Tag 2: Maskat City Tour

Freitag, 24.11.: Meine erste Nacht im Oman verlief ein wenig unruhig. Hatte wohl doch ein bisschen mit dem Jetlag zu tun, aber halb so schlimm. Nach dem Frühstück orientierte ich mich erstmal in der näheren Umgebung. Mit meinem Hotel bin ich wirklich sehr zufrieden. Mein Zimmer ist schön und geräumig, und ansonsten ist alles da was man braucht. Auch das Frühstück war sehr lecker Smile

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Bevor ich mit der Berichterstattung des Tages beginne, vielleicht mal ein paar Worte vorab zum Oman, das vielleicht vielen als Urlaubsziel nicht so geläufig ist. Dazu bemühe ich doch gern mal wieder die Google-Maps-App. Der Oman liegt (wie zu sehen) im Südosten der arabischen Halbinsel, und ist flächenmäßig mit Italien vergleichbar (etwa 310.000 Quadratkilometer). Mit 5,1 Millionen Einwohnern erreicht man aber nicht mal Dänemark (5,8 Millionen). So kommt der Oman auf eine Bevölkerungsdichte von gerade mal 16 Einwohner pro Quadratkilometer (Deutschland: 232 Einwohner). Ein Grund dafür ist natürlich die ziemlich unbrauchbare Wüste in der Mitte des Landes. Daher leben fast alle Menschen entweder an der Nordküste oder im Süden des Landes. Allein die Hauptstadt Maskat beherbergt fast ein Drittel aller Omanis (so nennt man die wirklich Smile). Die Hauteinnahmequelle des Omans sind natürlich Öl und Gas, wobei man auch den Tourismus weiter ankurbeln möchte (durchaus mit Erfolg). Allerdings beschränkt sich der Zustrom an Urlaubern fast ausschließlich auf den Winter (November-April), denn dann ist es vergleichsweise angenehm (24-27 Grad Durchschnittstemperatur). Von Mai bis August liegen die Tagesdurchschnittstemperaturen bei 35-40 Grad. Regen gibt es vor allem im Norden des Omans nicht… Ab und zu regnet es mal im Süden, aber grundsätzlich kann man seine Regenjacke zu Hause lassen wenn man hierher reist. Die vorherrschende Religion ist der Islam, was jedem Touristen auch sehr schnell auffällt. Erstmal gibt es an jeder Ecke eine Moschee, dazu laufen fast alle Frauen hier verschleiert herum (teilweise auch vollverschleiert, so dass man nur die Augen sieht). Viele Omanis machen zunächst einen schüchternen bzw. reservierten Eindruck, sind aber grundsätzlich sehr (gast-)freundlich und entspannt. Englisch (zumindest ein bisschen) kann fast jeder, so dass man keinerlei Verständigungsprobleme hat.

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Soooooo, nun zu meinem Programm von heute: Die absoluten Highlights der Stadt werde ich am ersten Tag der Gruppentour (Montag) zu sehen bekommen, daher entschied ich mich heute alle weiterten Sehenswürdigkeiten anzusteuern, die mir mein Reiseführer noch so empfohlen hatte.

Mein Fahrer Salem war sehr nett und steuerte seinen Toyota souverän, auch wenn sein Englisch durchaus ausbaufähig war

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Die Planung des Tages war nicht ganz einfach, denn Maskat ist geografisch eine Herausforderung. Trotz der “nur” etwa 1,5 Millionen Einwohner zieht sich die Stadt inkl. Vororte fast 100km an der Küste entlang, auf der einen Seite begrenzt vom Wasser des Golf von Omans, auf der anderen Seite von den rauen Bergen des Hajargebirges. Also war eine gute Planung wichtig.

Nicht weit vom Hotel startete ich meine Tour an der zweitschönsten Moschee der Stadt (die schönste und größte gibts am Montag Winking smile), der Mohammed Al Ameen-Moschee. Gerade hatten Hunderte ihr Gebet beendet und verließen das Gelände. Leider durfte man innen keine Bilder machen. Doch wie immer hieß es am Eingang: Schultern und Kniee müssen bedeckt sein, dazu Schuhe aus!

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Wir fuhren weiter etwa 30km östlich in die Altstadt von Maskat. Sehr gepflegt und angenehm kommt diese daher. Tolle neue und moderne Bauwerke treffen hier auf alte Festungen (von denen gibt es in Maskat reichlich). Ich werde Euch jetzt mal Details zu allen Gebäuden ersparen. Ein kurzer Satz zum blau-gelben Gebäude rechts. Das ist der Palast des Sultans. Die auf dem Dach angehängte Fahne lässt darauf schließen, dass der Sultan heute sogar anwesend war.

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Weiter ging es in Stadtteil “Mutrah”. Hier wurde mir eine kleine (Berg-)Wanderung mit schönem Blick über den Hafen empfohlen. Über die Riyam Road ging es viele Stufen in das Hajargebirge hinein. Da nicht wirklich viele Wanderer unterwegs waren, hatte ich die Berge und die Aussicht ganz für mich allein. Wenn man also nicht mit dem Taxi fahren, oder die Straße entlanglaufen möchte, kann man auch einen der zahlreichen (oft unbefestigten) Wanderwege über die Berge nehmen. Find ich schon irgendwie toll, dass man direkt von der Stadt aus diverse Bergwanderungen starten kann.

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Die karge und bizarre Mondlandschaft ist sicherlich nicht jedermanns Sache… ich fands beeindruckend.

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Vom Mutrah Fort aus hatte man eine schöne Sicht über die Bucht und den Hafen, an dem auch einige Kreuzfahrtschiffe angelegt hatten.

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Die bekannteste Oper der arabischen Halbinsel, das Royal Opera House im Stadtteil Qurum, war leider geschlossen. Aber auch von außen sehr schön anzusehen. Weltstars wie Placido Domingo verhalfen dem Haus zu internationaler Anerkennung.

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Keinen Kilometer weiter befindet sich der größte und schönste Strand der Stadt, der Qurum Beach. Am späten Nachmittag wurde es langsam voller… Während die Erwachsenen im Schatten der Palmen Kaffee oder Tee mit ein paar Datteln (die Lieblingsfrucht der Omanis) genossen, spielten die Kinder im 27 Grad warmen Wasser. Tolle Atmosphäre zum Sonnenuntergang.

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Ich kehrte zurück zu meinem Hotel, fand in der Nähe einen kleinen Snack zum Abendessen und ließ den Abend dann gemütlich ausklingen. Eine sehr interessante Stadt, dieses Maskat. Irgendwie hatte ich sie mir anders vorgestellt… hektischer, lauter, voller… insofern bin ich positiv überrascht Smile

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Für morgen habe ich eine Ganztagestour außerhalb der Stadt gebucht. Da gibt es wohl eine sehenswerte Schlucht nicht weit weg… die schau ich mir mal an.

Bis morgen Smile