Freitag, 16.05.: Gestern Abend schickte uns Stuart mit folgender Vorgabe ins Bett: “So Guys, at the moment I really don`t know how the weather is gonna be tomorrow. If the weather is good we`ll check out some more lookouts in the grampiens. If not you can sleep a little bit longer and we drive directly to the visiter center. So, wake yourself up tomorrow morning at halb past six. If there ist no rain, we`ll have breakfast at seven. If it`s rainy you may go to bed again and sleep another one and a half hours!”
Ok, also steckte ich mal meinen Kopf heute Morgen um halb sieben zur Tür raus… kein Regen! Also ab über den Hof (es war morgens noch saukalt) in die Dusche, schnell gefrühstückt und zum Bus. Denn da stand schon unser General Stuart mit dem kritischen Blick auf die Uhr: “You`re ready Volker?”
Wie oben beschrieben steuerten wir heute Morgen noch einige Aussichtspunkte im Grampiens National Park an…
Da Stuart für die kommenden Tage nochmal den Bus auftanken musste setze er uns anschliessend am Visitor-Center ab, wo wir zwei langweilige Filme über den Grampiens National Park anschauen “durften”.
Nach etwa einer halben Stunde war er wieder zurück, und wir machten uns auf den Weg zu unserem heutigen Tagesziel, dem kleinen Fischerdorf “Robe”. Eigentlich sollten wir ja heute im nicht weit entfernten Mt.Gambier nächtigen, doch da dort ein Volksfest stattfindet und alle Unterkünfte ausgebucht sind mussten wir umsatteln. Keine schlechte Sache, wie sich später herausstellen sollte.
In Dunkled, einem kleinen Nest irgendwo im Nichts versorgten wir uns mit Mittagessen, dass wir kurze Zeit später auf einem ruhigen Picknickplatz vertilgten.
Bis nach Robe waren es noch etwa drei Stunden, die wir danach in Angriff nahmen. So wie man das auch aus den USA kennt war das zu grossen Teilen heute auf unserem Weg: Ewig lange, geradeaus führende Strassen auf denen einem einfach niemand entgegenkommt. Die Känguru-Warnschilder sieht man hier übrigens ständig, und es sind auch viele Kängurus und Emus an den Strassenrändern zu sehen…dachte nicht, dass es davon so viele hier gibt (vor allem nicht, nachdem ich auf der ersten Tour kein einziges der beiden Tiere zu Gesicht bekommen habe).
Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir dann die Region “South Australia”, was Stuart wieder dazu motivierte sein komplettes Wissen über South Australia auszupacken. Grundsätzlich kann er wirklich über alles und jeden etwas erzählen, ist dann auch völlig Wurscht ob das gerade irgendjemanden interessiert oder nicht. Heute hat er beim Öffnen einer Packung Kekse auf deren jahrzehntelange Geschichte und Tradition hingewiesen. Wahrscheinlich war er ja sogar live dabei, als sie das erste mal gebacken wurden Eine Sache ist allerdings ganz interessant: South Australia befindet sich in einer anderen Zeitzone als Melbourne und Sydney, was jetzt grundsätzlich nix Besonderes ist. Ein bisschen merkwürdig ist aber, dass der Zeitunterschied zu den eben erwähnten Städten nur 30 Minuten beträgt… d.h. Ich bin jetzt der mitteleuropäischen Zeit nur noch 7,5 Std. voraus. Wusste ich nicht, dass es auch 30-minütige Zeitverschiebungen gibt.
Gegen 15:30 Uhr kamen wir dann in Robe an. Auf den ersten Blick wirkt das etwa 4000 Einwohner starke Fischerdörfchen sehr verschlafen. Man findet aber auch eine Reihe von modernen Einfamilienhäusern, die (laut Stuart) reichen Leuten aus Melbourne oder Adelaide gehören, die im Sommer mal schnell für ein Wochenende entspannen wollen…
Unser Hostel ist (verglichen mit den anderen) wirklich top!. Habe ein schickes, wenn auch etwa altbackenes Einzelzimmer mit TV und kostenlosem W-LAN.
Da wir früher als gedacht in Robe waren hatten wir noch ein bisschen Freizeit vor dem Abendessen. Stuart gab uns den Tipp und doch mal den Strand und die Küste anzusehen, was mich doch gleich mal zu einem kleinen Lauf motivierte. Es war wirklich ein toller Weg an den Klippen und später am Strand entlang…
Um 18 Uhr trafen wir uns zum Abendessen im “hosteleigenen” Restaurant. Mein Burger war heute mindestens so gross wie der von Stuart selbstgemachte gestern (auch wenn der gestern zugegebenermassen besser geschmeckt hat ).
Und dann wurde es auf einmal stockdunkel im Restaurant…
…denn der Strom war ausgefallen, und zwar in der ganzen Stadt. Doch das ist (nicht wie bei uns in Deutschland) keine Sache von fünf bis zehn Minuten, sondern wir sitzen jetzt hier seit fast drei Stunden im Dunkeln, und so wie wir das mitbekommen, wird das auch noch ein paar Stunden andauern. So viel also zu dem Thema schönes Hostel mit TV und gratis W-LAN
Naja, ich hoffe mal, die haben das bis morgen früh wieder alles im Griff, damit ich wenigstens dann noch den Blog hochladen kann…
Morgen früh setzen wir uns schon um sieben Uhr in die Spur Richtung Adelaide, damit wir nachmittags noch genug Zeit haben die Stadt anzusehen… ich freu mich drauf
Gute Nacht!