Mittwoch, 07.06.: Der heutige Tag ist (leider) recht schnell erzählt: Wie der Titel schon vermuten lässt, hat es fast den ganzen Tag durchgeregnet, was unsere Aktivitäten doch erheblich einschränkte.
Immerhin gab es heute Morgen zum Frühstück gute deutsche Salami. Auch nicht alltäglich: Frischer gebratener Lachs (der laut Carina und David auch überragend schmeckte) mit Bratkartoffeln waren im inkludierten Frühstück auch mit inkludiert
Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf die Reise nach Galway, unserem heutigen Tagesziel. Um den Shannon River zu überqueren vermieden wir es durch Limerick (die drittegrösste Stadt Irlands) zu fahren (Shannon River Tunnel), sondern nahmen die Fähre von Tarbert nach Killimer.
An dieser Stelle sei mein Vater (der Karli) recht herzlich gegrüsst. Auf seinen Wunsch hin habe ich einen kurzen Limerick (Fünfzeiler mit folgender Reimfolge: AABBA) verfasst:
Heut warn wir fast in Limerick.
Keine Zeit für einen kurzen Blick.
Der Shannon River stand uns in der Quere,
Deshalb nahmen wir die Fähre
Kommen aber bestimmt bald mal zurück!
Leider konnte ich meine drei Mitreisenden nicht davon überzeugen auch einen Limerick zu verfassen
Etwa eine Stunde Fahrt war es dann noch bis zu den Cliffs of Moher. Teilweise absolvierten wir diese auf einer Art besseren Fahrradwegen. Worte wie “slow” findet man eher selten. Eher wir man durch völlig “überhöhte” Geschwindigkeitsbegrenzungen (80 oder 100 km/h) dazu motiviert auf einer 2m breiten, dicht bewachsenen und schlecht einsehbaren Strasse schneller zu fahren, als man eigentlich mit gesundem Menschenverstand tun sollte.
Bei den Cliffs angekommen entschieden wir uns zunächst dazu noch einige Minuten im Auto zu verharren. Es regnete einfach viel zu stark. Irgendwann hatte es sich dann ein wenig beruhigt, so dass wir uns dazu entschieden in unserem kompletten Regenoutfit einen Versuch zu starten.
Über 8 km erstrecken sich die bis zu 214m hohen, spektakulären Steilklippen von Moher. An vielen Stellen ragen Sie beinahe senkrecht aus dem Atlantik.
Aufgrund der wieder schlechter werdenden Wetterverhältnisse liefen wir natürlich nicht die ganzen 8 Kilometer. Wir waren schon nach etwa einer halben Stunde komplett durchnässt.
Trotz des Wetters ist jedoch zu sagen:
eine Reise nach Irland ist in jedem Fall zu wagen.
Denn eines ist ja sonnenklar.
Landschaftlich ist Irland wunderbar.
und das sogar an Regentagen.
In Galway angekommen mussten wir uns erst noch durch den Berufsverkehr kämpfen, bevor wir unser schönes Apartment in der Innenstadt beziehen konnten.
David (der Galway vor ein paar Jahren schon einmal besucht hatte) klinkte sich für die Abendplanung aus, so dass ich mit den beiden Damen zu einer kurzen Stadtbesichtigung inkl. Abendessen startete.
Mit rund 72000 Einwohnern ist Galway für irische Verhältnisse schon fast eine Großstadt. Das Zentrum mit seinen vielen kleinen und farbenfrohen Geschäften und Cafe`s erinnerte doch sehr an die vielen anderen kleinen Örtchen, die wir bereits in den letzten Tagen gesehen hatten… sehr angenehme Stadt so auf den ersten Blick.
Die Pizzeria “Dough Bros” servierte uns leckere Pizza aus dem Holzofen zu (für irische Verhältnisse) fairen Preisen.
Das (zugegeben sehr schmackhafte) Eis einer italienischen Eisdiele war dann allerdings ziemlich überteuert.
Den weiteren Abend entspannten wir ein wenig im Apartment, da das Wetter auch am Abend nicht besser werden wollte…
Leider ist auch für die nächsten Tage sehr viel Regen vorhergesagt… Eigentlich waren Wanderungen und eine Radtour für die nächsten Tage geplant. Ob wir die bei der aktuellen Wetter Lage so durchführen können ist eher fraglich.
Hier doch noch (kurz vor Einsendeschluß) ein Limerick von Carina:
Sollte uns der Regen weiterhin begleiten
Lassen wir uns dadurch nicht zur Traurigkeit verleiten
Mit guter Laune und Zuversicht im Gepäck,
Bleibt der Regen hoffentlich weg.
So freun wir uns auf viele Sonnenzeiten.
In diesem Sinne… Bis morgen