Mittwoch, 19.07.: Gestern Abend ging es dann also los nach Brasilien. Mal wieder chauffierte mich mein Vater Karli zum Flughafen Frankfurt. Der obligatorische Starbucks vor Reisebeginn musste natürlich auch sein.
Der erste Teil der Reise brachte mich in etwa 12 Stunden direkt nach Sao Paolo. Nach kurzem Stopp flog ich dann weiter Richtung Iguassu, und erreichte nach einer Reisezeit von insgesamt etwa 17 Stunden den Ausgangspunkt der Tour, wo mich meine Reiseleiterin sowie die anderen 11 Teilnehmer kennenlernte. Wir steuerten direkt unser sehr schönes Hotel in “Foz do Iguassu” an. Doch trotz Schlafmangel und Jetlag blieb nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn am heutigen Mittwoch war schon einiges geplant.
Nur ein paar Minuten waren es mit dem Bus bis zu den Wasserfällen, die wir am Mittag besichtigten… und schon der erste Anblick aus der Ferne war durchaus beeindruckend.
Insgesamt bestehen die Iguassu-Fälle aus über 270 einzelnen Wasserfällen, die sich in einem etwa 3km großen Halbkreis befinden. Der größte Teil dieses Naturwunders liegt in Argentinien (etwa 75%). Nur etwa ein Viertel der Wasserfälle befinden sich auf brasilianischem Staatsgebiet. Offiziell hat auch noch Paraguay einen Anteil, aber dieser ist eher theoretisch. Je nach Wetterlage und Regenmenge rauschen bis 10 Millionen Liter Wasser pro Sekunde (!!!) die 80 Meter in die Tiefe hinunter. Heute sollten es (laut unserem local Guide Paolo) nur etwa 2,5 Millionen Liter pro Sekunde gewesen sein.
Wir hielten uns heute nur auf der brasilianischen Seite auf, und hatten somit den schönen Blick hinüber auf die 75% der argentinischen Iguassu-Fälle. Morgen werden wir dann mal den direkten Vergleich haben, denn es geht auf die andere Seite.
Der Weg am Ufer des Iguassu-Flusses führt auf seinen etwa 1,5 km immer tiefer in die Wasserfälle hinunter, so dass man immer mehr Spritzwasser in Kauf nehmen musste. Der lange Steg über den Fluß hinüber (siehe unten) war genauso spektakulär wie brechend voll. Leider haben wir genau den Zeitpunkt erwischt, an dem in Südamerika Winterferien sind, und unzählige Kinder und Jugendliche dieses Naturspektakel besichtigen wollten. Ein einziges Gedränge Irgendwann hatte man es dann aber bis ganz vorne geschafft. Lange genießen konnte man die tolle Sicht allerdings nicht, denn das Spritzwasser fühlte sich dort vorne eher wie eine kalte Dusche an.
Wesentlich angenehmer und trockener war dann wieder ein etwas höher gelegener Aussichtspunkt auf dem Rückweg zum Bus. Die Iguassu-Fälle sind aus meiner Sicht ein absolutes Muss für jeden Brasilien-Touristen!!!
Rund um die Wasserfälle tummeln sich gelegentlich putzige Nasenbären, die gerne die Essensreste der Touristen verwerten, oder diesen manchmal auch direkt das Essen aus den Händen reißen, wenn sie nicht darauf vorbereitet sind.
Für (verhältnismäßig) kleines Geld konnte man sich per Helikopter die Wasserfälle noch einmal von oben ansehen. Gesagt, getan
Auch durchaus beeindruckend (live auf jeden Fall noch deutlich mehr als auf den Bildern).
Am späten Nachmittag besuchten wir noch den “Parque das Aves”, ein bekannter und sehr schön angelegter Vogelpark. Es gab zwar wirklich sehr viele schöne Vögel zu sehen, doch leider waren diese alle eingesperrt (auch wenn es teilweise sehr große Käfige waren), was mir natürlich nicht so gefiel.
Ähnlich ergeht es dort auch den anderen Tieren, wie Schildkröten, Krokodilen und Schlangen. Ich hoffe, ich sehe all diese nochmal in freier Wildbahn auf der Tour.
Zurück im Hotel nahmen wir dann noch gemeinsam unser erstes Abendessen ein… Die Gruppe ist bunt gemischt. Ich bin altersmäßig so mittendrin. Die meisten sind schon recht weit gereist und haben viel zu erzählen. Dazu, und zu Land und Leuten hier in Brasilien in den nächsten Tagen sicherlich ein bisschen mehr. Jetzt freue ich mich erstmal auf mein Bett.
Gute Nacht und erste Grüße aus Brasilien