Donnerstag: 17.10.: Heute Morgen strahlte mal wieder die Sonne beim Öffnen unserer Balkontür. Überhaupt hatten wir bisher noch nicht einzigen Tag an dem das Wetter schlecht war. Da wir uns bald in der Übergangsphase zur Regenzeit befinden, ist das nicht selbstverständlich.
Der Service hier im Hotel (sowie überhaupt auf der kompletten Insel) ist wirklich top. Freundlichkeit und Respekt werden hier großgeschrieben. Jeder lächelt einen an, grüßt freundlich und bietet Hilfe an. Das geht dann sogar so weit, dass auf unseren Frühstückstellern unsere Vornamen geschrieben stehen.
Die Planung für den Tag heute gestaltete sich äußerst schwierig. Der Grund war eine festliche, religiöse Zeremonie, zu der unzählige Menschen in die Tempel rund um Candidasa strömten, teilweise sogar mit LKW`s “hingekarrt” wurden (siehe Foto links). Die Folge waren Straßensperren und (sofern die Straße überhaupt offen war) lange Staus. Aus diesem Grund hatte Barry gestern auch alle vorgesehenen Aktivitäten abgesagt. Heute Morgen wurde dann auch noch das Ersatzprogramm (Schnorcheln) aufgrund von zu starken Strömungen gestrichen.
Noch vor dem Frühstück schaute ich bei Google Maps mal nach dem Verkehr, der eigentlich zu diesem Zeitpunkt ganz akzeptabel zu sein schien. Also versuchten wir auf eigene Faust aus Candidasa herauszukommen. Barry organisierte einen Fahrer, Lee und Steffi (Deutschland) stiegen mit ein, und los ging es…
Leider hatten wir gleich auf unserem ersten Teilstück einen kleinen Baustellenstau zu beklagen, der uns ein wenig Zeit kostete. Hier waren alle Verkehrsteilnehmer im Vorteil, die mit einem Moped oder Roller unterwegs gewesen sind. Damit kann man sich quasi überall durchquetschen. Diese zweirädrigen Kraftfahrzeuge sind im übrigen das mit Abstand beliebteste Verkehrsmittel auf Bali. Es ist günstig und man kommt (wie eben beschrieben) oft schneller voran als mit dem Auto. Eng zusammengerückt passt teilweise eine fünfköpfige Familie auf so ein Zweirad. Die Familie unten auf dem Roller ist ein klassisches Beispiel. Eigentlich besteht in Indonesien Helmpflicht… aber niemanden interessiert es. Mit dem Führerschein ist es ähnlich. Und die Verkehrsregeln sind eher so eine Art Vorschläge, die man einhalten kann, aber nicht muss. Insofern ist es eigentlich verwunderlich, dass vergleichsweise wenig Unfälle passieren.
Nach fast 90 min Fahrt erreichten wir dann unser erstes Ziel des Tages, den Wassertempel “Tirta Gangaa”. 1948 ließ der letzte König von Karangasem um die heiligen Quellen von Tirta Gangaa einen stattlichen Park errichten. Auf drei verschiedenen Ebenen sind große Wasserpools (hier sind unzählige Koi-Fische beheimatet) mit aufwändigen Wasserspielen und Figuren geschaffen worden. In zwei der Pools kann man gegen eine kleine Gebühr sogar schwimmen.
Etwa 15 Minuten weiter besichtigten wir dann den “Ujung-Wasserpalast”. Auch diese Anlage mit den schwimmenden Palästen (so sieht es zumindest auf den ersten Blick aus) wurde von oben benanntem König von Karagasem als Familienresidenz erbaut. Diese riesige, und gut gepflegte Anlage ist wohl eher ein Geheimtipp, denn außer uns waren maximal 10 weitere Touristen vor Ort. Toll ist auch der Blick über den Palast auf den “Gunung Agung”, den höchsten Vulkan Bali`s (3.142m).
Am Nachmittag suchten wir dann der Virgin Beach auf, um ein wenig zu entspannen. Grundsätzlich gibt es auf Bali viele Strände. Leider sind die meisten felsig, dreckig oder veralgt. Nicht so beim Virgin Beach, der wunderschön gelegen in einer kleinen Bucht zu finden ist.
Auf dem Rückweg zum Hotel waren zum Glück wieder alle Straßensperren aufgehoben, so dass wir ohne große Beeinträchtigungen wieder zum Hotel zurück gebracht werden konnten. Auch am “Sang Hyang Ambu Tempel” (nahe unseres Hotels) waren die Feierlichkeiten fast abgeschlossen.
Zu Abendessen in unserem Hotel bekamen wir mal wieder eine balinesische Tanzeinlage geboten.
Da dies unser (vorerst) letzter Abend auf Bali war, hieß es nun Abschied nehmen von Raika, Henni, Vince, Amy und Nancy, die die Reise nach Lombok nicht mit antreten werden. Also wir sich unsere Gruppe ab morgen von 16 auf 11 Reisende verkleinern.
Wir machen jetzt mal das Licht aus und gehen schlafen, den die Fähre nach Lombok legt leider schon sehr, sehr früh ab.
Bis morgen dann