfassung der Tour.