Tag 1: Ankunft und Orientierung in Amman

Sonntag, 02.10.: Soooo, los ging es also nach Jordanien. Mit dem Zug reisten wir bequem zum Frankfurter Flughafen, wo wir dann mit leichter Verspätung um 22 Uhr Richtung Amman aufbrachen.

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Alle Einreiseformalitäten konnten glücklicherweise recht fix absolviert werden, so dass wir etwa um 4 Uhr morgens unser sehr geräumiges Zimmer im Signature Hotel zu Amman beziehen konnten.

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Heute Morgen waren wir zwar noch ein wenig von der kurzen Nacht gezeichnet, aber freuten uns natürlich auch darauf, die Hauptstadt Jordaniens erkunden zu dürfen.

Vielleicht noch kurz vorab ein paar Worte zu dem Land, in dem wir uns für die nächsten 9 Tage aufhalten werden. Mit fast 90.000 Quadratkilometern ist Jordanien etwas ein Viertel so groß wie Deutschland. Von den gut 10 Millionen Einwohnern leben etwa die Hälfte im Großraum Amman. Über 95% der Bevölkerung gehören dem Islam an, aber es gibt auch einige Christen hier. Verpönt sind dagegen Atheisten (wie ich zum Beispiel), weswegen ich daher wohl eher nicht über das Thema Religion mit den Einheimischen sprechen werde.

Im Norden grenzt Jordanien an Syrien, daher halten sich auch sehr viele syrische Flüchtlinge in Amman auf. Fährt man Richtung Osten kommt man in den Irak, im Süden landet man in Saudi-Arabien. Die komplette Westgrenze besteht zu Israel. Trotz der teilweise angespannten Sicherheitslage in einigen Nachbarländern gilt Jordanien als ausgesprochen sicheres Reiseland. Amtssprache ist arabisch, auch wenn viele Jordanier inzwischen sehr gut englisch sprechen.

Wir starteten unseren Stadtrundgang mit dem (kurzen) Aufstieg zur Jabal Al-Qualaa, der bekannten Zitadelle von Amman. Das auf einer Anhöhe in Mitten der Stadt gelegene Gelände besteht aus Ruinen verschiedener Epochen. Das Highlight sind sicherlich die Überreste des im 2. Jahrhundert von Marc Aurel erbauten Herkulestempel. Ein Erdbeben im Jahr 749 sorgte leider für die Zerstörung der meisten Bauten.

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Mindestens genauso sehenswert wie die Zitadelle selbst ist der 360-Grad-Ausblick auf die Altstadt Ammans. Auf über 1.000m Höhe und liegend erstreckt sich die Stadt über viele Hügel. Eine Rundgang durch Amman ist also im wahrsten Sinne des Wortes ein ständiges “Auf und Ab”.

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Bis zu 6.000 Zuschauer fanden früher im sehr gut erhaltenen Römischen Theater Platz. Das im 2. Jahrhundert erbaute Theater wird auch heute noch regelmäßig für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt.

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Zu Fuß durchquerten wir weiter die sehr belebte Altstadt, vorbei an zahlreichen kleinen Geschäften, Restaurants und Märkten…

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Das sehr moderne jordanische Museum erzählt dem Besucher viel über die Geschichte des Landes. Ein großes Problem ist hier zum Beispiel die Wasserversorgung, da es nur sehr selten regnet. Dazu werde ich in den nächsten Tagen sicherlich noch ein bisschen mehr schreiben.

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Bereits vor ein paar Jahren (als ich die große Moschee in Abu Dhabi besuchte) habe ich Euch ja meine Freundin Aische vorgestellt. Auch beim Besuch der “Blue Mosque” begleitete sie mich heute wieder Zwinkerndes Smiley Wie Ihr sicherlich schon den Bildern entnehmen könnt hat die Moschee ihren Namen von der großen blauen Kuppel.

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In einer nahegelegenen riesigen Shoppingmall war Zeit für einen Kaffee ein paar Souvenirkäufe.

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Nach einer kurzen Pause im Hotel wollten wir uns am Abend noch einmal die sehr schön beleuchtete Zitadelle und die Altstadt von oben ansehen… doch leider waren wir ein bisschen zu spät dran, und standen vor verschlossenen Türen Trauriges Smiley

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Sowohl unser gestriger Fahrer, als auch das Hotelpersonal empfahlen uns wärmstens das Hashem Restaurant nicht weit vom Hotel entfernt. “They serve good traditional food.” war die einhellige Meinung. Gefühlt probierten war fast alles aus, was die sehr kleine Speisekarte hergab: Humus mit Fleisch, Falafel, irgendein fettiger Käse mit öl, verschiedene Gemüse, Pommes und Fladenbrot. Geschmacklich war hier doch einiges sehr gewöhnungsbedürftig, aber sicherlich mal eine Erfahrung wert. Mit dem Thema Tischdeko hat man es im Hashem-Restaurant nicht so. Als Tischdecke fungiert eine Art überdimensionierte Plastiktüte, die beim Abräumen des Tisches als Mülltüte genutzt wird. Man schnappt sich einfach die vier Enden der Plastikfolie und hat den Tisch samt Essensresten, Geschirr, Servietten, Flaschen usw. in einem Rutsch aufgeräumt. Warum solle man denn auch alles einzeln abräumen und trennen? Besteck braucht man zum Essen hier übrigens auch nicht wirklich. Ein richtig gebogenes Stück Fladenbrot dient als Löffel oder Greifzange, Saucen werden mit Pommes oder Falafel gedippt. Wie geschrieben, es war eine Erfahrung wert.

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Ansonsten war in der Stadt noch die Hölle los, und das an einem Samstag Abend. Hier geht die Arbeitswoche übrigens von Sonntag bis Donnerstag, d.h. morgen müssen die meisten wieder Geld verdienen.

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Nach einem abwechslungsreichen Tag auf den Beinen sind wir nun froh den Abend gemütlich im Hotel ausklingen zu lassen. Den morgigen Tag werden wir noch für einen kleinen Ausflug nutzen, bevor wir am Abend auf unsere Gruppe treffen werden und es richtig losgeht mit unserer Rundreise.

Erste Grüße aus Jordanien und gute Nacht Smiley