Samstag, 11.06.: Wie inzwischen gewohnt war es auch heute Morgen noch dunkel draußen als mein Wecker klingelte. Dafür bekam ich aber einen sehr schönen Sonnenaufgang zu sehen
Nach dem Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg zu unserer nächsten Safari, dieses mal durch den Queen Elisabeth National Park. Dabei passierten wir den Äquator… ehrlich gesagt ziemlich unspektakulär. Ein Schild… das war`s.
Wie der Name schon vermuten lässt, wurde der Park nach Queen Elisabeth der zweiten benannt, die den etwa 2.000 Quadratkilometer großen Nationalpark 1954 besuchte. Auch einige Seen wurden nach Mitgliedern des englischen Königshauses benannt, bzw. später umbenannt (z.B. Lake George oder Lake Edward).
Kaum waren wir im Park angekommen, begegnete uns schon dieser Elefant direkt an der Straße. Der Bestand an Elefanten wird aktuell auf 3.000 Tiere geschätzt, und ist somit recht stabil (Mitte der 80er Jahre wurden zeitweise weniger als 300 Exemplare gezählt). Ein ausgewachsenes Tier bringt übrigens gerne mal über sechs Tonnen auf die Waage.
Ansonsten finden sich im Queen Elisabeth NP über 600 Vogel-, 10 Primaten- (auch Schimpansen) und unzählige Antilopenarten. Allein auf fast 40.000 Tiere wird der Bestand der Uganda-Kobs (die häufigste Antilopenart hier im Park) geschätzt.
Relativ schnell wurden wir auf zwei Erkundungsfahrzeuge aufmerksam, die offensichtlich eine Gruppe Löwen begleiteten und einen Dokumentarfilm drehten. Und tatsächlich konnten wir insgesamt sechs Löwen sichten, allerdings sehr, sehr weit weg. Hier stieß mein (eigentlich guter) Kamerazoom definitiv an seine Grenzen. Wir warteten wirklich lange in der Hoffnung, dass sich die Löwen irgendwann noch in unsere Richtung bewegen. Danach sah es aber zunächst nicht aus, denn die Löwen waren sattgefressen und suchten Unterschlupf im Schatten
Kurz bevor wir aufgeben und weiterfahren wollten setzte sich die Gruppe dann doch in Bewegung und überquerte vor uns den Weg. Sehr beeindruckend!
Fast 170 Löwen finden sich aktuell im Park. Neben Leoparden (die allerdings sehr scheu sind) und Tüpfelhyänen sind die Löwen hier die einzigen nennenswerten Raubtiere.
Eigentlich sind Löwen keine Kletterer. Hier im Park tun sie dies aber gelegentlich. Wer erkennt den Löwen im Baum auf den Bildern? Ich bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen.
Es hatte sich also wirklich gelohnt fast den ganzen Morgen auf die Löwen zu warten. War ein toller Vormittag
Bei schöner Aussicht wurden uns zum Mittagessen Sandwiches mit Pommes serviert.
Auf dem Weg zu unserer “Kanal-Safari” passierten wir einen von 30 Kraterseen im Queen Elisabeth NP. Alle Vulkane hier in der Gegend sind längst erloschen. Die Seen sind teils mit Süß-, aber auch mit Salzwasser gefüllt.
Am Ufer des Kazinga-Kanals stiegen wir dann auf einen kleinen Touristendampfer um, der uns (wie oben erwähnt) auf einer zweitsündigen Fahrt das Leben an dessen Ufern näherbringen sollte. Der Kanal ist etwa 40km lang und verbindet den Lake George mit dem Lake Edward.
Auf die 600 Vogelarten bin ich ja eben schon eingegangen. Gefühlt sahen wir auf der Tour alle, und die auch noch in unglaublichen Mengen…
Es war zu keiner Zeit langweilig. Irgendwas gab es am Ufer immer zu sehen. Auch viele Elefanten kühlten sich im Wasser ab oder suchten einfach nur Nahrung.
Nilpferde gibt es ebenso wie Sand am Meer. Nach Ihnen muss man nicht lange suchen. Der Bestand im Park wird auf deutlich über 5.000 Tiere geschätzt.
Auch die Tour am Nachmittag war also wirklich sehenswert. Voller Zufriedenheit kehrten wir in unsere Lodges zurück und beschlossen bei einem gemütlichen Abendessen den Tag.
Morgen steht eine weitere Safari auf dem Programm, so wie die Besichtigung einer Kaffeeplantage. Wir bestimmt auch wieder spannend.
Bis morgen dann