Freitag, 17.05.: Heute ging es also los in den fernen Osten. Natürlich wieder mehr als pünktlich trafen der Karli und ich am Flughafen ein. Da mein Cathay Pacific-Flieger aber vom Terminal 2 aus startete, mussteten wir den eigentlich schon zur Selbstverständlichkeit gewordenen Starbucks gegen einen McDonalds-Kaffee eintauschen. War aber auch ganz o.k.
Mit einem guten Unterhaltungsprogramm und einem im Flugzeug vorhandenen WLAN-Netz gingen die 11 Stunden nach Hongkong sogar einigermaßen schnell rum. Bis nach Manila waren es nun noch zwei weitere.
Da hat die Einreise inkl. Gepäckausgabe und Wartezeit aufs das Taxi fast länger gedauert. Mein Reiseführer hatte mir das alles schon prognostiziert, aber es zog sich dort wirklich wie ein Kaugummi.
Als ich dann endlich ein Taxi zugewiesen bekam freute ich mich sehr, dass mein Fahrer Joe-Cris sehr ordentliches englisch konnte (wie übrigens etwa 85% aller Philippinos), und ich so noch einige Infos über Land und Leute erhielt. Zum Austauschen hatten wir auch genug Zeit, da die 10km bis zum Hotel ebenfalls sehr, sehr zäh liefen… “It`s Friday…” meinte Joe-Cris mit einem Lächeln “Before the weekend comes, the city is always busy!” Soso… Zumindest seine zwei Wackeldackel auf dem Armaturenbrett brachten mich ab und zu zum Lächeln
Gegen drei Uhr am Nachmittag hatte ich dann das (von innen deutlich besser aussehende) Kimberly-Hotel erreicht. Die nette Rezeptionistin teilte mir mit, dass mein Zimmernachbar schon anwesend, aber gerade noch in der Stadt unterwegs sei.
Bis zum Welcome-Meeting hatte ich noch ein paar Stunden Zeit, die ich nutze um einen kleinen Orientierungslauf zu starten. Zwar waren es bei über 30 Grad und ordentlich Luftfeuchtigkeit keine optimalen Bedingungen, aber ich hatte mich ja den ganzen Tag nicht bewegt, insofern tat mir das vielleicht ganz gut.
Das erste, was einem ins Auge sticht sind die zahlreichen Jeepney`s, eine Art “zum Bus umfunktionierter Jeep”. Die fahren hier zu Tausenden und in allen möglichen Farben angemalt herum. Meistens sind sie noch pickepacke voll, und nehmen trotzdem noch weitere Leute auf… So kennt man das ja von den Asiaten.
Ansonsten hat Manila das Flair eine typischen asiatischen Großstadt. Laut, dreckig, hecktisch, stauig… sicherlich alles bei Weitem nicht so schlimm wie in den indischen Städten, aber trotzdem merkt man auch dass von den 15 Millionen Einwohnern der Stadt etwa 2 Millionen in Slums leben. Zudem ist Die Arbeitslosenquote aktuell auch sehr hoch.
Auch wenn die Uferpromenade gerade umgebaut wird, konnte man dort wenigstens noch einigermaßen gut laufen, was ich dann auch getan habe.
…vorbei am Rizalpark mit seinen zahlreichen Grünflächen, kleinen Seen, Statuen und (zumindest von außen) sehenswerten Museen.
Zurück dann wieder über die Uferpromenade zum Hotel…
…wo ich dann auf meinen Zimmerkollegen Andrew traf. 62 Jahre alt, Kanadier und wirklich gut drauf. Mit einem Bier in der Hand saß er ganz relaxed vor dem Fernseher. Er hat auch schon über 10 G-Adventure-Reisen gemacht, und somit auch genug zu erzählen. Lange Jahre war er in der Armee (auch 6 Jahre in Deutschland stationiert) und ist sein 9 Jahren pensioniert.
Bei Welcome Meeting lernten wir dann noch unser anderen 5 Mitreisenden kennen. Ja, wir sind also nur zu siebt. Der Altersschnitt ist wieder ziemlich hoch, aber so machen die Leute einen netten Eindruck.
Unser Guide Alberto klärte uns schnell über alles Wissenswerte bezüglich der Reise auf, und empfahl mir später beim ersten gemeinsamen Dinner eine philippinische Spezialität: Binacol, eine Art Suppe aus Kokosmilch, Kokosfruchtfleisch, Hähnchen, grüner Papaya und Chili in einer Kokosnuss serviert. Sehr lecker. Schmeckte irgendwie so ganz anders, als man es erwartet hatte…
Bei der geringen Anzahl an Reisenden bin ich schon am ersten Tag voll auf der Höhe von links vorne nach rechts vorne:
Alberto (Guide), Volker (Ludwigsburg), Barbara (Nordengland), Andrew (Kanada), Joy (USA), Alicia (USA), Remon (Holland), Brian (nahe Manchester)
In sieben Tagen sind wir noch einmal hier. Dann werde ich noch ein bisschen mehr zu Manila berichten. Morgen gehts erstmal ganz früh in den Norden… Ich freu mich drauf.
Gute Nacht und erste Grüße aus Manila