Dienstag, 27.09.: Hallo zusammen… heute gibt es wirklich viel zu erzählen, bzw. viele Bilder anzuschauen, denn heute haben wir gefühlt alle Naturschauspiele Islands erleben dürfen. Einzig ein Vulkanausbruch ist uns erspart geblieben
Aber von vorne: Da wir ja gestern in absoluter Dunkelheit im Hotel ankamen hatten wir keine Ahnung von der tollen Lage des Hotels. Auf dem Weg zum Frühstück konnten wir dann einen Blick auf den Fjord und die angrenzenden Berge und Gletscher werfen…
Unser Hotel war alles andere als ausgebucht, wie überhaupt festzuhalten ist, dass (ausser in Reykjavik) nicht mehr viele Touristen unterwegs sind, was das Reisen und das Besichtigen der Sehenswürdigkeiten wesentlich angenehmer gestaltet. Wenn man bedenkt, dass die Isländer im Sommer über 20 Stunden und im Winter teilweise nur drei Stunden Tageslicht bekommen sind die 13-14 Stunden aktuell absolut in Ordnung.
Nach dem Frühstück versammelten sich alle vollzählig und pünktlich am Bus. Nur eine fehlte: Unsere Reiseleiterin Magi. Sie musste von den Mädels geweckt werden, war aber kurze Zeit später abfahrbereit. Grundsätzlich ist sie wirklich sehr entspannt, hat aber immer einen lockeren und witzigen Spruch drauf. Man merkt auch, dass sie seit mehreren Jahren in Island wohnt…
Unser erster Stopp des Tages nannte sich “Godafoss”, ein sehr beeindruckender Wasserfall… Ich hoffe, es ist o.k., dass ich nicht von jedem Wasserfall, den wir heute besichtigt haben, die genaue Höhe bzw. Breite per Wikipedia ermittelt habe. Waren alle hoch, wasserreich und spektakulär.
Weiter ging`s zum “Myvatn”-See. Überall im und um den See befinden sich Krater. Hatte ich so noch nie gesehen…
Einen kurzen Spaziergang machten wir anschliessend durch einen “Park” aus purem Lavagestein names “Dimmubogir”.
Die “Grjotagja” ist eine heisse Quelle in einer Grotte (wie der Name schon sagt ). Bis vor ein paar Jahren durfte man darin noch schwimmen. Inzwischen ist dies leider verboten.
Im Vogafjos-Cafe gab es zum Mittagsessen homemade Gulaschsuppe (18€) und ein Stück Rüblikuchen (9,50€). Einfach nicht drüber nachdenken, sonst ernährt man sich hier wirklich nur noch von Wasser und Brot. Naja, ich bin ja nur ne Woche hier
Wir setzen unsere Reise Richtung Westen fort und erreichten kurze Zeit später die ein Geysirfeld mitten im Nirgendwo.
Danach war “endlich” mal wieder Zeit für einen Wasserfall . Es war ein kurzer Fussmarsch bis zum “Dettifoss”, einem der grössten Wasserfälle Islands.
Ganz so nah konnte man leider nicht rangehen, da man durch das aufgewirbelte Wasser innerhalb von Sekunden klatschnass war (siehe Foto unten ).
Der letzte “Sightseeingpunkt” des Tages war dann der Sellfoss, ein nicht minder sehenswerter Wasserfall, den man zu Fuss vom Dettifoss erreichen konnte…
Auf der etwa dreistündigen Fahrt zu unserer heutigen Unterkunft dann noch folgende “Schrecksekunde”: Ein brennendes Auto blockierte die Strasse. Glücklicherweise war die Feuerwehr recht fix vor Ort und löschte den Brand binnen Sekunden. Soweit ich das überblicken konnte gab es aber keine Verletzten.
Da es heute auch mal abends nicht komplett bewölkt war hatten wir sogar mal eine Art schönen Sonnenuntergang
Unser heutiger “Übernachtungsort” hört auf den typisch isländischen Namen “Borgarfjördur” und beherbergt etwa 80 Einwohner. Irgendwo im tiefsten Osten das Landes gelegen ist man hier wirklich am Ende der Welt angekommen… zumindest drängt sich einem unweigerlich dieser Eindruck auf.
Trotzdem hat sich die Fahrt hierher schon jetzt absolut gelohnt: Bei wolkenlosem Himmel konnten wir ab 22 Uhr am Strand das Polarlicht in allen Farben (vor allem grün und lila) und Grössen bewundern. War wirklich unfassbar zu sehen!
Nach diesem wirklich tollen Tag verabschiede ich mich todmüde in mein Bett.
Bin gespannt was in den nächsten Tagen noch alles passieren wird