Samstag, 24.04.: Heute Morgen war es richtig angenehm als ich um 6:30 Uhr die Tür unserer Jurte öffnete. Frühstück gibt es in der Regel immer zwischen 7 und 8 Uhr, Abfahrt ist dann eine Stunde später.
A Propos Abfahrt: Heute wurde bei den Fahrzeugen ein bisschen getauscht, so dass ich für die kommenden Tage mit Danita, Veronika, Kelly, Sena und Tuksu (Fahrer) im Wagen Nr.1 unterwegs sein werde.
Unsere morgendliche Fahrt stand ganz unter dem Motto “Tiere”. Zunächst stoppten wir an eine Wildtiertränke. Da es in den kommenden Tagen sehr warm werden soll muss diese regelmäßig mit Wasser befüllt werden. Das übernahmen wir heute.
Bei Durchqueren eines Felsengebietes suchten wir eine Weile nach Bergziegen. Leider vergeblich
Ein bisschen mehr Glück hatten wir ein wenig später im Steppengebiet. Die Schwarzschwanzgazelle ist eine von zwei heimischen Gazellenarten. Die zweite hat (wie man sich schon denken kann) ein weißes Schwänzchen
Unser nächster Anlaufpunkt war dann eine Wildpferdtränke, aber hier hatte bereits jemand vor uns das Wasser für die Tiere eingelassen.
Bis zu unserem Mittagessen lagen nun noch zwei “mongolische Straßenblockaden” vor uns (siehe unten). Beide konnten glücklicherweise durch mehrfaches Hupen aufgelöst werden
Während bei der ersten “Blockade” nur 5 Pferde im Weg standen, waren es bei der zweiten locker 300 Schafe und Ziegen. Insgesamt gibt es in der Mongolei über 23 Millionen Schafe und 4 Millionen Ziegen… und das bei nur 3,5 Millionen Einwohnern.
Zum Mittag gab es Nudelsuppe mit Hammelfleisch (natürlich). Über das Essen habe ich ja bereits einiges geschrieben. Egal welches Fleisch einem schmeckt oder nicht: Gewürzt wird in der Mongolei allgemein gar nix. Wir kippen da jedes mal ordentlich Pfeffer, Salz, Soja- oder Chilisauce drüber um entweder den Hammelgeschmack zu übertünchen, oder überhaupt etwas zu schmecken.
Am Nachmittag erreichten wir dann unser Endziel für heute, Bayan Zag. Der Ort errang weit über die Landesgrenzen hinweg große Berühmtheit, da unter den roten Gesteinsschichten unglaublich viele Dinosaurierfossilien gefunden wurden. Immer weiter werden die Schichten abgetragen, denn man vermutet noch viele weitere Fossilien in dieser Gegend.
Die Besucher erinnert der Ort sehr stark an den Grand Canyon, oder das Monument Valley. Auf jeden Fall sehenswert!
Nur wenige Fahrminuten oberhalb von Bayan Zag, liegt unser heutiges Camp, das ein bisschen größer und besser ausgestattet daherkommt, als die bisherigen. Wir machen das bisher immer an den Betten, dem Essen und den sanitären Einrichtungen fest.
Zum Sonnenuntergang fuhren wir noch einmal hinunter zu den roten Felsen, die in dieser Abendstimmung noch ein bisschen roter wirkten. Am Rand des Gebietes wurde eine 15 Kamel starke Karawane aus dem roten Gestein erschaffen, die durchaus beeindruckt.
Unsere Tage hier sind ganz schon vollgepackt. Da bleibt zumeist nur wenig Freizeit. Unsere Reiseleiterin Sena macht Ihre Sache aber wirklich gut und schaut immer, dass das Programm für alle passt. Und das tut es eigentlich immer, denn die Gruppe macht gut mit und versteht sich auch untereinander super. Auf jeden Fall freuen wir uns nun auf die zweite Woche unserer Tour.
Gute Nacht und bis morgen dann