Dienstag, 08.01.: Nachdem gestern noch ein kleines bisschen in Mel`s Geburtstag reingefeiert wurde, war ich heute Morgen (mal wieder) ziemlich müde. Zum Glück konnte ich direkt nach der Abfahrt aus Madurai meine Lieblingsposition im Bus einnehmen (im Gepäckraum auf den Koffern und Rucksäcken) und noch ein bisschen Schlaf nachholen.
Unsere heutige vierstündige Fahrt hatte als Ziel die Heimatstadt unseres Tourguides Tinu, nämlich das beschauliche Örtchen Thekaddy.
Das was ich von der Fahrt mitbekommen habe war wirklich schön. Wir fuhren wieder an zahlreichen Reisfeldern und Weideflächen, sowie an diesem schönen Wasserfall vorbei.
Kurz von Thekaddy besichtigten wir noch ein Weingut. War mir gar nicht so bewusst, dass Indien auch eine erhebliche Menge an Weinen exportiert.
Im “Planters House” brachte uns der gut gelaunte Herr rechts unten sehr anschaulich die vielen verschiedenen Gewürze, Gemüse und Fruchtsorten näher.
Im Bus teilte uns Tinu dann mit, dass es sich bei dem guten Mann, der uns so nett die Gewürze erklärt hatte, um seinen Vater handelte, der seit über 9 Jahren im Planters House arbeitet.
Da wir uns ja in Tinus`s Heimatstadt befanden, musste er uns natürlich uuuuuunbedingt noch sein Motorrad präsentieren. Motorradfan Bruno drehte mal eine kleine Runde mit ihm.
Nach dem Mittagessen wagte ich dann den dritten, und letzten Versuch doch noch einen Tiger zu sehen. Im “Periyar Tiger Reserve” versuchten wir es dieses mal auf dem Wasserweg, nämlich mit einer Bootsfahrt über den “Lake Palace”. Hier würden (angeblich) die Tiger oft zum trinken auftauchen, da es in dem ganzen Reservat nur sehr wenige Wasserquellen gibt.
Leider endete der “Spass” mit dem gewohnten Ergebnis, also ohne Tiger . Ein paar Vögel, Bisons und ein Elefant in gefühlten 5km Entfernung. Schade… ich hätte zu gerne mindestens einen Tiger gesehen…
Zum Nachmittagstee luden uns Tinu`s Eltern zu sich nach Hause ein. Für indische Verhältnisse wirklich ein schickes Eigenheim.
Zum Tee gab es leckeren Geburtstagskuchen, der ein wenig nach Schwarzwälder Kirschtorte schmeckte.
Beste Abendunterhaltung konnten wir anschließend beim Kalarippayattu genießen, einer Demonstration traditioneller Kampfkunst der Gegend um Kerala. Fünf topfitte und dynamische Männer boten wirklich eine kurzweilige Vorführung ihres Könnens. Teilweise fand dies ohne “Waffen” statt, zumeist aber mit Schwertern, Messern, Lanzen o.ä.
Das Highlight der Show waren dann die Kampf- und Akrobatikeinlagen mit Feuer. Die 2,60€ Eintritt haben sich wirklich gelohnt.
In einem urigen Restaurant nahmen wir dann unser Abendessen ein. Mein “Beef fry” war zwar nicht mehr wirklich warm, aber trotzdem noch ganz lecker
Morgen früh fahren wir dann so langsam wieder Richtung Kochi zurück. Ein “Homestay” bei indischen Gastfamilien in den Backwaters von Kochi wird unsere letzte Nacht in Indien sein. Ich bin gespannt.
Gute Nacht