Samstag, 03.06.: Die erste Nacht in irischen Betten war wirklich sehr angenehm. Da es ja gestern ein bisschen später wurde, schliefen wir heute Morgen ein bisschen länger. Anders als vom Wetterbericht angekündigt fanden wir beim Öffnen unserer Tür bestes Urlaubswetter vor.
Eigentlich hatten wir für diese Übernachtung kein Frühstück gebucht, aber der etwas zerstreute Hausherr war so nett uns trotzdem noch ein wirklich leckeres Frühstück zu servieren.
Gegen 11 Uhr bepackten wir dann wieder den nicht gerade üppigen Kofferraum unseres kleinen Nissan Micras, und setzen uns in Bewegung.
Unser heutiges Ziel war der “Wicklow Mountain National Park”, genauer gesagt, das Natur- und Wanderparadies Glendalough (gesprochen Glendalack).
Übrigens: Wie auf dem Schild unten, ist auf so gut wie allen Schildern alles sowohl in englisch, als auch in gälisch beschrieben. Sehr interessante Sprache. Manchmal fällt es uns vieren (als gut englisch sprechende Deutsche) schwer die Iren zu verstehen, da deren englisch wirklich deutlich anders klingt als man es gewohnt ist.
Wir starteten unsere Glendalough-Tour vom Visitor Center aus mit einem der Highlights des National Parkes, dem Tal von Glendalough. In diesem befinden sich zwei grün schimmernde Seen (upper und lower Lake), die von hohen Bergen eingerahmt sind. Direkt am lower Lake gelegen findet sich das Kloster Glendalough, das im 7. Jahrhundert vom heiligen Kevin gegründet wurde. Der 33m hohe Rundturm bot den Mönchen Schutz bei gelegentlich vorkommenden Vikingerangriffen.
Nach der Klosterbesichtigung wollten wir eigentlich direkt zu einer grösseren Wanderung starten. Ein plötzlich eintretender und heftiger Regenguss bremste uns allerdings kurz aus.
Ein paar Minuten später lachte allerdings wieder die Sonne, so dass wir zu unserem etwa 10 km langen Hillwalk um die beiden Seen herum starten konnten.
Während man (in unserem Fall) den Hinweg fast auf Höhe der Seen absolviert, steigt man für den Rückweg etwa 400 m auf und hat so viele tolle Ausblicke vom Bergkamm auf das Tal und die Seen.
Außer vielen Schafen und einigen Rehen haben ich tiermäßig leider nicht viel vor die Linse bekommen (war mir aber vor der Reise schon klar).
Der Wicklow Mountain National Park bietet insgesamt mehr als 1000 Wanderkilometer, davon auch viele mehrtägige Routen bis 100km. Wir waren mit den heute insgesamt zurückgelegten 14 km schon gut bedient
Nach über fünf Stunden Wanderung und gut 600 zurückgelegter Höhenmeter machten wir uns dann auf den Weg in südwestlicher Richtung zu unserem heutigen Tageszieles Clonmel. Die etwa zweistündige Fahrt wurde spontan für einen leckeren, aber deutlich zu kleinen Burger in einem sehr urigen irischen Restaurant unterbrochen.
Etwa um 21 Uhr hatten wir dann das kleine Örtchen Clomnel (etwa 17000 Einwohner) und unsere Bleibe für die kommende Nacht erreicht.
Nach einem kurzen Stadtspaziergang fanden Sindy und ich uns noch im hoteleigenen Pub ein, wo Carina und David bereits mit einem Bierchen zugange waren
Soooo, morgen gehts dann nach einem Stopp beim “Rock of Cashel” weiter Richtung Süden. Wir hoffen, das Wetter hält sich einigermaßen… Heute war ein wirklich schöner und sonniger Auftakt unserer Tour. Wir freuen uns auf die nächsten Tage
Zum Grusse und gute Nacht.