Tag 2: Transfer to El Chalten

21.12.: Wie von unserem “Interims”-Guide Thomas gestern angekündigt begann der Tag heute sehr, sehr früh… nämlich bereits um 4:15 Uhr. War aber gar nicht so schlimm, denn Strassenlärm und laute Musik die ganze Nacht hindurch liessen mich sowieso nicht wirklich viel und lange schlafen. Nach einer schnelle Dusche stand um 4:45 Uhr unser sehr überschaubares Frühstücksbuffet bereit… war aber nicht so schlimm, da die meisten von uns nach dem üppigen Steak gestern Abend eh noch sehr satt waren.

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Kurz darauf wartete Thomas bereits in der Lobby, um mit uns zum Flughafen zu fahren. Laut Tripdossier und Angaben von Thomas durften wir maximal 15kg Gepäck mitnehmen, was natürlich niemand von uns hingekriegt hat. Beim Check Inn hats übrigens später auch niemanden interessiert! Smiley

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Am Flughafen hiess es dann Abschied nehmen von Thomas, denn in El Calafate sollte unsere eigentliche Reiseleiterin “Joanna” auf uns warten…

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Alle waren nach der kurzen Nacht ein wenig müde, aber trotzdem bestens gelaunt und motiviert. Grundsätzlich ist die Gruppe ziemlich heterogen, aber jeder für sich sehr interessant und (was ich bisher sagen kann) unkompliziert. Ich bin mal gespannt was ich noch alles rausfinde Smiley

Mit gehöriger Verspätung startete unser Flieger dann Richtung El Calafate. Der Ärger über die Verspätung wurde mir allerdings recht schnell genommen, als ich nämlich freudig zur Kenntnis nahm, dass die beiden Plätze in der Reihe neben mir frei blieben, und ich mich somit noch für über zwei Stunden in die Horizontale begeben konnte Smiley Da tat auch das sehr dürftige Menu (zwei Kekse und eine Minipackung Cracker) keinen Abbruch.

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Gegen Ende des Fluges konnte man am Horizont schon die ersten schneebedeckten Andengipfel ausmachen…

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Unsere neue Reiseleiterin “Joanna” (genannt “Joy”) stand samt Fahrer bereits pünktlich am Gate und begrüsste jeden freundlich. “Tell me if I talk too much or too fast!” meinte sich mit einem Lächeln auf den Lippen. Wenn man diesen Satz für bare Münze genommen hätte, dann wäre Sie wahrscheinlich aller 30 Sekunden von irgendjemandem von uns unterbrochen worden. Sie redet echt wie ein Wasserfall. War heute aber auch nicht so schlimm, denn Sie hat uns mit den wichtigsten Infos für die Tour allgemein und für die nächsten Tage versorgt.

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Bis zu unserem heutigen Zielort El Chalten (siehe Karte oben) waren es etwa noch gut drei Stunden mit dem Bus. Zwischendurch hielten wir mitten im Nirgendwo in einem kleinen Bistro/Shop/Restaurant/Kiosk/Hotel (was auch immer es war) um einen Mittagssnack einzunehmen. Für mich gab es ein Schinken-Käsesandwich und einen “Alfachor”, was nichts anderes als eine traditionelle argentinische Süssspeise ist… laut Joy “highly recommended to taste!” Bappsüss das Ding, dazu noch ziemlich trocken… naja, der Hunger hats reingetrieben. Überhaupt muss man sagen, dass die Argentinier hier allgemein sehr süss essen. Schon zum Frühstück gibt es fast nur Marmelade, Karamell, Nugatcreme, Kuchen usw. Wurst, Käse oder Eier sucht man vergeblich.

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Wir setzten unsere Fahrt fort und hatten dann etwa 20 Minuten vor El Chalten einen ersten tollen Ausblick auf das “Fitz Roy Massiv” und die Gletscher des Nationalparks. Wir hatten heute übrigens grosses Glück mit dem Wetter. Der Fitz Roy liegt auch gerne mal für Wochen in Wolken begraben. “So guys, you are really lucky today!” Allgemein ist das Thema Wetter ein sehr heikles in Patagonien. “Be prepared for all the four seasons! The weather can be completely change within one day!” sagte Joy warnend. Das markanteste Wettermerkmal Patagoniens ist allerdings der Wind, der (laut Joy) auch niemals aus Patagonien verschwinden wird. Teilweise bläst es richtig heftig. Meist ist es auch der Wind, und nicht Schnee oder Regen, der die Durchführung von Touren gefährdet…

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Kurze Zeit später erreichten wir dann den Eingang des Gletscher Nationalparks, und den kleinen Touristenort El Chalten, der direkt am Fuss des wohl bekanntesten Berges Patagoniens, dem Fitz Roy (knapp 3500m hoch) liegt.

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Nach einem kurzen Briefing über den Ablauf des nächsten Tages…

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…machten wir uns dann zu Fuss auf den Weg um noch ein paar Kleinigkeiten für die morgige Tour zu besorgen. El Chalten ist eine der jüngsten “Städte” Südamerikas. Die etwa 1000 Einwohner leben hier ausschliesslich vom Tourismus, denn El Chalten ist ein perfekter Startort für alle Touren in den Gletscher Nationalpark.

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O.k., auch wenn auf dem Bild leider drei Teilnehmer fehlen und man alle nicht genau erkennt versuche ichs mal: Von links nach rechts: July (USA), Mary (USA), Volker (Ludwigsburg), William (Südafrika), unten stehend: Joana (Guide), Mark (USA), darüber Vjay (USA), Jennifer (USA, Frau von Mark), Katja (USA, eigentlich aus Russland stammend), in der Luft: Ravi (USA), Marianna (Rumänien). Es fehlen: Mariannas Mann Dubro (oder so ähnlich), Sylvie (aus Belgien) und Roslyn (London). Roslyn lässt sich allgemein nicht so gerne fotografieren Trauriges Smiley Wirklich ne nette Gruppe… wie gesagt: Roslyn ist hier und da ein wenig merkwürdig, und die beiden Rumänen machen auch meistens ihr eigenes Ding… alle anderen (vor allem die Amis und William) sind echt gut drauf. Wir haben drei Lehrer und mindestens sechs Dipl.-Ing`s unter uns. William ist Anwalt, Vijay selbstständiger Physiker… wirklich sehr interessante Leute dabei…

Gegen sieben gab es Abendessen in einer kleinen Brauerei. Auch hier wurde traditionelles argentinisches Essen serviert… für mich gab es argentinische Pasta… auch sehr empfehlenswert… Auf dem Bild unten sieht man auch Dubro (ganz links mit der Glatze), Roslyn (zwei Plätze weiter mit dem roten Haarband) und Sylvie (zweite von rechts mit Kurzhaarschnitt und weissem Pulli).

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Morgen gehts also mit der ersten Tour im Glacier Park los. 22km und eine Tour von etwa 8 Stunden stehen auf dem Programm. Ich werde jetzt mal schnell meine Sachen packen und dann nicht so spät schlafen gehen.

Und jetzt hoffe ich mal, dass das sehr langsame Internet hier in der Pampa meinen Blog vernünftig uploaded Smiley

Gute Nacht zusammen!

Ps.: Hier ist es gerade kurz nach 10 abends und noch fast taghell Smiley Hochsommer auf der Südhalbkugel!