Montag, 12.05.: Das Aufstehen heute Morgen war wirklich übelst schwer. Nach drei Stunden Schlaf hatte ich noch nicht wirklich eine Orientierung. Nach kurzem Frischmachen und Packen nahm ich freudig zur Kenntnis, dass zumindest zwei meiner Mitreisenden ihre Ankündigung in die Tat umsetzten und mit mir frühstückten. Wissend, dass das Frühstück in unserem Hostel ziemlich grottig war, hatte Charlie am Vorabend sogar Eier und Schinken besorgt, die er heute Morgen extra für Simon (der mit aufgestanden war) und mich zubereitete. Tolle Aktion! Hat mich wirklich gefreut!
Danach musste es ein bisschen schneller gehen… Ich klopfte mal kurz am Mädelszimmer um mich von allen zu verabschieden, sagte “Au revoir” zu unserem in London lebenden Franzosen Gary und versuchte krampfhaft Lucky Luke zu wecken, was mir nach mehreren Versuchen auch gelang. Im Halbschlaf, und mit gehörigem Standgas ausgestattet stammelte er kurz: “I will miss you Vodka. See you in Maui!” Keine schlechte Opition. ich werde mal drüber nachdenken
Kurz nach halb neun war mein Shuttle da und die tapfer ausharrenden Charlie und Simon konnten nach der Verabschiedung wieder schlafen gehen. War ne wirklich tolle Gruppe. Hoffentlich klappts mit dem Wiedersehen. Leider habe ich Jason nicht mehr gesehen um mich von ihm zu verabschieden… aber ich schätze mal, ihm ging es ähnlich wie den anderen aus der Gruppe, und er lag nach dem gestrigen Abend noch im Alkoholkoma
Mit gutem Zeitpuffer kam ich am Flughafen an, also noch “time to relax”. Glücklicherweise hat auch mit meinem Gepäck alles geklappt. Wie mir mitgeteilt wurde sind die bei Inlandsflügen sehr genau was das angeht. Aufzugebendes Gepäck maximal 20 kg, Handgepäck maximal 10 kg. Heutige Messung meines Gepäcks: Aufzugebendes Gepäck: 19,8 kg, Handgepäck 10,0 kg. Punktlandung würde ich sagen
“In Time” um 10:20 Uhr verliess ich dann die Ostküste. War wirklich eine schöne Tour, die Inseln echt sehenswert. Ich hätte mir allerdings gewünscht ein paar Tiere mehr sowohl über, als auch unter Wasser zu sehen. Bis auf ein paar Dingos, Fische, Schildkröten und nicht frei lebende Kängurus war da nicht viel. Aber ich gehe mal davon aus, dass ich während der kommenden Tour noch ein paar Koalas, Wombats, Emus oder wilde Kängurus zu sehen bekomme. Völlig unterschätzt hatte ich übrigens auch die Grösse Australiens. Man lebt hier wirklich in komplett anderen Dimensionen. Schaut man sich auf der Karte die Distanz von Brisbane nach Cairns an, dann sieht das gar nicht so weit aus. In Wirklichkeit sind das deutlich über 2000 km. Entsprechend lange braucht man auch wenn man über den Landweg diese Strecke bewältigen will. Mit dem Flugzeug braucht man von Sydney nach Perth (an der Westküste) fünf, bei schlechtem Wind sogar über sechs Stunden. Ganz schön lange für einen Inlandsflug!
Nunja, ich war auf jeden Fall pünktlich in Melbourne, und wurde direkt am Gepäckband von Julia empfangen. Ich habe mich wirklich gefreut Sie wiederzusehen… ihr ging es glaube ich ähnlich… hoffe ich zumindest Da es auf meinem tollen Jetstar-Flug leider keinerlei Verpflegung gab, und ich entsprechend hungrig war, parkten wir das Auto in der Innenstadt um dann bei einem “Take-away-Chinesen” meinen ersten Appetit zu stillen.
Julia hat sich in den fast vier Monaten, in denen Sie inzwischen hier in Melbourne wohnt, richtig gut eingelebt. Nach kleineren Startschwierigkeiten hat Sie nun einen Job und einen Partner gefunden. Auch den Linksverkehr hat sie inzwischen gut im Griff. Gar nicht so einfach bei dem ganzen Verkehr in der Innenstadt.
Nach dem Lunch checkte ich erstmal in meinem Hostel, das glücklicherweise sehr zentral liegt, ein. Mal wieder ein “Mulitsharing-Room” mit sechs Betten. So wie es im Moment aussieht bleiben die anderen fünf Betten wohl leer, so dass ich heute nach quasi ein Einzelzimmer habe. Sehr schön!
Am frühen Abend machten wir uns dann noch einmal auf den Weg in die Stadt. Bis zu unserer Abendaktivität war es noch ein bisschen hin, also genug Zeit für ein paar Fotos in der Abenddämmerung.
Abends lernte ich dann noch Julias Freund Daniel kennen, der uns für heute Abend Tickets für das Ethiad-Stadium besorgte. Australiens Sportart Nr.1 ist der australische Football, der in etwa einen Mix aus Rugby, American Football und Faustball darstellt. Das Spielfeld ist riesig, es sind von jeder Mannschaft 18 Spieler auf dem Platz, und das Ziel ist es den eiförmigen Ball mit dem Fuss zwischen die beiden inneren (von vier) Torstangen zu kicken. Das gäbe dann sechs Punkte. Sehr action- und temporeich! Heute Abend durften wir dem Melbourner Revierderby aus der ersten Liga “St.Kilda-Carlton” beiwohnen. Carlton gewann 110: 73 oder so ähnlich War auf jeden Fall hochinteressant, auch wenns später abends richtig kalt wurde, ganz oben im 50000-Leute fassenden Stadion.
Gegen elf Uhr war ich dann wieder zurück im Hostel und freue mich jetzt wirklich auf mein Bett. Die gestrige Nacht steckt mir schon noch ein bisschen in den Knochen… morgen habe ich auf jeden Fall noch den ganzen Tag Zeit um mir Melbourne anzusehen. Da Julia glücklicherweise nur bis 13 Uhr arbeiten muss wird sie mich ab morgen Mittag begleiten und mir hoffentlich noch ein paar weitere nette Ecken in Melbourne zeigen. Abends lerne ich dann meine neue Gruppe und den Guide für den Trip nach Darwin kennen. Ich bin mal gespannt. Danach werde ich noch mit Julia und Daniel was Kleines essen gehen, bevor es dann am Mittwoch Morgen schon wieder auf Tour geht
Mal wieder viele Grüsse heute aus dem heute Abend sehr frischen Melbourne