Sonntag, 25.08.: Da wir heute erst um 10:30 Uhr Richtung Mykonos starteten, war am Morgen noch ein kleines Läufchen drin. Eigentlich wollte der Finno auch mitkommen, aber…
…da waren noch nichtmal bei meiner Rückkehr ins Hotelzimmer die “Lichter an”.
Nach dem Frühstück liefen wir hinunter zum Hafen, mal wieder vorbei an zahlreichen schönen Ecken der Innenstadt von Tinos.
Die Temperaturen hier auf den Inseln sind gefühlt ein bisschen angenehmer als noch in Athen, was sicherlich auch daran liegt, dass eigentlich immer ein recht kräftiger Wind weht. Natürlich durften wir auch heute wieder den ganzen Tag blauen Himmel und Sonne pur genießen
Um 11:15 legte dann die Fähre Richtung Mykonos ab. Die kurze Fahrt verbrachten wir hauptsächlich mit Karten spielen. Das Spiel “Uno” bzw. “Solo” kennt man scheinbar überall auf der Welt, zumindest aber mal in den USA, in Australien, in Wales und in der Schweiz.
Ein kleines Wassertaxi brachte uns dann direkt nach Chora, der Hauptstadt von Mykonos.
Schon bei der Einfahrt in den Hafen merkte man schnell, dass wir hier nicht gerade am ruhigsten und leersten Platz auf der Welt angekommen waren. Neben zahlreichen Luxusyachten…
…waren auch zwei riesige Kreuzfahrtschiffe am Vormittag in den Hafen eingelaufen. Wenn man bedenkt, dass die komplette Insel insgesamt gut 10.000 Einwohner zählt, dann wurde diese Anzahl allein durch diese beiden Schiffe sicherlich direkt mal verdoppelt.
Mykonos ist zweifellos keine Insel für Naturliebhaber oder Ruhesuchende. Auch wenn man das wahre Griechenland sehen möchte, sollte man besser auf eine andere Insel fahren. Nicht umsonst wird die Insel auch als das Ibiza Griechenlands bezeichnet. Hier treffen sich die “Reichen und Schönen”. Mal will sehen und gesehen werden. In unseren recht zweckmäßigen Urlaubsoutfits fühlten wir uns hier uns da direkt ein bisschen “underdressed”. Die Herren der Schöpfung tragen auf Mykonos gerne ein lässiges Hemd und Chino-Hosen, die Damen laufen top gestylt im luftigen Kleidchen auf Griechenlands Catwalk Nummer eins auf. Durch die vielen (Tages-) Touristen (wir waren ja heute nicht viel besser) ist die kleine Stadt Chora leider chronisch überfüllt, was natürlich sehr schade ist, denn optisch ist das (eigentlich) kleine Örtchen wirklich superschön und sehenswert.
In den bereits beschriebenen hellen Farben präsentiert sich Chora vor allem bei gutem Wetter von seiner schönsten Seite. Unzählige kleine, schmale Gassen, die oft schön bepflanzt oder liebevoll geschmückt sind. Ähnlich wie auf Tinos (nur noch eine Spur stylischer) ist nichts ganz einfach und steril gehalten. Sogar die Geschäfte aller gängiger Nobelmarken sind ganz im Stil der restlichen Stadt gehalten, und fügen sich somit wunderbar ins Bild ein. Man überlege sich mal wie toll es wäre, hier mal gemütlich was zu Essen oder ein Käffchen zu trinken, wenn nur halb so viele Menschen da wären.
Die bekanntesten Fotomerkmale der Insel sind zweifellos die sechs toll restaurierten Windmühlen direkt oberhalb der Stadt, die natürlich nicht mehr im Betrieb sind. Insgesamt stehen auf Mykonos noch 20 dieser schönen Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert!
Mit schöner Aussicht auf die Mühlen “lunchten” wir im “Katerina`s”, laut Tripadviser einem der besten Restaurants der Insel. War aber auch wirklich sehr lecker, wenngleich auch nicht ganz billig.
Das Eis als Nachtisch ist inzwischen auch schon zum Standardprogramm geworden
Leider hatten wir nur knapp vier Stunden um Mykonos zu erkunden. Das reichte natürlich nicht aus um die Umgebung, oder gar die Strände der Insel zu besichtigen. Immerhin bekamen wir aber mal einen Eindruck, und er war (trotz der vielen Touris) doch sehr positiv.
A propos Touris: Die wollten am Nachmittag auch natürlich wieder zurück auf Ihre Kreuzfahrtschiffe oder (so wie wir) auf die Fähre nach Tinos.
Zurück in unserem Hotel hatten wir noch ein bisschen Zeit bis zum Abendessen, die wir am Pool verbrachten. Die Mädels aus der Gruppe brachten eine Flasche Wein mit… Das ganze endete dann mit Schwimmwettbewerben der anderen Art, z.B: Wer schwimmt am schnellsten in Rückenlage, und mit einem gefüllten Glas Wein in der Hand auf die andere Seite des Pools. Da hat man wieder gemerkt, dass der Finno und ich eher weniger mit alkoholischen Getränken anfangen können, denn wir wurden regelmäßig geschlagen. Zumindest sollten wir in der Zeit mal genauso viel gelacht haben, wie die anderen
In der bisher schönsten Location des Urlaubs nahmen wir dann unser Dinner ein. Auf besondere Empfehlung von Christos probierte ich griechische Ziege mit gebackenen Kartoffeln. Hatte geschmacklich etwas von Lamm, war aber unglaublich zart und durchaus lecker.
Morgen steht eine kleine Tour über die Insel an. Mit dem Bus geht es einmal quer über Tinos hinweg, mit vielen Stopps an den (hoffentlich zahlreichen) Highlights der Insel. Ich werde berichten.
Gute Nacht und bis morgen