Donnerstag, 11.04.: Als wir heute Morgen die Tür unseres Bungalows öffneten, lachte uns schon die Sonne an. Nachts hatte es sich ein wenig abgekühlt, so dass es auch zum Frühstück noch recht angenehm war.
Unser erstes Ziel des Tages war heute der “Parc National Analamazaotra”, Madagaskars ältester und bekanntester Nationalpark. Bereits 1908 wurden die 810ha des Parks zum Schutzgebiet erklärt. Heute leben hier neben den zahlreichen Lemurenarten noch 20 weitere Säugetier-, 112 Vogel- und 135 Reptilien- oder Amphibienarten. Es war auch heute das erste mal, dass außer uns noch eine erwähnenswerte Anzahl an anderen Touristen vor Ort war.
Bereits kurz nach dem Start unserer etwa dreistündigen Wanderung begegnete uns eine Gruppe “Common brown Lemurs”. Ganzschön putzig
Auch heute mussten wir hin und wieder die Wege verlassen um einen besseren Blick auf die Tiere zu haben. War aber bei weitem nicht so abenteuerlich wie noch vor ein paar Tagen.
Unsere absoluten Lieblingslemuren waren ganz klar die “Golden Sifakas”. Nicht nur, dass sie am niedlichsten aussahen, sie boten uns Gästen auch einiges an Action an
Die Hauptattraktion des Nationalparks sind aber zweifellos die schwarz-weißen “Indris”, die größte Lemurenart der Welt. Ausgewachsene Exemplare können über einen Meter groß werden. Dazu haben die Indris von allen Lemuren die größte Lebenserwartung (bis 80 Jahre). Absolut unüberhörbar sind die Rufe der Tiere. Hierbei gibt es drei verschiedene Arten: einen Paarungsruf, einen Warnruf und einen Territorialruf. Wir entdeckten zunächst eine Gruppe recht weit hoch in den Baumgipfeln (daher die schlechte Qualität der Bilder, die ich zu entschuldigen bitte).
Später erwischten wir zum Glück noch ein paar Exemplare einige Etagen tiefer. Im gesamten Nationalpark gibt es übrigens noch über 70 Indri-Familien (mit je 3-5 Tieren).
Schon fast aus Ausgang des Parks stießen wir dann noch auf die wesentlich kleineren “Grey Bamboo lemurs”.
Ansonsten sahen wir noch einige Insekten, kleine Vögel, ein paar Geckos und eine Schlange… Aber naja, der Fokus heute lag ja sowieso komplett auf den Lemuren
Nach dem Mittagessen in einem Restaurant bei uns in der Nähe, kreuzte ein riesiger Bienenschwarm unseren Weg. Hatte ich so auch noch nie mitbekommen.
Am Nachmittag besuchten wir dann noch den “Voimma- National Park”, der ebenso in der Nähe unseres Hotels gelegen war. Laut Coco sollten wir hier die größten Chamäleons Madagaskars zu sehen bekommen.
Chamäleons gab es zwar das eine oder andere, aber die waren nicht viel größer, als die die wir schon gesehen hatten. Interessant war da eher der “Mosy leaftailed Gecko” (Bild oben rechts), auch Camouflage-Gecko genannte, weil er sich so perfekt an seinen Untergrund anpassen kann.
Ein paar Lemuren waren natürlich auch da, sowie eine schlafende Eule und einige Insekten…
Bei unserem Nightwalk heute Abend wurde da schon mehr geboten. Neben den bekannten Bewohnern…
…wurden auch drei “Mouse-Lemurs” gesichtet. Diese kleinen und nachtaktiven Lemuren wiegen teilweise nicht mehr als 40 Gramm und sind nicht viel größer als eine Maus. Mit Ihren großen Augen sind sie dafür aber deutlich niedlicher. Toll, dass wir sie noch sehen durften
Nachdem morgen früh wahrscheinlich noch eine kurze Tiersichtungstour ansteht, geht es am Mittag wieder zurück nach Antananarivo zum letzten Abend mit der Gruppe. Am Samstag haben wir dann noch einen ganzen Tag um die Hauptstadt Madagaskars zu erkunden, bevor es in der Nacht dann wieder zurück nach Hause geht. Ging jetzt doch recht schnell rum die Zeit hier.
Bis morgen und gute Nacht