Donnerstag, 23.04.: Heute hatten wir die erste längere Bustour vor uns. Aus dem Dschungel heraus ging es Richtung Berastagi, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen sollten.
Wie immer saß Gege pünktlich um sieben Uhr am Frühstückstisch, trank genüsslich seinen Tee und sein Calciumgetränk und wartete auf seine “fried noodles”. Nachdem nach und nach alle eintrudelten waren und in Ruhe gefrühstückt hatten fuhr unser sehr komfortabler Bus gegen acht Uhr los…
Zwischendurch hat es wieder angefangen richtig kräftig zu regnen. Ist wirklich bemerkenswert wie schnell sich das hier ändert. Von einer auf die andere Minute wird aus Sonnenschein ein Gewitter mit kräftigstem Regen…
Nach etwa drei Stunden fahrt stoppten wir an einer sehr interessanten Kirche namens “Selamat Datang”. Sie wurde erst vor neun Jahren von einem Inder entworfen und sieht wirklich spektakulär aus. Kosten für den Bau: 30000$, was für indonesische Verhältnisse superviel ist!
Unser Lunch nahmen wir in einem toll gelegenen kleinen Restaurant nahe Berastagi ein. Es gab heute ausnahmsweise mal Hähnchen und eine Kokosmilch!
Gegen 15 Uhr trafen wir dann in Berastagi ein. Gede gab uns erstmal eine grobe Orientierung wo was zu finden war. Die meisten benötigten einen Geldautomaten oder einen Supermarkt…
Die Stadt Berastagi ist mit etwa 400000 Einwohnern nicht gerade klein. Sehr bekannt ist hier der Strassenmarkt, auf dem vor allen Obst und Gemüse aber auch Pflanzen verkauft werden. Gege mimte mal den Vorkoster und machte uns mit einigen einheimischen Früchten vertraut, die wir z.T. noch niemals gesehen hatten…
Leider konnte man auch einige Haustiere doch kaufen. So ganz gesund sahen die allerdings nicht wirklich aus
Stadtrundfahrten per Bus oder Taxi gibt es in Berastagi nicht. Entweder man erledigt dies aus dem Rücken eines Pferdes, oder ein einer Art Kutsche oder Rikscha.
Auf besondere Empfehlung von Gede gönnte sich jeder von und für umgerechnet 30 Cent einen gegrillten Maiskolben… sehr aromatisch!
Auch hier scheinen wirklich nur recht wenige Touristen vorbeizukommen. Die Einheimischen strahlen, winken und grüssen freundlich, Kinder und Jugendliche wollen Fotos mit einem machen… Überhaupt sind die Einheimischen hier sehr gastfreundlich, höflich und überhaupt nicht bösartig. Sehr angenehm!
Unser Hotel ist auch wirklich top… Ich habe hier quasi ein kleines Appartement mit Terrasse für mich alleine Da wir fünf Jungs sind (davon die zwei Dänen mit Freundin) und es nur Doppelzimmer gibt darf also einer immer im Einzelzimmer nächtigen. Das nehm ich doch gerne so mit
Und so sieht das übrigens aus, wenn eine Reisegruppe nach drei Tagen das erste mal wieder WLAN hat
Um 19 Uhr trafen wir uns zum Abendessen, dass heute auf ganz traditionelle Art und Weise auf der Strasse eingenommen wurde. Nach kurzer Besichtigung und Erklärung von Gede konnte jeder von uns selber wählen an welchem Stand er was essen und trinken möchte. Ich probierte einiges aus. War alles frisch, lecker und natürlich spottbillig!
Die Livemusik als Begleitung war allerdings ausbaufähig. Dafür hat es die Sonnenbrille im stockdunkeln beim Sänger rausgerissen
So, viel mehr ist heute auch nicht passiert. Morgen früh gehts schon um vier Uhr los (!!!) Es steht eine Vulkanbesteigung mit anschliessender Entspannung in heissen Quellen an. Das klingt doch mal vielversprechend, oder?
Grüssle und Gute Nacht aus Berastagi