Donnerstag, 26.10.: Nach einer langen Nacht (wir gehen hier im Schnitt um 21 Uhr ins Bett) waren heute alle ausgeschlafen und topfit. Einzig Kay (der mit dem Snowboardoutfit) fühlte sich noch nicht gut (ihm ging es bereits gestern nicht besonders). Auf Rat der beiden Waliser in unserer Gruppe machte ich noch vor dem Frühstück ein paar Schritte vor die Tür. Strahlender Sonnenschein empfing mich. Es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen.
Zum Frühstück gab es heute mal ein leckeres Käseomelette mit Toast sowie eine heiße Schoki (wie immer).
Die heutige Wanderung sollte relativ entspannt werden (insgesamt 3,5 Std.), denn wir bestiegen zur weiteren Akklimatisierung den eigentlich 5100m hohen Nagarzung nur zur Hälfte (bis auf etwa 4700m).
Fast in jedem Ort hier im Himalaja findet man eine Art Mahnmal mit den Augen des Buddha. Er soll die Einwohner beschützen und dabei (mindestens) ein wachsames Auge auf die Stadt haben. Der rote Punkt zwischen den beiden “offensichtlichen” Augen hat ebenfalls eine Bedeutung: Er ist das dritte Auge des Buddha.
Alle regelmäßigen Leser des Blogs haben bestimmt schon auf das erste “Jumping Picture” gewartet. Voila
Unser Guide Tsiring (genau weiß ich die Schreibweise seines Namens leider immernoch nicht) hat mich heute mal genau zu den umgebenden Bergen aufgeklärt: Die beiden Berge auf dem Bild unten links (jeweils mit Schneekuppe) heißen Tobuche (6501m hoch, links) und Cholatse (6445m hoch, rechts). Beide gelten als äußerst schwer zu besteigen (deutlich schwerer als der Everest) weil die Besteigung technisch sehr anspruchsvoll ist.
Je höher wir kamen umso spektakulärer wurde die Aussicht auf Dingboche. Auf dem Bild rechts ist auch der vierthöchste Berg der Welt (Lhotse) mit seinen über 8500 Metern gut zu erkennen.
Wie im letzten Eintrag schon beschrieben findet man wirklich fast überall die bunten Fähnchenketten (deren Bedeutung ich ja schon beschrieben hatte) und die kleinen, für den Himalaja typischen Steintürme.
Als wir fast an unserem Wendepunkt angekommen waren, tauchte am Horizont noch der Makalu auf (auf dem Bild unten links ganz am rechten Bildrand zu sehen, unten rechts ordentlich rangezoomt). Mit seinen 8475m ist er der fünfthöchste Berg der Welt. Ganz in der Mitte des Bildes unten links ist der schneeweiße und pyramidenförmige Chopola (6800m) zu sehen. Er gilt ebenfalls als sehr schwer zu besteigen. Würde das Bild links noch weitergehen käme als nächstes der Lhotse. Sensationell war das Panorama vom Nagarzung aus auf jeden Fall!
Den Berg hinter mir auf dem Bild unten links solltet ihr noch von gestern kennen Ama Dablam (6814m). Von unserem Aussichtspunkt aus hatten wir einen perfekten Blick auf insgesamt 22 Berge mit einer Höhe von mindestens 6000 m Höhe!
Soooo, und jetzt nochmal alle Namen ganz in Ruhe (von links nach rechts): Peter (Wales), Hannah (England), Chad (Wales), Tashi (Guide, Nepal), Volker (Ludwigsburg), Theresa (Colorado), Tara (Colorado), Boris (London, ursprünglich Brno/Tschechei), Stephen (Irland), Leigh (London), Kavi (Kanada), Christa (Schweiz), Tsiring (Guide, Nepal)
Während wir für den Aufstieg insgesamt fast 2,5 Stunden brauchten, ging der Abstieg recht fix (45 min).
Aufgrund des anhaltend guten Wetters nahmen fast alle unserer Gruppe noch ein Sonnenbad, bis es halb eins dann Mittagsessen gab.
Den Nachmittag hatten wir frei. Ich nutzte die Zeit für einen leckeren Schoko-Karamell-Kuchen im Himalaja Cafe. Hier konnte man kostenfrei seine Akkus aufladen. Guter Deal
Ein Cafe weiter (im Star Cafe, wo ich ja gestern bereits aufschlug) nahm ich noch ein bisschen kostenfreies WLAN mit, bevor ich mich dann bei einsetzender Dämmerung auf den Weg zurück in die Lodge machte. Das Yak-Begrüssungskommitee hieß mich willkommen
Hier oben wird der Strom per Solarenergie gewonnen. Geheizt wird in genau einem Raum per Ofen. Die besten Plätze rund um diesen waren nach dem Abendessen schnell vergriffen.
Morgen geht`s dann also schon fast auf die Zielgerade. Wir werden auf fast 5000 Meter aufsteigen. Übermorgen wird dann das Base Camp angesteuert. Alle sind gespannt und topmotiviert. Auch Kay hat der Ruhetag heute gut getan. Er ist wieder fit und einsatzfähig