Montag, 13.08. 04:30 Uhr: Mein Wecker klingelt. Ich bin der festen Überzeugung, dass es etwa ein Uhr nachts ist, ich meinen Wecker versehentlich falsch gestellt habe und nun noch ein paar Stunden schlafen kann… Pustekuchen!!! Aufstehen war angesagt, was nicht ganz so einfach war… aber o.k., wir wollten ja vor allen anderen beim Highlight des Urlaubs sein, insofern habe ich mich aufgerafft, war pünktlich um fünf Uhr beim Frühstück und um 5:30 Uhr zum Abmarsch bereit… Kurze Zeit später kamen wir dann an der Busstation an, die alle Besucher in etwa 20 min nach Machu Picchu bringen sollte… Offensichtlicherweise wollten auch noch andere Leute als Erstes oben sein, denn es tat sich eine kleine Schlange vor der Bushaltestelle auf…
Ging aber eigentlich ganz schnell… Oben (leider) das selbe Bild: Etliche Besucher sammelten sich vor dem Eingang, aber auch hier wurde man zügig abgefertigt…
Dann (so gegen 06:30 Uhr) waren wir endlich drin. Schnell ein paar Stufen hoch (und freudig erregt feststellen, dass doch noch nicht so viele Touris da sind) und dann den Postkartenausblick geniessen… ohne Worte…
War auch super, dass noch ein paar Wolken da waren… hat dem Ganzen morgens um diese Uhrzeit noch einen mystischen Touch gegeben Um 7:30 Uhr ging dann unsere Führung durch Machu Picchu und leider auch der Regen los… Ich verkroch mich ab und zu erfolgreich unter dem Regenschirm unseres Guides (habe leider den Namen vergessen ) und konnte so der kompletten Dusche aus dem Weg gehen… War aber durchaus interessant was wir über die “verlorene” Inkastadt erfuhren.
An dieser Stelle vielleicht ein paar Sätze zu Machu Picchu: Der “alte Gipfel” (so die genaue Übersetzung von Machu Picchu) und die dazugehörigen Inkaruinen wurden 1911 vom Amerikaner Hiram Bingham entdeckt. Die etwa 200 Gebäude verteilen sich auf ungefähr 100ha Fläche. Man vermutet, dass etwa 2000 Menschen in der bekanntesten aller Inkastädte lebten. Warum man nur weibliche Mumien fand und welche Bedeutung Machu Picchu einst hatte ist (wie viele andere Dinge der Inkakultur) noch unklar. Man vermutet z.B. auch, dass aktuell maximal 50% der noch existierenden Inkabauten gefunden wurden. Erst vor drei Jahren wurde ein weiterer Inkatrail (der neunte) nach Machu Picchu entdeckt.
Nach der sehr informativen Führung hatten wir noch die Möglichkeit die Bauten auf eigene Faust zu erkunden. Pünktlich dazu hat sich auch die Sonne wieder blicken lassen.
Ein paar friedliche Lamas waren auch anwesend
Doch nicht nur die Inkagebäude, sondern auch der tolle Ausblick auf die umgebenden Berge und Täler war top!
Kurz nach 11 Uhr hatte ich dann bereits etwa 130 Fotos gemacht… es gab einfach viel zu viel zu sehen… Gegen Mittag (inzwischen waren wirklich tierisch viele Touris da) fuhren wir dann mit dem Bus wieder nach Machu Picchu Town runter, schauten uns noch ein bisschen um (für schlanke fünf Euro erwarb ich ein Top Inca Cola-T-Shirt) und lunchten mit der ganzen Gruppe in einer eher mittelmässigen Pizzeria.
Um kurz vor drei nahmen wir dann den (wieder sehr komfortablen) Zug nach Ollantaytambo, wo wir in den Bus umstiegen und um 19 Uhr wieder in Cusco ankamen… ziemlich müde von den letzten Tagen war an ein zivilisiertes Abendessen in einem Restaurant nicht mehr zu denken, weswegen sich die meisten im nahegelegenen McDonalds schnell einen Burger holten und diesen dann in unserer Hotellobby verdrückten…
Auch morgen heisst es (leider) wieder früh aufstehen, da unser Flieger nach Arequipa bereits um neun Uhr abhebt… glücklicherweise ist das Programm morgen nicht so straff, so dass ein wenig Zeit zum Erholen bleiben könnte Ein bisschen schade ist es für mich, dass ich von der Stadt Cucso (eine der schönsten Städte Perus) nicht so wirklich viel mitbekommen habe. Durch diverse Aktivitäten (Dschungel, Slingshot, Lares Trek, Machu Picchu) war ich die meiste Zeit unterwegs und hatte nur wenig Zeit zum Erkunden der Stadt… das was ich von Cusco gesehen habe war wirklich vielversprechend…
Soooo, auch für mich wird es jetzt Zeit fürs Bett. Drei kurze Nächte und ein langer Tag heute haben Spuren hinterlassen…
Zusammenfassung des Tages: Machu Picchu war wirklich DAS Highlight Perus. Zurecht eines der sieben Weltwunder!