Sonntag, 12.06.: Soooooo, Wir haben hier wirklich einen tollen Sonnenaufgang, oder? Das lohnt sich das frühe Aufstehen doppelt… Inzwischen finde ich das auch gar nicht mehr sooooo schlimm, da hier ja abends auch nicht so viel geboten wird, und man daher automatisch früh ins Bett geht.
Punkt um 7 Uhr standen dann unsere beiden Reiseleiter samt Fahrzeugen bereit für die nächste Safari im Queen Elisabeth National Park.
Wir waren kaum drin, da erreichte Brian bereits der erste Anruf: Es wurden wieder Löwen gesichtet. Also nix wie hin! Bei den Tieren war schon wieder ordentlich was los. Einige Beobachter hatten sich bereits eingefunden. Anhand der ebenfalls anwesenden Erkundungsfahrzeuge ist zwar davon auszugehen, dass es sich um die gleiche Gruppe Löwen handelte, die wir bereits gestern gesehen hatten. Aber egal, wenn man Löwen so sah sehen kann, dann sollte man immer die Chance nutzen.
Auch wenn es am frühen Morgen noch gar nicht so heiß war, suchten die Löwen nach kurzer Zeit den Schatten eines nahegelegenen Kakteenbaumes, den sie alle nacheinander und ganz in Ruhe bestiegen.
In der Nähe der Löwen fanden sich wohl noch Kadaverreste des letzten Menüs der Raubkatzen. Kurze Zeit nachdem dies ein Geier entdeckte, potenzierte sich die Anzahl dieser Vögel quasi im Sekundentakt.
Eigentlich wollte ich heute unbedingt noch einen Leoparden aus der Nähe sehen (und Brian gab auch alles um einen zu finden), aber es sollte leider nicht sein. Aber auch den etwas zahlreicher anwesenden Elefanten, Nilpferden, Wasserböcken usw. sahen wir gerne zu
Mit schönem Ausblick auf einen Kratersee aus dem Salz gewonnen wird nahmen wir heute unser Lunch ein.
Auf dem Weg zu unserer Nachmittagsaktivität begegnete uns ein recht stattlicher Elefant auf unserer Fahrbahn, der sich mit forschem Schritt zielsicher auf den LKW (siehe Bild) zubewegte. Für den LKW sicherlich keine große Gefahr. Unser Fahrzeug hingegen (geschätzt etwa 2 Tonnens schwer) könnte dieser Elefant im Angriffsmodus mit dem etwa 3-4 fachen Gewicht locker umstoßen. Ein entschiedenes Hupkonzert aller auf der Straße befindlicher Fahrzeuge ließ den Elefanten allerdings kurz vor dem LKW abdrehen und in die Büsche verschwinden.
Gegen 14:30 Uhr besuchten wir dann eine Kaffeeplantage. Wie bereits in einer meiner letzten Blogbeiträge geschrieben ist Kaffee der in Sachen Export die Nr.1 in Uganda. Heute wurde uns gezeigt welch langer Prozess von der Ernte der Bohnen bis zum letztendlichen Abfüllen in die Tüte dahintersteckt.
Was ich nicht wusste: Nur etwa 15% der geernteten Bohnen werden letztendlich geröstet und wirklich zu Kaffee verarbeitet. In vielen “Sortierungsverfahren” werden vorab un- oder überreife, farblich abweichende oder von Schädlingen befallene Bohnen aussortiert. Diese werden dann allerdings nicht weggeschmissen, sondern für andere Zwecke, hauptsächlich Pflegeprodukte (Seife, Peeling usw.), verwendet.
Am Ende durfte natürlich jeder von uns auch mal kosten. Sehr guter und aromatische Kaffee… fanden wir übrigens alle
Die zweite tierische Straßensperre des Tages wog deutlich weniger als die erste, und war auch deutlich einfacher von der Straße zu vertreiben
Etwa ein Stündchen eher als sonst waren wir zurück in der Lodge. Einige nutzten die Zeit um sich auszuruhen, andere genossen die Freizeit am Pool… auch mal schön ein bisschen zu entspannen.
Morgen sind wir wieder den ganzen Tag unterwegs, allerdings auch mit einigen kleinen Stopps. So langsam läuft der Countdown für die Gorillas, die wir dann übermorgen besuchen werden. Wir freuen uns wirklich alle schon total darauf.
Schöne Grüße aus dem (überraschend häufig) sonnigen Uganda nach Deutschland und bis morgen dann