Sonntag, 20.10.: Nachdem wir die letzten beiden Tage ein bisschen entspannen konnten, wurde heute die Insel weiter erkundet. Mit dem Bus ging es zunächst von Kuta (im Süden Lombok`s liegend) Richtung Norden ins Innere der Insel. Wir waren mal wieder früh dran… trotzdem aber nicht früh genug für die Einheimischen: Die stehen nämlich in der Regel irgendwann zwischen 3 und 5 Uhr auf. Auch die regionalen Märkte beginnen gerne schonmal ab 2 oder 3 Uhr… also mitten in der Nacht. Auf Bali war es übrigens genauso. Da hörte man schon die Motorräder auf den Straßen, wenn wir uns in unseren Betten zum ersten mal umgedreht hatten.
Was uns auch schnell aufgefallen ist: Je weiter man ins Landesinnere vorstößt, umso grüner wird die Umgebung. Bei unserem ersten Stopp im “Geopark Rinjani” fühlten wir uns schon fast wie im Urwald. Wir brachen zu einer kleinen Wanderung zu den Wasserfällen von “Benang Kelambu” auf.
Zu den ersten beiden kleinen Wasserfällen waren es maximal 20 min zu gehen. Durch die vielen Bäume war es größtenteils schattig und nicht ganz so heiß.
Viele Touristen kommen hier offensichtlich nicht vorbei, denn wir waren die absolut gefragtesten Fotomotive. Dazu grüßte jeder immer freundlich, winkte und lächelte. Das ist wirklich sehr angenehm hier. Die Freundlichkeit der Einwohner ist überragend. Und niemand hält dabei die Hand auf und möchte Geld abgreifen.
Leider waren die sehr seltenen “Black Monkeys” zu fix für meine Kamera. Die deutlich häufigeren grauen Exemplare haben ein bisschen länger still gehalten
Als wir an den “Benang Kelambu”-Wasserfällen ankamen, war glücklicherweise noch nicht allzu viel los. Bei einer Wassertemperatur von frischen 18 Grad konnte man in drei Pools ein bisschen plantschen. Toller Ort, mitten in der Natur.
Gegen Mittag fanden dann immer mehr Einheimische den Weg zum Wasserfall (heute war ja Sonntag), und wir traten gemütlich den Rückweg an.
Um in den Wasserfällen schwimmen zu dürfen, mussten alle Frauen übrigens ihr Dekolleté mit einem Sarong bedecken. Der Grund hierfür ist, dass auf Lombok etwa 80% der Einwohner dem Islam angehören. Man sieht auch unglaublich viele Moscheen wenn man über die Insel fährt. Auf Bali ist es genau andersherum. Hier ist der Hinduismus klar die bestimmende Religion.
Zum späten Mittagessen waren wir dann zu Gast im Heimatdorf unseres Reiseleiters Barry. Er stellte uns sogar seine Eltern vor, die für uns das Mittagsessen zubereitet hatten.
Das kleine Dorf nahe der Stadt “Tetebatu” ist noch sehr ursprünglich und fast komplett touristenfrei (außer uns natürlich )
Bei einem kleinen Rundgang erhielten wir einen guten Eindruck davon wie der Alltag der Bewohner aussieht. Während die Frauen zumeist alles im Haushalt erledigen…
…trafen wir bei unserem Rundgang über die Felder fast nur Männer an. Grundsätzlich kann sich das Dorf (bis auf einige Kleinigkeiten) fast komplett selbst versorgen. Es wird so gut wie alles an Obst-, Gemüse- , Getreide- oder Gewürzsorten selbst angebaut.
Immer sonntags (so natürlich auch heute) finden sich viele (vor allem jüngere Dorfbewohner) am Fluss ein, um zu essen und ein bisschen Freizeit miteinander zu verbringen.
Eine kleine Überraschung wartete dann noch auf uns: Barry betreibt gemeinsam mit seinem Vater ein kleines Stück Land, auf dem er eine sehr schöne Bungalowanlage mitten im Grünen selbst erbaut hat. Mit einer schönen Aussicht auf die Reisfelder des Dorfes kann man hier entspannt Zeit verbringen.
Als nachträglichen Nachtisch bekamen wir Eistee, sowie viele einheimische Dessertköstlichkeiten serviert.
Gegen 17 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Senggigi, von wo aus wir morgen mit der Fähre zu den Gili-Inseln übersetzen. Aufgrund von einigen Staus wurden aus geplanten zwei Stunden Fahrt über dreieinhalb Stunden.
Zumindest können wir morgen ein bisschen länger schlafen, so dass es nicht ganz so schlimm ist, dass wir erst spät im Hotel ankamen.
Gute Nacht (mal wieder)