Samstag, 21.12.: Die erste Nacht in der Präsidentensuite des East Africa Hotels brachte ich gut hinter mich. Habe gut ausgeschlafen, erneut das wirklich sehr leckere Frühstück genossen und machte mich anschliessend fertig für die heutige Tour. Eine Safari durch den Arusha National Park. Kurz nach acht stand, wie angekündigt, mein Fahrer und Reisleiter für den heutigen Tag (Nbogo) vor dem Hotel um mich abzuholen… Meine Lunchbox hatte er netterweise bereits für mich abgeholt und so konnten wir gleich zu der etwa 45-minütigen Fahrt zum Park starten… Ein wenig Sorgen machte mir im Laufe der Zeit der Blick auf die Tankanzeige…
Ich fragte Nbogo ob diese Anzeige denn ganz normal funktionieren würde und wir gleich stehenbleiben würden, oder ob sie defekt sei? “Oh, yes it`s working”, antwortete er mit einem Lächeln “But don`t worry my friend, I will bring you home safely!” Ahja, das beruhigte mich schonmal. Es sei mal hier vorweggenommen: Wir fuhren heute etwa 120km, und als er mich abends wieder am Hotel absetzte hatten wir nicht getankt und die Anzeige hatte inzwischen das “E” passiert…
Kurz vor neun erreichten wir dann den Eingang des Nationalparks, wo wir noch ein ziemlich aufwendiges Prozedere über uns ergehen lassen mussten (was übrigens jeder Besucher muss) bist wir “eintreten” durften.
Hier vielleicht noch ein paar kurze Sätze über den Park: Der Arusha National Park, der bei den Einheimischen auch Serengeti Ndogo (kleine Serengeti) genannt wird, und ist mit seinen etwa 300m² auch deutlich kleiner als der “grosse Bruder”. Er wird auf der westlichen Seite vom mächtigen Mount Meru (4566m hoch) begrenzt und ist dafür bekannt vor allem viele Büffel und Giraffen zu beheimaten. Als ich gestern Madafah fragte, ob sich diese Tour lohnen würde meinte er nur: “It`s nice, my man, but compared to the Serengeti it`s nothing!” Ich ging die Sache also trotzdem mal an, vor allem weil ich ja einen eigenen Fahrer für mich hatte und somit auch die ganze Sache bezüglich Fotopausen ganz gut steuern konnte
Auf dem Weg zum zweiten Checkpoint des Parks trafen wir gleich mal auf ein paar grasende Büffel, Zebras und eine Gruppe Affen.
Ein kleines Special wartete auch gleich am Anfang auf mich. Ich durfte an einer dreistündigen “Walking Safari” teilnehmen, d.h. wir erkundeten den Park zu Fuss. “Isn`t it dangerous because of all the animals around?” fragte ich Madafah gestern Abend. “No, it`s no problem. You have a park ranger to accompany you, an he has a gun!” Sehr beruhigend…
Und so wars dann auch. Ein, mit einer stattlichen Waffe (die er aber glücklicherweise nicht benutzen musste) ausgestatteter Park Ranger, der auf den Namen “Milton” hörte, begleitete mich auf die etwa 14km lange Wanderstrecke.
Wir durchquerten eine ziemlich grosse Grünfläche, auf der sich gerade eine Herde Büffel tummelte… auch ein paar kleine Pumbas waren unterwegs…
Auf einer kleinen Erhöhung hatte man einen schönen Blick auf den Park. Die “Walking Safari” endete an einem kleinen Wasserfall nahe des Ausgangspunktes der Tour.
Zur Mittagspause gegen 13 Uhr traf ich dann Nbogo und meine Lunchbox wieder
Nachmittags sollte dann der spektakulärste Teil des Tages kommen: Nbogo klappte das Dach seines Landcruisers hoch und wir starteten zu einer wirklich sehenswerten fünftstündigen Allrad-Tour durch den Park… Ich habe in den fünf Stunden etwa 250 Bilder gemacht. Hier vielleicht eine kleine Auswahl:
In und an den Momela-Seen tummelten sich tausende von Flamingos.
Überhaupt gab es auch alles mögliche an Vögeln zu sehen:
Und auch einige Giraffen kreuzten glücklicherweise unseren Weg… es waren insgesamt etwa 15, darunter auch einige Jungtiere… wie niedlich
Den Abschluss der Tour bildete die Besichtigung des Nguroto-Kraters. Der etwa 400m tiefe Krater ist wirklich beeindruckend, wie auch die darin weidenden Büffelherden…
Nach über zehn Stunden Safari zu Fuss und mit dem Auto war ich etwa gegen sieben Uhr supermüde, aber voller Eindrücke wieder im Hotel zurück und freue mich jetzt auf mein Bett. Ein wirklich toller Park. Und wenn dagegen die Serengeti nix ist, dann bin ich noch gespannter auf die morgen beginnende Tour…
Nbogo (auf dem Foto rechts) war wirklich super. Er ist jederzeit sicher gefahren (was bei dem Gelände wirklich nicht einfach war), hat immer, wenn ich es wollte, für Fotos angehalten, konnte über jedes Tier etwas erzählen und das Wichtigste: Er hatte immer das richtige Geräusch drauf um die Tiere dazu zu bringen zu uns zu schauen und mir damit Top-Fotos zu ermöglichen!!!
Nach einer kleinen Kanufahrt und einer Citytour morgen früh lerne ich also morgen Abend meine Gruppe für die Serengeti-Safari kennen. Madafah teilte mit gestern mit, dass wir wohl “nur” zu acht sind, was ich natürlich nicht schlecht finde… ansonsten lasse ich mich einfach mal überraschen…
So, wir gehen hier bereits auf 23 Uhr zu…Noch schnell runter in die Lobby zum Upload und dann ins Bett…
Zum Grusse