Donnerstag, 20.07.: Heute stand also ein Ausflug nach Argentinien auf dem Programm. Obwohl wir ziemlich früh (7:30 Uhr) losfuhren, war an der Grenze schon ordentlich Betrieb. Die argentinischen Behörden nahmen es offensichtlich ziemlich genau mit der Passkontrolle, so dass die Abfertigung nur sehr schleppend voranging.
An den Wasserfällen angekommen erklärte uns unser local Guide Paulo (unten links) das Programm des Tages. Während etwa die Hälfte der Gruppe das Gebiet wandernd erkundete, entschieden sich die anderen fünf unerschrockenen Reisenden den Wasserfällen per Boot so nah wie möglich zu kommen. Als optionale Aktivität wurde nämlich eine Fahrt mit dem Speedboot direkt unter die Wasserfälle angeboten.
Auf der Ladefläche eines umgebauten LKW`s ging es für uns zunächst etwa 20 Minuten durch den Urwald. Dabei wurde uns recht ausführlich erklärt, was für tolle Tiere es denn in der Umgebung gäbe. Gesehen haben wir leider keine. Ich glaube, es war mehr eine Art Entertainment Programm für die Touris, damit diese sich nicht langweilen.
Am Ufer angekommen wurde jeder noch mit einer Schwimmweste und einem Drybag ausgestattet, um damit alles trocken zu halten, was trocken bleiben sollte. Dann konnte es losgehen.
Zunächst blieben wir relativ lange trocken, und konnten uns die Iguassu-Fälle noch einmal aus vielen tollen Perspektiven ganz nah ansehen.
Dann folgte das Unvermeidliche Der Kapitän steuerte Das Boot mehrfach zielsicher direkt unter die Wasserfälle. Im Bruchteil einer Sekunde war man klatschnass. Aber es war einfach ein Riesenspaß! Meine Regenausrüstung leistete noch recht gute Dienste, so dass ich nicht komplett durchnässt wurde. Aber selbst das hätte der Gaudi keinen Abbruch getan.
Nach etwa 30 Minuten waren wir ziemlich nass, aber auch ziemlich glücklich mit der neu gemachten Erfahrung.
Für den Nachmittag war ein gemütlicher Spaziergang über die zahlreichen Stege und Brücken geplant. Ehrlich gesagt war ich mir vorher nicht ganz sicher, ob es denn Sinn macht sich die selben Wasserfälle an zwei Tagen hintereinander anzusehen. Die Antwort lautete ganz klar “ja”. Während wir ja gestern quasi von Brasilien aus von vorne auf die Wasserfälle schauen konnten, hatten wir heute die Möglichkeit die Iguassu-Fälle von oben, also aus einer ganz anderen und (meiner Meinung nach) noch spektakuläreren Perspektive zu sehen.
Man ist auf der argentinischen Seite einfach viel näher dran und kann die Höhe sowie die Gewalt der Wassermassen viel besser einschätzen.
Mit der (nationalparkeigenen) Bahn machten wir uns dann auf den Weg zum “Teufelsschlund”, dem wohl tollsten Aussichtspunkt.
Auch heute waren wieder superviele Menschen (und natürlich auch wieder zahllose Kinder) auf den Stegen unterwegs. Sicherlich nervig, aber wir hatten uns inzwischen damit abgefunden.
Der Blick in den Teufelschlund ist wirklich einmalig. Ich hatte ja bereits vor über 12 Jahren die Niagara-Fälle gesehen. Das heute war definitiv nochmal wesentlich eindrucksvoller.
Auch einige Tiere ließen sich im Gebiet um die Wasserfälle sehen. Und anders als gestern waren Sie nicht eingesperrt, sondern genossen ihren natürlichen Lebensraum.
Auf dem Rückweg passierten wir die Grenze zum Glück relativ fix, so dass wir vor dem Abendessen noch ein bisschen Zeit im Hotel zum “Frischmachen” hatten. Das Dinner nahmen wir dann im Steakhaus “Bufalo Branco” ein. Hier wurden uns viele verschiedene gegrillte Fleischsorten direkt an Tisch serviert. Und alles nach dem Motto: “All you can eat!”
Das erste Gruppenfoto ist auch gemacht, und ich versuche mich mal mit den Namen (von vorne links nach vorne rechts): Jan (Schwerin), Sascha (Wolfsburg), Maria (hab vergessen wo sie herkommt ), Katharina (Jena), Sabine (Nähe Köln), Stefan (Mann von Sabine), Isabelle (Wien), Dietmar (Mann von Isabelle), Selvina (Tochter von Katharina), Anette (Reiseleiterin), Roland (Franken). Es fehlt: Brigitte (Frau von Roland).
Morgen früh geht es für uns weiter zum Pantanal. Leider ist unsere Flugverbindung ziemlich ungünstig (sehr langer Zwischenstopp in Sao Paulo), so dass wir fast den ganzen Tag unterwegs sein werden Zumindest sollte es dort ein bisschen wärmer werden als hier in Iguassu, wo wir an beiden Tagen bis zum Mittag die 20-Grad-Marke nur schwer erreichen konnten.
Bis morgen und gute Nacht für heute